Ich decke meine fertigen (gesiebten oder ungesiebten) Komposthaufen mit einer Folie ab, damit er krümelig bleibt und keine Nährstoffe ausgewaschen werden. Üblicherweise in einem Gartenteil, wo er nicht stört. Kannst du nicht einfach eins deiner Kompostabteile dafür hernehmen?
Nein, das funktioniert hier nicht wirklich, denn im Sommer ist diese Ecke eine grüne Hölle (siehe Bild unten). Die Kompostboxen sind ja zum Boden hin und zu den Seiten offen, da wachsen von überall Brennnesseln, Zaunwinde und Co. in die Gitterboxen hinein (und deshalb muss ich da jetzt mühevoll die ganzen Wurzeln herauslesen). Und wenn die Folienabdeckung abrutscht oder von den Ranken unterlaufen wird, ist der Kompost auch wieder "verseucht". Theoretisch müsste ich den auch noch dämpfen, um die Samen abzutöten, aber gut, wenn ich den in den Boden einarbeite, hält sich das aufkommende Unkraut in Grenzen und ist dank der entstehenden feinkrümeligen Erde deutlich einfacher zu jäten als im Lehmbatz.
Heute habe ich mir also wie gesagt das Regenfass im Baumarkt besorgt, und für meine Mutter habe ich noch eine Grabegabel bestellt (vor Ort war die Auswahl mehr als dürftig), denn leider hat mein Neffe beim Buddeln an der alten einen Zinken abgebrochen. Da ich noch heute auch noch einige andere Dinge erledigen musste, kam ich erst gegen 16:00 Uhr in den Garten und habe dann gleich losgelegt, zunächst einen Platz für die Tonne freigeschaufelt, wo sich schon wieder allerlei Unkraut, Rasensoden und Co. auftürmten, dann ein paar Terrassenplatten herangekarrt, und schließlich noch einen Berg Astwerk, Efeuranken und Co. gehäckselt.
Gerade in Sachen Häckseln muss ich mir angewöhnen, direkt nach der Schnittarbeit alles durch den Häcksler zu jagen, denn einmal irgendwo abgelegt, regnet es garantiert drauf, dann bleibt es liegen, und schon wieder türmt sich ein Haufen auf.

Aber ich brauche halt auch Platz, um das Häckselgut zu lagern, um es vernünftig in die Kompostboxen einzuschichten, immer mit etwas alter Komposterde aus den herumliegenden Haufen gemischt. Mein Garten ist halt nicht so groß, dass ich den Kompostbereich beliebig vergrößern könnte, und so sind all diese Aktionen auch immer eine logistische Herausforderung.
Das Holz, was man auf dem Foto unten sieht, stammt von einem Auslichtungsschnitt der Haseln letztes Jahr, und lag auch den ganzen Sommer herum, bis ich es im Herbst endlich zersägen und einlagern konnte. Man kann die Ecke im Sommer wie gesagt kaum betreten, ohne nicht erstmal die mannshohen Brennnesseln niederzutrampeln oder abzuschlagen, aber andererseits ist die Beschattung im heißen, trockenen Sommer für den Kompost ja auch nicht so verkehrt... Morgen werde ich dann die Platten verlegen und die Tonne aufstellen, den bereits gesiebten Kompost einfüllen, und vielleicht schaffe ich es noch, den Rest zu sieben. Dann ist eine Box wieder frei für neuen Kompost.

