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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Tropfbewässerung Hochbeet?  (Gelesen 951 mal)

Walt

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Tropfbewässerung Hochbeet?
« am: 01. März 2023, 11:51:30 »

Hallo zusammen,

ich habe ein neu gebautes Hochbeet (ca. 1 x 2 m) mit einer Tropfbewässerung ausgestattet. Diese hängt an einem Kreis der auch einen anderen Regner bedient. Da dieser jeden 2ten Tag nur 20 Minuten läuft, habe ich für die Tropfbewässerung das Garden Basisgerät 1000 (angeblich 1000 L/Std) vorgeschaltet und im Beet 24 Microdriptropfer installiert (siehe Bild). Voll aufgedreht sollten die Tropfer 10 L/min liefern - also in 20 min bei 24 Tropfern 80 Liter. Schick dachte ich mir - passt!
Nix passt - Vollaufgedreht kommen max 2 Liter pro Minute raus. Am Pumpendruck kann es eigentlich nicht liegen (6 bar), am verfügbaren Durchfluss auch nicht (ein anderer Kreis bewässert ca. 400 m² über 6 Getrieberegner) und da nur ein zusätzlicher kleiner Regner dranhängt (wenn ich den abklemme - keine Besserung) habe ich beschlossen, dass da wohl das Gardensystem schuld ist (lasse mich gerne korrigieren).
Jetzt meine Frage: Mit welchem System bekomme ich in 20 Minuten 80-100 Liter schonend ins Hochbeet. Schön wäre es wenn ich die verlegten Rohre (13 mm vom Ventilkasten bis zur Hochbeetbox - dort sitzt das Basisgerät drin und 4,6 mm von der Hochbeetbox zur Pflanzfläche) weiternutzen könnte.
Ich  bin für jede Idee dankbar - weil jeden Tag ,trotz automatischer Bewässerung, die zusätzlichen Gieskannen hinschleppen frustriert doch ein wenig.
« Letzte Änderung: 01. März 2023, 11:53:46 von Walt »
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Schöne Grüße aus dem sandigen Havelland

thuja thujon

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #1 am: 01. März 2023, 16:39:26 »

Ich wundere mich etwas über die Mengen.
Ich kann mir nicht vorstellen, das man alle 2 Tage 100 Liter für 2m² braucht. Das wäre vergleichbar mit 50mm Niederschlag. Ein guter Monatswert, aber alle 2 Tage wäre das Hochwasser.

2 Liter pro Tropfer alle 2 Tage, also bei der geringen Fläche die er abdeckt und bei mehr als 10 Tropfern pro Quadratmeter, das sind doch dann auch schon 20mm alle 2 Tage.

Im extremsten Fall bei windiger Knallsonne und 40°C ist die Verdunstungsobergrenze bei 8Liter/m²/Tag. Normal sind es eher 3-5.

Also wenn deine Hochbeetfüllung nicht Luft pur ist, sondern ein Substrat drin ist, das auch Wasser festhalten kann, gehe ich davon aus, das du entweder zu viel wässerst oder die Werte nicht stimmen.
« Letzte Änderung: 01. März 2023, 16:41:22 von thuja thujon »
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Brezel

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #2 am: 01. März 2023, 17:42:02 »

Es geht um diese Tropfer, oder? Voll aufgedreht liefern die 10 Liter pro Stunde - nicht pro Minute.
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thuja thujon

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #3 am: 01. März 2023, 21:22:22 »

Das hatte ich jetzt schon eingepreist in der Berechnung/Überlegung ohne es erwähnt zu haben.
10 Liter pro Minute wird mit einem 1/2" Kugelhahn schon knapp. Merkt man wenn man 10 Gießkannen voll machen möchte.
Oder 4-5mm Düsen am Teilkreisregner machen etwa 1m³ die Stunde.

Also die Zahlen passen einfach nicht.
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Brezel

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #4 am: 01. März 2023, 23:03:32 »

War mir schon klar, ich hatte das nur als Erklärung eingefügt, weil ich denke, dass hier Stunde und Minute verwechselt wurde.
.
Erfahrung mit einem Hochbeet habe ich nicht. Aber dass das mit 20 Minuten alle 2 Tage funktioniert - egal ob mit 10 Liter pro Stunde oder weniger - da habe ich Zweifel. Bei Sommertrockenheit muss die Oberfläche doch erstmal angefeuchtet werden, um Wasser aufnehmen zu können. Wenn da gleich so viel Wasser aus den Tropfern rauskommt... läuft das nicht erstmal ab... ???
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thuja thujon

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #5 am: 01. März 2023, 23:45:54 »

Da kommt es dann auch auf das Substrat an.
Leider wird in den meisten Hochbeeten völlig untaugliches Zeug für Wucherpreise verbaut. Aber das ist eine andere Geschichte.

Nach 2 Tagen sollte ein Wassergesättigtes Substrat jedenfalls noch nicht so ausgetrocknet sein, das es nicht sofort wieder Wasser annimmt. Also das kann ich mir nicht mal bei geschultem, hydrophobem Brandenburger Sand vorstellen.

Mal ein bisschen Theorie zum Wasserbedarf von Freilandgemüsekulturen:
https://www.hortigate.de/Apps/WebObjects/Hortigate.woa/wo/zgcsCsz3MkN8gBQ6Ew_mYxr96MvzGEHzpDp5OVzunyKQ6OefbE8esI1y6BkSavFVJRY2h229OrWY1hZCvVXJSw.eyJpc3MiOiJUcmVhc3VyZUJvYXQiLCJzdWIiOiJIb3J0aWdhdGUiLCJpYXQiOjE2Nzc3MDk4NzQsImp0aSI6IkRKczN4dVhhY1RaTTcwYUU0UlhFTzAifQ.eyJhbGciOiJIUzUxMiJ9/10.0.7.1.1.3.39.3.1

Die Kohlarten sind schon die Säufer, wenn die bei mir in der Pfälzer Sahara 200Liter/m2 bekommen, dann ging es ihnen schon sowas von gut.
In Wässerungsintensiven Jahren komme ich eigentlich nicht über 200mm pro m² und Jahr, das sind also maximal rund 50m3 auf 300m² und etwa eine Tonne Erntegut. Die Hälfte vom Garten ist keine Nutzfläche, deshalb so wenig.
Im Prinzip fülle ich die Niederschlagsmenge auf etwa 600mm für Obst und 800mm/Jahr für Gemüse auf.
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Microcitrus

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #6 am: 02. März 2023, 00:47:11 »

Hochwasser? In der Hydroponik bewässert man alle halbe Stunde, mit dem Unterschied, dass man das Sickerwasser wieder auffängt. Ist natürlich von Gemüseart zu Gemüseart unterschiedlich, ob viel oder weniger Wasser vertragen wird. Und wie das Substrat Wasser zurückhält.

Hier die gern zitierte Vergleichsstudie. 11x mehr Ertrag mit Hydroponik aber 80x mehr Energieaufwand. Ohne Solarpumpe wird das nix.
« Letzte Änderung: 02. März 2023, 00:58:56 von Microcitrus »
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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #7 am: 02. März 2023, 02:00:15 »

Bei der Wassermenge könnte man ja auch Kaviar aussäen. ??? ;D
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Amur

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #8 am: 02. März 2023, 07:38:09 »

So ein Hochbeet ist ja nix anderes als ein großer Kübel mit offenem Boden. Von daher wird es mit Tropfern schon gehen. Aber kommt ja weniger auf die Grundfläche an, sondern wieviel Blattfläche obendrauf ist und Wasser zieht. Die Grundverdunstung vom Boden ist meist nicht so dramatisch. Und dann eben welches Substrat drin ist.
Aber wie schon oben ausgerechnet wurde, sollte die Menge für die Fläche auch mit nur 20 Min reichen.
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Walt

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #9 am: 02. März 2023, 10:50:44 »

Die Tropfer sollten natürlich nur 10 Liter/Stunde liefern - sorry mein Fehler. Und die theoretischen Berechnugen der Verdunstungsmenge sind bestimmt alle korrekt, nur wenn mir der Salat vertrocknet und die Erde komplett trocken ist, dann stimmt irgendwas nicht. Ich muss jeden zweiten Tag 3 Gieskannen á 10 Liter reinkippen, damit die Erde ausreichend feucht ist.
Zum Aufbau des Hochbeets: Höhe ca. 1m - unterste 20 cm kleingehäckselte Äste - 40 cm unreifer Kompost - 30 cm reifer Kompost und 10 cm torffreie Gemüsebeeterde.

Aber zurück zum Wesentlichen - die Gardenatropfer liefern nicht genug Wasser - kennt ihr Alternativen?
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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #10 am: 02. März 2023, 11:30:41 »

Perlschlauch. Gibt's sicher bald wieder beim Discounter. Nach eigenem Gusto rundum oder in Schlangenlinien verlegen.
Man kann  sie auch etwas eingraben. Vor dem Einkürzen aber unbedingt mal einen Probelauf machen und lieber etwas länger lassen und eine Schleife mehr als zu kurz.

Btw. die Tropfer gibt's aber in verschiedenen Durchflußmengen, siehe z.B. Amazon zur Orientierung.

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Liebe Grüße!


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Amur

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #11 am: 02. März 2023, 13:31:27 »

Hm von dem torffreien Zeug hab ich bisher nur wenig gutes gesehen und wenn dann meist mineralische Mischungen bei denen man eh anderes erwartet.
Die würde ich mal gegen "normale" bis kräftige Gartenerde ersetzen. Das sollte dann genügend Wasser halten können.
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thuja thujon

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #12 am: 02. März 2023, 13:58:57 »

Ja, und Kompost und Drainageschicht kann man wenn man schon dabei ist auch mal überdenken.
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Microcitrus

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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #13 am: 02. März 2023, 16:39:21 »

Der Widerstand eines Wasserschlauches oder Rohres sinkt mit der vierten Potenz des Radius (Gesetz von Hagen-Poiseuille, siehe Wikipedia). Je größer der Schlauchdurchmesser ist, desto schwächer kann die Pumpe sein, desto weniger Strom brauchst du, desto mehr rinnt durch. Am besten du nimmst ein Zweizollrohr (oder ein noch dickeres Abwasserrohr) oder einen dicken Wasserschlauch bis zum Hochbeet und verzweigst erst dann.
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Re: Tropfbewässerung Hochbeet?
« Antwort #14 am: 02. März 2023, 16:49:01 »

Die zugehörigen Leitungen sind recht egal wenn der Flaschenhals der Gardenaverteiler mit ein Kubik pro Stunde ist. Prinzipiell reicht ein Kubikmeter pro Stunde um ein Hochbeet mit 2m² in 20Minuten zu wässern.
Wenn man einen Williamswerfer einsetzen würde, könnte selbst der das Problem vom ungeeigneten Substrat nicht lösen.
https://www.youtube.com/watch?v=fh_mjoHog1Y
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