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Wildbienen und Wespen 2023 (Gelesen 28239 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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partisanengärtner
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

partisanengärtner » Antwort #165 am:

Heute hat sich auf dem Berg eine Hummelkönigin auf Winterheckenzwiebeln sehr lange rumgemacht.
Ich kannte die nicht, aber da es ein ausgewachsenes Weibchen war tippte ich auf eine Schmarotzerhummel. Die Felsenkuckuckshummel sollte es sein.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Suse
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Suse » Antwort #166 am:

Zwei Fragen zu Wildbienen beschäftigen mich eben und würde mich freuen, wenn jemand was weiß.

Wieso prunken manche Pflanzen mit auffälligen Blüten um Insekten anzulocken, andere dagegen haben winzige, unscheinbare und sind doch ein Bienenmagnet? (Bsp.Faulbaum)

Gibt es Pflanzen und Bienen, die ausschließlich gegenseitig nur von dem anderen bestäubt bzw. ihm Nahrung geben können, sozusagen oligolektisch beidseitig?
Liebe Grüße von Susanne
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Natura » Antwort #167 am:

Bei uns der Wollziest zur Zeit sehr begehrt bei den Holzbienen.
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Deviant Green
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Deviant Green » Antwort #168 am:

Weiss jemand, wer das ist?
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #169 am:

Such mal unter Sphecodes spp.?

Suse hat geschrieben: 7. Jun 2023, 17:05
Zwei Fragen zu Wildbienen beschäftigen mich eben und würde mich freuen, wenn jemand was weiß.

Wieso prunken manche Pflanzen mit auffälligen Blüten um Insekten anzulocken, andere dagegen haben winzige, unscheinbare und sind doch ein Bienenmagnet? (Bsp.Faulbaum)

Gibt es Pflanzen und Bienen, die ausschließlich gegenseitig nur von dem anderen bestäubt bzw. ihm Nahrung geben können, sozusagen oligolektisch beidseitig?


Davon ganz abgesehen, dass Faulbaum nur selten als Pollenquelle für die Fortpflanzung von Wildbienen genutzt wird, da täuschen wieder einmal Honigbienen einen Bienenmagneten vor!, ist es wirklich oft so, dass große, auffällige, leuchtende Blüten nicht unbedingt für Wildbienen geeignet sind. Wenn man Westrichs Listen durchsieht, die einfach nur Nachweise aufreihen, also völlig unparteiisch erfolgen, stellt man fest, dass eher unauffällige, mit kleinerer Blüte blühende Wildpflanzen das Rennen unter den "Bienenmagneten" machen. Große Nektar- aber vor allem Pollenmengen korrespondieren oft einfach nicht mit großen, leuchtenden Blüten. Ganz im Gegenteil, die größten und leuchtendsten Blüten sind oft ökologisch wertlos, da wird z. B. bei gefüllten Blüten gar kein Pollen mehr gebildet. Ich nehme an die Tiere orientieren sich auch viel am Duft.

Die beidseitige Abhängigkeit zwischen Pflanze und Insekt habe ich schon bei Sendungen, die über die Tropen berichteten gesehen. Da ist eine bestimmte Pflanze auf ein bestimmtes Insekt oder auch einen bestimmten Kolibri angewiesen. Zu Deutschland fällt mir so etwas jetzt eher nicht ein.
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #170 am:

Mohn als Pollenquelle für die Wildbienenmädels, die Ernte ist vor halb zehn am Morgen abgeschlossen. Man muss also flink sein mit der Kamera.

Bild Bild Bild

Bild Bild Bild

Im letzten Foto ein Größenvergleich :o :o, dass die Kleinen keine Angst vor dem dicken Brummer haben :o.

Anthophora plumipes surrt überall, sie hat mit ihrer ausgesprochenen Polylektie Vorteile, hier an Anchusa officinalis.

Bild
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Sandkeks » Antwort #171 am:

Suse hat geschrieben: 7. Jun 2023, 17:05
Wieso prunken manche Pflanzen mit auffälligen Blüten um Insekten anzulocken, andere dagegen haben winzige, unscheinbare und sind doch ein Bienenmagnet? (Bsp.Faulbaum)

Gibt es Pflanzen und Bienen, die ausschließlich gegenseitig nur von dem anderen bestäubt bzw. ihm Nahrung geben können, sozusagen oligolektisch beidseitig?


Bienen sehen anders als wir, z. B. können sie UV-Male erkennen. Bienenbestäubte Blüten haben oft UV-Male (auch Saftmale genannt).

Das eine bestimmte Pflanzenart nur von einer bestimmten Bienenart bestäubt wird und diese wiederum nur an dieser Pflanzenart Pollen sammelt gibt es hier in D wohl nicht so streng. Aber es gibt so einige oligolektische Bienenarten und so einige Pflanzenarten, die sich spezialisiert haben. Von Pflanzenseite werden in dem Zusammenhang gern die Ragwurze genannt (siehe z. B. die Hummelragwurz).

Nahe dran an so einer engen Bindung zwischen Pflanze und Bestäuber sind bei uns Lysimachia vulgaris und ihre hauptsächlichen Bestäuber die Schenkelbienen (Macropis europaea).
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Sandkeks » Antwort #172 am:

Chica hat geschrieben: 10. Jun 2023, 08:05
Mohn als Pollenquelle ...


Schick, Chica. :D
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Chica » Antwort #173 am:

Ja, die Bienenmädels sind ganz wild drauf, es surrt nur so, halb zehn ist alles vorbei :o.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Natura » Antwort #174 am:

Oh :o, Klatschmohn haben wir jede Menge im Garten, aber vor halb zehn sind wir dort nie :(. Hier sind die Zaunrübensandbienen wieder aktiv. Sie haben aber viel Konkurrenz von Honigbienen, in der Nähe wohnt ein Imker.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Deviant Green » Antwort #175 am:

Chica hat geschrieben: 10. Jun 2023, 07:56
Such mal unter Sphecodes spp.?



Danke
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Suse » Antwort #176 am:


Danke Chica und Sandkeks für Eure informativen Antworten.

Das 'Wildbienenmagnetische' sind also nicht unbedingt die lockenden, großen Blüten, noch kleine Blüten, mit zwar ordentlichem Pollenangebot. So scheinen die Wildbienen ihre ganz spezifischen, individuellen Vorlieben zu haben, die sich an Düften, die auch Pollen oder Nektar verheißen, und UV-Malen, die sie faszinieren. Oder kann man das noch präziser sagen?

Susanne
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Lou-Thea » Antwort #177 am:

Natura hat geschrieben: 11. Jun 2023, 22:02
Hier sind die Zaunrübensandbienen wieder aktiv. Sie haben aber viel Konkurrenz von Honigbienen, in der Nähe wohnt ein Imker.


Beneidenswert. Meine diversen Versuche, an Zaunrübenpflanzen zu kommen, sind allesamt gescheitert, sei es durch Saat oder Pflanzenkauf.
Wenn ich dann mal eine Pflanze ergattern konnte, ist sie verstorben.

Aktuell warten wir gespannt auf Manni, wie unsere Anthidium manicatum-Männer immer heißen. ;D
Linaria purpurea und Nepeta grandiflora, seine hiesigen Lieblingsrevierpflanzen, wären soweit und diverse Ziests und der Bergtee fangen auch an.
Bisher sind sie aber noch nicht da.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Trapa » Antwort #178 am:

Lou hat geschrieben: 16. Jun 2023, 14:51
Beneidenswert. Meine diversen Versuche, an Zaunrübenpflanzen zu kommen, sind allesamt gescheitert, sei es durch Saat oder Pflanzenkauf.

Beneidenswert. Meine diversen Versuche, Zaunrüben auszurotten, sind allesamt gescheitert. Sie kommen immer wieder, sei es durch Saat oder vegetativ. ::)
Das Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner (Oskar Kokoschka)
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Re: Wildbienen und Wespen 2023

Lou-Thea » Antwort #179 am:

Sandkeks hat geschrieben: 24. Mai 2023, 22:34
Gartenplaner hat geschrieben: 20. Mai 2023, 16:04
Wer ist das denn?
Größer als alle bisherigen Garten-Blütenbesucher


Ein Weibchen der Schmarotzerhummel Bombus (Psithyrus) rupestris.


Übrigens danke noch, Sandkeks, für die Bestimmung :D, dann kann ich meiner Bestandsliste wieder eine neue Art hinzufügen. An Schmarotzerhummeln hatte ich mich noch nie rangetraut.
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