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|14|6|Um eine Kultur zu schaffen, genügt es nicht, mit dem Lineal auf die Finger zu klopfen. (Albert Camus)

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Autor Thema: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig  (Gelesen 5964 mal)

Falina

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #30 am: 14. April 2023, 10:36:20 »

Das Amselnest ist vom Vorjahr und wurde dieses Jahr wieder bezogen. Es befindet sich in einem Regal unter meinem Holzschauer. Nachts schleichen in meinem Garten mehrere Katzen umher (weiß ich da eine Wildkamera installiert ist).
Frau Amsel brütet schon, die Eier konnte ich fotografieren, als sie auf Snacktour war. Einen Amselmann konnte ich immer mal in der Nähe beobachten, erst dachte ich Frau Amsel wird von ihm gefüttert, dem ist aber nicht so, sie sucht sich ihr Futter selbst und verläßt dafür das Nest Minutenlang.
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rocambole

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #31 am: 14. April 2023, 10:36:41 »

Das Katzengeklingel hilft Nestlingen rein gar nichts. Es beruhigt höchstens das Gewissen der Katzenhalter.
Mal ab gesehen davon, dass ich Freigängerkatzen NIE etwas umbinden würde, selbst nicht die selbstlösenden Sicherheitshalsbänder :-X.

Dass der Bestand an Vögeln zurückgeht, liegt sicher nicht primär an den Katzen (wir hatten trotz vieler Katzen hier immer auch viele Vögel), sondern am Insektensterben und dem Klimawandel. Seit letztem Sommer habe ich nur noch einen Bruchteil an Piepern verglichen mit dem Vorjahr.  ermutli h haben sie einfach ihre Jungen nicht groß bekommen.
« Letzte Änderung: 14. April 2023, 10:39:55 von rocambole »
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Sonnige Grüße, Irene
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Roeschen1

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #32 am: 14. April 2023, 11:44:26 »

Was wirklich hilft, wenn die Jungvögel flügge werden, die Katze mal einen Tag tagsüber einzusperren.
Die Altvögel locken die Kleinen weg.
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Grün ist die Hoffnung

Kübelgarten

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #33 am: 14. April 2023, 12:50:45 »

Wir haben ein Amselnest im Efeu an der Ost-Garagenwand.

Leider bauen in einer hohen Blutpflaume grade Elstern ein Nest, wir kommen nicht dran, vertreiben hilft auch nur kurz
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LG Heike

Aspidistra

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #34 am: 14. April 2023, 14:56:33 »

Laßt doch die Elstern in Ruhe. Das sind auch Vögel.
Wir haben auch ein Elsternest seit 2 Jahren, trotzdem werden die Singvögel nicht weniger.
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Kübelgarten

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #35 am: 14. April 2023, 18:01:34 »

Hier schon, die Elstern haben bei unserer Nachbarin die kleinen Meisen am Kasten weggepflückt
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LG Heike

Veilchen-im-Moose

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #36 am: 14. April 2023, 19:19:12 »

Ich habe gerade nochmal beim NABU nachgelesen. Der geht mit Elstern keineswegs hart ins Gericht. Sie sind Jäger und Gejagte... Eben ein Glied und der Nahrungskette irgendwo mittendrin. Und sie sind keineswegs verantwortlich am Rückgang eines Teils der Singvogelpopulationen beteiligt. Sicher  wäre es auch für mich ein trauriger Anblick, wenn ich sehen würde, wie eine Elster ein Meisenjunges erwischt und verschlingt. Aber dann betrachte ich wieder meinen Garten. Da nistet ein Elsternpaar jedes Jahr in einem der alten Bäume. Und es gibt sehr, sehr viele verschiedene, teilweise auch seltene Singvögel. Ich betrachte die Elstern als ein Bestandteil des heimischen Ökosystems. Wo sich die Elstern wohl fühlen, fühlen sich auch die Singvögel wohl und umgekehrt, wenn die Lebensbedingungen für die kleinen Singvögelarten schlechter werden und die Tiere zu Grunde gehen, gibt es auch die Elstern nicht mehr. Beides würde mir fehlen.

Im Übrigen bin ich und der überwiegende Teil der Menschen nicht gut darin, Ökosysteme in ihrer gesamten Komplexität zu begreifen. Eingriffe - selbst gut gemeinte - bewirken oft gerad genau nicht das, was man beabsichtigt hatte. Deshalb lasse ich hier fast alles leben, was hier leben will und vertreibe nur ganz selten irgendein Wildtier. Bestimmt gibt es auch bei mir Ausnahmen von der Regel. Rehe im Staudenbeet würde ich auch nicht einfach hinnehmen.

Und noch ein Schlussgedanke. Gegen Menschen isind Elstern als Jäger echte Waisenknaben und -mädel.
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Aspidistra

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #37 am: 14. April 2023, 22:13:48 »

Danke Veilchen-im-Moose.
Besser hätte ich es nicht sagen können.
Auch Elsternnester werden geplündert, oder von gutmeinenden Menschen zerstört.
Und niedliche kleine Meisen fressen auch seltene Insekten.
Da gibt es kein Gut und Böse sondern alles ist mit allem verwoben.
Ich lass alle Viecher im Garten  in Ruhe (Ausnahme Nacktschnecken und Wühlis) und versuche sie so gut es geht zu unterstützen.
Klappt prima und ich freu mich über alle auch Elstern oder Raupen.
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Rieke

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #38 am: 14. April 2023, 22:49:00 »

Wo sich die Elstern wohl fühlen, fühlen sich auch die Singvögel wohl
Elstern sind übrigens auch Singvögel  ;)

Und niedliche kleine Meisen fressen auch seltene Insekten.
Da gibt es kein Gut und Böse sondern alles ist mit allem verwoben.
Meisen fressen winterschlafende Fledermäuse an, der Buntspecht hackt den Meisenkasten auf, die niedlichen Eichhörnchen räumen gerne Vogelnester aus - und keiner von ihnen handelt aus Mordlust, sondern sie brauchen Nahrung für sich und ihre Jungen.
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Chlorophyllsüchtig

Wurmkönig

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #39 am: 15. April 2023, 08:24:20 »

Die Elstern gehören meines Wissens nach zu den Prädatoren und haben keine natürlichen Feinde. Bei einem Arbeitskollegen der an seinem Heustadel 30 Nistkästen nach NABU Bauanleitung aufgehängt hat konnte ich das auch beobachten. Die landen am Nistkasten an, die Jungvögel sehen nur den Schatten und vermuten die Eltern und stecken die Köpfe in die Höhe und dann werden sie Stück für Stück aufgepickt. Ich habe noch nie einen Falken eine Elster schlagen sehen, bei Tauben sehen ich das öfter.

Als meine Katze 8 Monate alt war kletterte sie in die Krone der 50 Jahre alte Fichte am Nachbargrundstück und holte sich jeden Tag eine Jungelster, in Summe 3 Stück. Bei den Elstern - so meine Beobachtung im Innenhof an meinem Arbeitsplatz - wirft der stärkste die schwächeren Geschwister aus dem Nest. Die können noch nicht fliegen und bleiben dann, ähnlich wie die jungen Amseln, am Boden. Die Eltern haben aber alle 3 versorgt, natürlich hat der stärkste im Nest das meiste Futter abbekommen aber in dem geschützten Innenhof haben sie auch die anderen versorgt bis sie selber fliegen konnten.

Hier ist der Elsternbestand seit Jahren stabil, das sind 3 Stück und die werden auch nicht mehr. Bei den Amseln ist der Bestand über das Jahr deutlich stärker schwankend.

Bei einer Nachbarin flog vor Jahren in der Früh eine schwerverletzte Taube in die Küche, vom Lampenschirm über die Küchenzeile bis zur Couch alles voller Blut. Man möchte gar nicht glauben wie viel in so einem kleinem Tier drinnen ist. Das war eine Brieftaube, denen fehlen die Instinkte und sie wollte sich wohl bei Menschen Schutz suchen, aber der Schaden wurde vom Besitzer ersetzt. Das war möglicherweise das Exemplar, also der Taubenzüchter der hier die Raubvögel vergiftet und dafür auch schon vor Gericht stand.

Aber zurück zum Amselnest: Die letzten 2 Tage hat es durchgehend geregnet, das Nest wurde gestern nur 1 x angeflogen. Interessanterweise schläft sie nicht darin. Heute war sie wieder da und hat weitergebaut, meiner Ansicht nach ist es doch schon perfekt! Die Kokosfasermatten sind beliebtes Nistmaterial, da kommen auch andere Vögel von weit her. Das ist in den aufgeräumten Gärten der Nachbarschaft offenbar Mangelware.

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Wurmkönig

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #40 am: 15. April 2023, 08:30:51 »

Ach ja, noch als Nachtrag - wenn die Jungamseln das Nest verlassen hat meine Katze 3 Tage Stubenarrest. Da gibt es lange Diskussionen zwischen mir und ihr und jeder besteht auf seiner Meinung und lässt sich nicht überzeugen, aber da setze ich mich doch immer durch. In der Regel sind die Jungvögel dann so weit, dass sie sich zwischen den Gittern in die Nachbargärten flüchten können oder wie Röschen geschrieben hat, die Katze von den Eltern weggelockt wird.
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Roeschen1

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #41 am: 15. April 2023, 11:10:50 »

Die Elternvögel locken die flüggen Jungvögel von der Katze weg in Nachbargärten ohne Katze.
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Kübelgarten

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #42 am: 15. April 2023, 11:49:01 »

Elstern sind hier in unserer Straße mindestens 10 Stück, aber nur noch wenig hohe Bäume, 3 Nester weiß ich in der Nachbarschaft
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LG Heike

Wurmkönig

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #43 am: 15. April 2023, 11:53:40 »

Nach dem Regen der letzten Tage gibt es haufenweise Futter, man muss es nur aufpicken.
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Wurmkönig

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Re: Die Geschichte vom Amselnest - von Wurmkönig
« Antwort #44 am: 15. April 2023, 11:54:05 »

Auch das Männchen findet so einiges.
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