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|19|12|Mit dem Glück ist es wie mit der Brille, man sucht sie und hat sie auf der Nase. (Unbekannt)

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Autor Thema: Leonardit statt Torf?  (Gelesen 10700 mal)

Microcitrus

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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #105 am: 21. Februar 2023, 12:18:15 »

Ich komm noch mal ganz zum Anfang. Wie arbeiten denn die Landwirte bei Dir vor Ort mit ihrem Boden. Oder die, die größere Flächen "Grabeland" nutzen? Oder ist Dein Standort durch vorherige Belastungen so speziell, dass Du Dir keine guten Beispiele abschauen kannst?

Bild vom Nachbargrundstück. Locker gefräster Boden. Anbau von Zwiebeligem, Bohnen und Tomaten später.

Den Boden kann man nicht unbedingt 1:1 mit unserem vergleichen. Bei uns dürfte einiges mit gerade Verfügbarem aufgeschüttet worden sein (anno 1960 zu Zeiten des Kommunismus). Aber so eine Art "Boden" ist hier in der Gegend.
« Letzte Änderung: 21. Februar 2023, 12:29:22 von Microcitrus »
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #106 am: 21. Februar 2023, 12:25:57 »

Das Feld wird jedes Jahr umgepflügt oder umgefräst. Voriges Jahr standen vollflächig Tomaten drauf.
« Letzte Änderung: 21. Februar 2023, 12:27:30 von Microcitrus »
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #107 am: 21. Februar 2023, 12:38:55 »

Hat nur nicht wirklich was mit der Fragestellung zu tun  ;).

Ich resumiere mal, Torf und Leonardit bringen Huminsäuren in den Boden ein, beeinflussen den pH-Wert und lockern das Gefüge. Alles aber nur kurzfristig.

Als langfristige Maßnahme den Lockerboden mit Tiefwurzlern bepflanzen, diese absäbeln, verhäckseln und mulchen und Würmer arbeiten lassen und nicht mehr stören.
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thuja thujon

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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #108 am: 21. Februar 2023, 12:57:59 »

Ja, so in etwa. Man kann aber schon mal umgraben, keine Bodenbearbeitung funktioniert auf manchen Böden nicht wenn Gemüse wachsen soll und umgraben, also das unterheben von Grünmasse, hält den Humusgehalt leicht höher als bei nur mulchen und keine Bearbeitung.

Wenn ich mir die Bilder anschaue, der Nachbar macht scheinbar nicht so viel verkehrt.
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #109 am: 21. Februar 2023, 22:41:03 »

Dann hat sich der Kreis ja nun geschlossen  8)
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Microcitrus

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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #110 am: 22. Februar 2023, 04:09:57 »

Wenn ich mir die Bilder anschaue, der Nachbar macht scheinbar nicht so viel verkehrt.

🤔Wenn man unberücksichtigt lässt, dass er seine Würmer häckselt, kein Grünzeug untermischt und den nackten Boden nicht mulcht, also insgesamt als Wurmgegner arbeitet, aber trotzdem einen lockeren Boden hat, in den Wurzeln und Wasser gut eindringen können.🙄
« Letzte Änderung: 22. Februar 2023, 04:13:13 von Microcitrus »
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #111 am: 22. Februar 2023, 07:35:05 »

Bist Du noch im Gebiet der Roterden (Terra Rossa)? Die wären "natürlicherweise" humusarm, weil sie organisches Material sehr schnell umsetzen. Sie sind dennoch fruchtbar, meistens auch gut zu bearbeiten. Vielleicht liegt es in Deinem Garten tatsächlich an den Überschüttungen und mechanischen Belastungen der Vergangenheit. Dann würde ich eher auf Schonung und vorsichtige Tiefenlockerung setzen, verbunden mit dem Anbau von tief wurzelnden Pflanzen, die ebenfalls lockernd wirken. Allzuviel Humuszufuhr, noch dazu kompakt eingebracht, könnte tatsächlich eher nachteilig sein - sehe ich ähnlich wie thuja thujon. Langfristig (gleich)mäßige Versorgung über Mulch oder flaches Einarbeiten von Kompost dagegen wird nicht schaden.
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #112 am: 22. Februar 2023, 09:43:06 »

In dem Falle wäre vielleicht zu überlegen, mal die Bodenbelüftungs-Injektionstechnik machen zu lassen.
Dabei wird eine Lanze an verschiedenen Stellen in den Boden gestochen und mit einem Druckluftstoss wird ein Netz von Rissen im Boden aufgesprengt.
Diese können zusätzlich im gleichen Arbeitsschritt mit Bodenhilfsstoffen verfüllt werden, so dass sie sich nicht wieder „setzten“ können.

Das kommt ursprünglich aus der Baumpflege, wird aber inzwischen schon von vielen Galabaufirmen für den Hausgarten angeboten, um Bodenverdichtungen die oft durch Baufahrzeuge beim Hausbau hinterlassen werden, zu beheben.
« Letzte Änderung: 22. Februar 2023, 09:45:13 von Gartenplaner »
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Hyla

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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #113 am: 22. Februar 2023, 11:58:56 »

Wieviel Jahre beobachtest du den Acker vom Nachbarn denn schon?
Wenn der nur alle paar Jahre Gründüngung anbaut, kann man das in der Momentaufnahme von diesem Frühjahr nicht sehen.
Diese Böden sind fruchtbar, wenn man vor allem im Sommer bewässern kann. Das Foto zeigt ja, daß eine Tröpfchenbewässerung angeschlossen ist. Das ist deutlich fortschrittlicher als die Methode hier mit Wasserwerfern.

Die Mulchauflage dient nicht nur der Humusversorgung. Sie schützt den Boden auch vor Regen, Wind und Sonne, also Verschlämmung, Winderosion und starker Austrocknung.
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Microcitrus

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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #114 am: 22. Februar 2023, 18:10:26 »

Ich resumiere mal, Torf und Leonardit bringen Huminsäuren in den Boden ein, beeinflussen den pH-Wert und lockern das Gefüge. Alles aber nur kurzfristig.3

Bezüglich Eisen-, Calcium-und Magnesium-Mobilisierung werde ich mich noch in der Fachliteratur schlau machen (gibt ja genug Forschung dazu).
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #115 am: 22. Februar 2023, 21:54:10 »

Du kannst noch 7800 Studien zum Thema lesen, einordnen und gewichten, und wenn du damit fertig bist, hast du dir auch ehrlich den Lehrstuhl an einer Uni dafür verdient.

Man kann es auch maximal kompliziert, teuer, ressourcenverschwendend und nochwas machen, Hauptsache es ist neu und es gibt nicht genug Praxiserfahrung aber es ist hip.

Eins sollte man nicht vergessen:
Die Bodenqualität ist mindestens jedes Jahr aufs neue zu ermitteln und die notwendigen Maßnahmen auf die anzubauende Kultur abzustimmen.
Ist wie beim Garten, der möchte auch jeden Tag seinen Gärtner sehen. Also ruhig auch mal den Boden in die Hand nehmen, dran drücken, dran reiben, dran riechen usw., auch mal den Jahresverlauf erleben.

Das wird schon, aber nicht von jetzt auf gleich und für immer.
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #116 am: 22. Februar 2023, 21:59:01 »


Ist wie beim Garten, der möchte auch jeden Tag seinen Gärtner sehen. …
Ach? Achwas?  8)
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #117 am: 22. Februar 2023, 22:02:25 »

Der Planer bewirkt es jedenfalls nicht.  :-*
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Re: Leonardit statt Torf?
« Antwort #118 am: 22. Februar 2023, 22:08:30 »

Mein Garten kommt immer wieder wochenlang, im Winter sogar monatelang ganz gut ohne mich aus  :-*
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