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Meisenattacke (Gelesen 2970 mal)

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Moderator: cydorian

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Veilchen-im-Moose
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Re: Meisenattacke

Veilchen-im-Moose » Antwort #15 am:

Das ist jetzt leider ebenfalls OT, aber antworten wollte ich trotzdem. Über den Sinn und Unsinn von Vogelfütterungen streiten sich selbst Naturschützer gerne untereinander. Richtig ist, dass Vogelfütterungen zur Artenschutz nicht sehr viel beitragen. Die selteneren Arten kommen hier nur in wirklich harten Winterphasen... bei geschlossener Schneedecke oder starkem Frost, wenn im Umland nichts anderes zu finden ist. Dann sind allerdings viele hier, die ich sonst nicht so häufig sehe. Distelfink, Dompfaff, Berg- und Grünfink und noch viele andere.

Allerdings sind es nun wirklich nicht die Futterstellen für Vögel in Privatgärten, die für das allmähliche Verschwinden mancher Arten verantwortlich sind.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
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troll13
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Re: Meisenattacke

troll13 » Antwort #16 am:

Auch OT... Ich würde mich freuen, wenn die Meisen mir die Knospen meiner Apfelbäume reduzieren würden. Dann müsste ich im Herbst nicht so viel Fallobst kompostieren. :-X

Aber die Idee mit dem Alternativfutter an anderer Stelle im Garten sollte man vielleicht wirklich ausprobieren. Ich habe dieses Jahr erstmals Winterfutter mit getrockneten Mehlwürmern angeboten, dass als erstes die Meisen angezogen hat. Und dann sollte man vielleicht wirklich bis in den Mai hinein füttern.

Ich liebe jedenfalls das Spektakel der 08/15 Gartenvögel an und unter meiner Futtersäule und freue mich besonders, wenn sich auch mal ein Dompfaff oder Stieglitz hierher verirrt.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
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cydorian
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Re: Meisenattacke

cydorian » Antwort #17 am:

troll13 hat geschrieben: 1. Apr 2023, 20:54
Ich liebe jedenfalls das Spektakel der 08/15 Gartenvögel an und unter meiner Futtersäule


Die erwünschte Vogelshow kann ja nett zu beobachten sein, sie hat eben als Massenphänomen neben erwünschten auch nicht immer erwünschte Wirkungen. Das ist eine Erklärung für den Effekt, keine Wertung und kein Rat. Es würde auch überhaupt nichts bringen, nichts zu füttern, denn tausend Andere im Stadtteil tun es weiter.

Ablenkfütterung hat bei mir jedenfalls nichts gebracht. Im Gegenteil. Man zieht die Tiere damit weiter an und sie bedienen sich durchaus nicht nur am dargebrachten Futter. Ablenkfütterung ausprobieren ja, aber genau geprüft, was man damit tatsächlich bewirkt.
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555Nase
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Re: Meisenattacke

555Nase » Antwort #18 am:

Jetz hats den Veganwahn schon die Vögel erwischt oder es sitzen eben aus China migriertes Viehzeug-fette Mädchen in den Knospen. In beiden Fällen wäre die Schuld aber beim Menschen zu suchen. :P
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Starking007
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Re: Meisenattacke

Starking007 » Antwort #19 am:

"...Alternativfutter an anderer Stelle ...."
Ich hätte da gleich zu Beginn Meisenknödel in genau diesen Baum gehängt.

Kuscheltiere wie kleine Löwen, Bären, Hunde, gibt es fast in jeder Familie.
Eins davon in den Baum gehängt und bei nachlassender Wirkung (1-2 Wochen) durch ein anderes getauscht.
Leicht pendelnd aufhängen.
Gruß Arthur
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555Nase
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Re: Meisenattacke

555Nase » Antwort #20 am:

Sei froh, daß du nicht meine Mieze erwähnt hast, den Rest kannst du natürlich in den Baum hängen, die Natur frißt sich eh gegenseitig auf oder bringt sich um. ;D ;D ;D Ist doch so, oder was ???
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Starking007
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Re: Meisenattacke

Starking007 » Antwort #21 am:

Nicht dagegen ankämpfen, sondern beobachten und analysieren, arrangieren, anpassen, ausnutzen.

PS: Gibt es schon vegane Katzen? Wenn nicht, darf das noch sein???
Gruß Arthur
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DerTigga
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Re: Meisenattacke

DerTigga » Antwort #22 am:

Ist das womöglich bzw hat das evt als Entstehungsgrundlage: Insektenschwund bzw -sterben, ist also ne Art 'vögelische Notfall / nicht verhungern müssen Maßnahme' ?
Evt findet auch ein (durchs beginnende Wachstum?) Anstieg eines Zuckergehalts in den Knospen statt bzw ist der Auslöser ?
Muss da grade an ne Frühlingsbeobachtung aus dem letzten Jahr denken, wo ich junge Wespen dabei beobachtet habe, das die zielgerichtet Knospen anflogen und dort austretende und teils schon etwas eingedickte Pflanzensäfte 'absammelten'.
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Re: Meisenattacke

ju_wien » Antwort #23 am:

Falls das ganze nicht ein 1. April Thread sein sollte, der einfachste Vorschlag: Den Baum einnetzen, am besten mit einem feinen Netz, darin bleiben Vögel nicht hängen und es hält auch diverse kleinere Schädlinge ab. Bei einem noch jungen Baum sollte das ja nicht zu kompliziert sein.
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Aramisz78
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Re: Meisenattacke

Aramisz78 » Antwort #24 am:

Würde es etwas nützen das Bäumchen mit etwas bitteres wie Wermut oder sowas Tee-Brühe bespritzen? Könnte das die Meisen abhalten?

(Wenn es jetzt ein besonders dumme Idee von mir könnt Ihr speichern, habe genug noch im Lager ;) )
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
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Re: Meisenattacke

Starking007 » Antwort #25 am:

...und Kuscheltiere magst du wohl nicht?
Gruß Arthur
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555Nase
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Re: Meisenattacke

555Nase » Antwort #26 am:

...Die liegen alle im Bahnhof, deshalb gibt es dort nur Tauben.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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thuja thujon
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Re: Meisenattacke

thuja thujon » Antwort #27 am:

Von Rasen und Wärmepumpe werden die Meisen nicht satt, wenn die Winterfuttertüte leer ist und nicht nachgekauft wurde.
Ja, in den Neubaugebieten, wo früher mal Landschaft war, da stehen jetzt Häuser, und es gibt nicht mehr viele Insekten.

Pflanzt mehr Gehölze.
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cydorian
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Re: Meisenattacke

cydorian » Antwort #28 am:

Die vorige Landwirtschaft mit ihren flächigen Monokulturen hat gar keine Vögel ernährt, "nur" Menschen. Mit den Baugebieten stieg die Vogelpopulationsdichte an, aber eben vor allem bei den opportunistischen Allesfresser-Massenarten. Leider nicht in gleichem Masse bei den Jägern, etwa Sperber. Die brauchen hohe Bäume als Nistplatz.

Ich habe im Ort ständige mittelstarke Schäden. Weit ausserhalb (soweit es das in D überhaupt gibt) der Ortschaft keine Schäden. 500m vor dem Ort aber Schäden bis zum Totalschaden, nicht nur Knospen, vor allem auch ab Sommer an Früchten durch Meisen. Vermutung: In dieser Zone trifft die sehr hohe Populationsdichte des Orts auf die Landwirtschaftswüste, sie finden nichts und stürzen sich dann auf die wenigen Dinge, die anpickbar aussehen.

Viele Worte, aber eben keine Abhilfe. Eine allgemeine Sommerfütterung würde vermutlich nur die Populationsdichte noch weiter ansteigen lassen und jede kleine Futterdelle würde dann doch wieder Schäden verursachen. Das System ist so oder so aus den Fugen.
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Re: Meisenattacke

thuja thujon » Antwort #29 am:

Es gibt keine Fugen.
Hier gibt es noch sowas wie Feldgehölze, und die Landwirtschaft betreibt hier keine Monokulturen, sondern Fruchtwechsel oder Dauerkulturen.
Schäden durch rumgepicke an den Knospen oder Blüten gibt es eher von Alexandersittichen.
Hier helfen die Raubvögel nicht, die Leute netzen dann ein.

Gewächshäuser und Folientunnel helfen nicht nur gegen Vögel, sondern auch gegen Spätfrost oder Hagel. Selbst Him- und Erdbeeren wachsen hier ganz gut drin.
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