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Kartoffeln - Härdöpfu 2023 (Gelesen 19578 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Rieke
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Rieke » Antwort #20 am:

Drahtwürmer sind bei mir nicht so ein Problem, dafür Kartoffelschorf. Auch da gibt es unterschiedlich empfindliche Sorten. Letztes Jahr hatte ich die Sechswochenkartoffel (Jeebel) im Anbau, die hatte massiv Schorf und mochte die Mulchmethode nicht so sehr. Tentation hatte einen guten Ertrag und kaum Schorf.
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Mathilda1
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Mathilda1 » Antwort #21 am:

Danke für die tollen Hinweise!
als sorten hätte ich an bamberger hörnchen, Sieglinde, linda oder Ditta gedacht, hab mich noch nicht entschieden, sollte ich aber bald. ich hätt mehr als eine ausprobiert. mir gehts weniger um die absolute Erntemenge, nur zu krankheitsanfällig daß dann gar nichts rauskommt sollte halt nicht sein. ich würd einfach gern endlich wieder einmal ein paar kartoffel haben, die wirklich gut schmecken. in österreich gabs damals leicht erhältlich im Herbst Sieglinde und auch was ähnliches wie ein Bamberger Hörnchen, das nannte sich Kipfler. beide wirklich gut. ich find die meisten Supermarkt Sorten fad. und was anderes gibts bei uns in der Nähe einfach nicht.

Die idee mit dem Mulch ist sehr charmant, ich überlege nur gerade, wo ich den herbekommen könnte. der Garten ist neu, es fällt noch nicht allzu viel an(bzw hab ich letztes Jahr flächenkompostiert, das ist erstaunlicherweise alles schon weg), ich hab nur holzhäcksel von Baumschnitt, der funktioniert nicht.
Rieke
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Rieke » Antwort #22 am:

Ich nehme als Mulch, was immer ich bekommen kann: Grasschnitt, geeignete Küchenabfälle wie die äußeren Salatblätter, angetrocknetes Unkraut, Reste vom Herbstlaub. Da der Mulch zusammenfällt, lege ich auch immer wieder nach. Ein paar Holzschnitzel kann man auch untermischen.

Bamberger Hörnchen baue ich nicht mehr an, der Ertrag ist mir zu niedrig.
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #23 am:

Wenn eine Rasenähnliche Fläche vorhanden ist kann der Schnitt davon zum mulchen genommen werden. Nachbarn helfen oft auch gerne mit Rasenschnitt aus wenn man sie frägt. Man sollte nur nicht diejenigen fragen, die vorher über den roten Klee oder Hirse im Rasen geklagt haben.

Zu den gut schmeckenden Sorten: viele Supermarktsorten schmecken tatsächlich gut, wenn man sie vernünftig anbaut. Also nicht mit Wasser hochstrahlt, sondern im humosen Boden auch mal Trockenheit und anderem Stress aussetzt.
Ich habe gerade wieder einen Sack Annabelle bekommen, die nicht aus dem normalen Frühkartoffelanbau stammen. Die sind einfach klasse. Wenn demnächst die ägyptischen bzw israelischen Frühkartoffeln von der Sorte auf den Markt kommen, möchte man nicht glauben, das das die selbe Sorte ist.

Also Kartoffeln schmecken so wie der Boden und die Pflege war.
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Mathilda1
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Mathilda1 » Antwort #24 am:

Wieviel schaut denn bei den Bamberger Hörnchen raus? ich hatte an die Sorte gedacht, weil die gar nicht so weit von hier angebaut wird. Natürlich wird es bei mir noch schlechter ausfallen, weil ich noch keine Ahnung habe..

es gibt noch etwas Restrasen auf dem Grundstück, nur wird bei unseren Jahresniederschlägen das Gras nicht besonders lang wachsen. Letztes Jahr war irgendwann Ende Mai schluß. Das meiste an Rasenfläche sind jetzt Beete. Im Schatten mit Bewässerung, Die sonnenbeete sind größtenteils mit Steppenpflanzen geplant, um Wasser zu sparen. Sonst soll nur noch der Gemüsebereich Wasser abbekommen. Wieviel genau muß ich noch ein Gefühl entwickeln, Regen von oben ist sehr selten in den letzten Sommern.
Schon deswegen werde ich auf jeden Fall mulchen, ob es aber zu Beginn reicht, um mir das Abtragen der Grasnarbe zu sparen, bezweifle ich leider etwas.
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Mathilda1
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Mathilda1 » Antwort #25 am:

daß die Kartoffeln bei mir zuhause dann gut waren, war dann wohl kein Wunder. Der Boden da ist meistens ein gut wasserhaltender aber durchlässig humoser Lehmboden. So einen Boden hätte ich hier wahnsinnig gern. Mit etwas Aufwand hat da mein Großvater in seinem schrebergarten einen feinkrümeligen Lehrbuchboden hinbekommen. Die erträge waren damals wahnsinnig. An sowas ist hier nicht zu denken
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #26 am:

Wenn ihr euch entscheiden müsstet, zwischen Musica und Glorietta, welche würdet ihr nehmen?
Annabelle ist bereits klar.
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #27 am:

Hat sich erledigt, es wurden Annabelle und Musica.
Ich lasse sie noch eine Woche stehen bevor ich pflanze, der Boden ist noch nicht genug abgetrocknet.
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Pflanzkartoffeln 20230224.jpeg
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Gersemi » Antwort #28 am:

Meine Pflanzkartoffeln liegen auch schon zum keimen...Birgit, Baltic Rose und Goldmarie.
Annabelle bekomme ich von unserm Bauern :)
LG
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lucullus_52
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

lucullus_52 » Antwort #29 am:

thuja hat geschrieben: 24. Feb 2023, 22:12
Ich lasse sie noch eine Woche stehen bevor ich pflanze, der Boden ist noch nicht genug abgetrocknet.

Das hieße, in der ersten Märzwoche zu pflanzen..... Ist das nicht sehr früh, oder kann man sich das in Deinem klimaverwöhnten Rheintal leisten? Hier in Mittelfranken sind für die nächsten 2 Wochen noch Nachtfröste angekündigt...
Hauptsache, es blüht
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KaVa
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

KaVa » Antwort #30 am:

Lucullus, für 6b dürfte das viel zu früh sein. Hier im Osten mit dem Kontinentalklima werden die Kartoffeln immer erst Ende April bis Anfang Mai gesteckt. Hier ist für die nächste Woche auch noch durchgehend Nachtfrost angesagt und auch tagsüber nur wenig über 0 Grad. Es ist auch schon öfter passiert, dass Mitte Mai die Pflanzen schon recht groß sind und dann nochmal Frost bekommen. Da hat man mit einem noch früheren Saattermin nichts gewonnen.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #31 am:

Ja, hier kann man sich das mal leisten, muss es aber nicht für zB Lagerkartoffeln. Frühkartoffeln sind durchaus früher dran, und dann nochmal rund 4 Wochen früher als anderswo. Zum einschätzen, hier kommen die Forsythien gerade in Vollblüte. Die Schneeglöckchen sind noch nicht komplett durch, eigentlich ist das so der Gradmesser, wenn Schneeglöckchenblüten weg sind, können die Kartoffeln rein.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

ringelnatz » Antwort #32 am:

ich mache hier nur ganz wenige Kartoffeln, eher zum direkten Verzehr aus dem Beet bestimmt (quasi natürliche Lagerhaltung ;D)
Dieses Jahr soll es Linda sein. Die find ich lecker. Pflanzkartoffeln sind eingetroffen.

Zum Anbau ein paar Gedanken:
- ich will sie möglichst früh ranziehen, damit ich hintenraus noch Platz für eine Nachkultur habe.
- realistischerweise wird für die Nachkultur erst Juli zur Verfügung stehen - perfekte Pflanzzeit für den Broccolo Fiolaro, also sollte es ein Beet werden, wo vorher kein Kohl stand. Ich denke ich werde dann nach den Kartoffeln nochmal aufdüngen müssen...?!
- habe ein sehr warmes Beet direkt vorm Gewächshaus, voll in der Sonne, halb überdacht (Bewässerung per Tröpfchen) - ist an so einem Ort von einer relevanten Ernteverfrühung auszugehen? Diese Beet ist vielleicht auch eher für wärmebedürftigere Kulturen besser geeignet...hmmm
- komplett neues Beet anlegen, also wo vorher Wiese/Unkraut lag: was sollte man berücksichtigen? Kann man in umgedrehte Grassoden stecken? Wie am besten für Kartoffelb "urbar" machen?


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thuja thujon
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #33 am:

Nach Kartoffeln würde ich tatsächlich nicht einmal Kohl andüngen. Viel eher sollte er nach der Kartoffelernte den gelockerten Boden erschließen und dann kann man immer noch nach dem 4-6ten Blatt gucken, ob eine Kopfdüngung angebracht ist oder nicht.

Umgedrehte Grassoden sind suboptimal, Drahtwürmer.
Ernteverfrühung, Vlies bringt etwas, ich lasse es aber höchst ungerne länger drauf als nötig, es geht ja auch um Geschmack.
Linda bis Juli ist jedenfalls sportlich.
Die Herbstkohlarten sollten im Juli aber auch noch nicht gepflanzt werden, sondern nur ausgesät. Tendenziell sogar noch etwas später. Also da hast du eigentlich noch bis August zum ernten, bis der Kohl gepflanzt wird. Das wird schon eher praktikabel.

Hier bin ich gerade etwas im Verzug, das Wetter passt einfach noch nicht, normal würden die Frühkartoffeln jetzt gelegt werden, für Ernte Anfang Juli. Es ist zu kalt dieses Frühjahr.
Die Frühkartoffelpros haben sie schon seit 2 Wochen drin.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

ringelnatz » Antwort #34 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Umgedrehte Grassoden sind suboptimal, Drahtwürmer.
Ernteverfrühung, Vlies bringt etwas, ich lasse es aber höchst ungerne länger drauf als nötig, es geht ja auch um Geschmack.
Linda bis Juli ist jedenfalls sportlich.

Danke.

zum Herbstkohl - die Vegetationszeit ist doch deutlich kürzer hier, spricht für mehrere Sätze, um den richtigen abzupassen ;)
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