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|7|1|Sicher ist, daß nichts sicher ist, selbst das nicht. (Joachim Ringelnatz)

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Autor Thema: Mein Erdgewächshausprojekt 2023  (Gelesen 2124 mal)

Microcitrus

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Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« am: 10. Mai 2023, 06:16:16 »

Mein Erdgewächshausprojekt nimmt immer stärkere Züge an. Was mich noch abhält ist die drohende Betonsteinschlepperei. Da muss ich mir wohl einen jüngeren Helfer suchen. Und noch Überzeugungsarbeit bei der GGin, das wird mühsamer.

[nachträglicher edit: Die Bauweise und Konstruktion erkläre ich deshalb in diesem Thread so ausführlich, damit Andere es nachvollziehen und nachbauen können oder Fehler vermeiden]

Vorläufige Größe ist 4,5m*4,5m. Mehr geht nicht in Ost-West-Ausrichtung (Breite). Die Nord-Süd-Richtung definiere ich bei diesem "Quadrathaus" hier zur "Länge" um.

1,2 m tief und voraussichtlich 1,9m hoch. Innenhöhe maximal 3,1m aber eher geringer, weil da noch nicht der Bodenaufbau enthalten ist. Im Boden 30cm "Sumpfbeet", eine "Wanne" aus Folie ergibt gut 2 m3 Wasserreservoir (und Wärmespeicher). Darüber 30 cm Erdsubstrat oder 30cm Hackschnitzel. 2 abgeteilte Kammern, für Gurken und Tomaten (Kräuter in den Hohlblocksteinen), pro Kammer ein Gehweg aus alten Bierkisten mit Holzfliesen
oder PP-Fliesen drauf (ich will ja nicht auf die wassergefüllte Wanne steigen, Kisten innerhalb der Wanne).

Wände im Boden aus 25cm dicken erdverfüllten Beton-Hohlblocksteinen, wodurch sich ein Innenmaß von 4m*4m ergibt. Aussen drauf (von außen gesehen) wassersperrende Noppenfolie, eine 5cm-Schilfplatte als "verlorene Schalung" und im 5bis10cm-Zwischenraum zu den Betonsteinen Glasschaumschotter als Wärmedämmung.

Eindeckung auf 4, 5m*4,5m, auf der Nordseite Polycarbonat-Mehrkammerplatten und auf der Südseite (eigentlich Süd-Südost) zweimal doppelte F-Clean-Folie  (Folie, Gitter gegen Wassersackbildung und zur Luftpolsterbildung, Folie). Dachneigung von Süden beginnend 60°, 30°, etwa 60°. Gerüst und Folienfensterrahmen aus Robinienholz (genügt für meine Restlebenszeit? ::))

Vorläufige Raumaufteilung von Süden gesehen: Hohlblocksteinwand, 4 IBC zur Regenwasserspeicherung und für Aquaponik(120cm), Bierkistenweg, 2 übereinander=60 hoch(40cm), Hackschnitzel als wärmegebendes Verrottungsmaterial und ev. zum Draufsteigen(30cm), Substrat (70cm), Kammertrennfolie, Substrat(70cm), Hackschnitzel(30cm),  Weg(40cm), Hohlblocksteine.

An der "Westseite" 80cm breite Treppe aus Betonsteinen, an der "Ostseite" ev. ein Fischbehälter 80*320 für Aquaponik.

Geschlitzte Drainagerohre in der Wanne (zwecks Wasservolumensicherung), darauf unterhalb des Substrats saugfähiges Vlies, unterhalb der Hackschnitzel EPDM- oder PE-Folie. Im Substrat ein Hypokaustenrohr (siehe zitierten Text im Kasten), detto ein Rohr in den Hackschnitzeln.

Bewässerungscomputer und einen CO2-Melder als Technik (ist ja eigentlich eine Gärgrube, Walipinis haben meist einen Seiteneingang) . Vorläufig noch keine  Heizung und kein Fischbehälter, da muss ich zuerst den Temperaturverlauf im Winter checken.

Ich plane mein zukünftiges Erdgewächshaus mit (geschlitzten) Drainagerohren im Boden des Gewächshauses mit Durchlüftung (Luftabsaugung am First, Durchleiten, Ausblasen im Gewächshaus oberhalb des Substrates) .

Funktionen der Drainagerohre:
 O zur Belüftung des Substrates (mehr Verrottungswärme von Hackschnitzeln im Substrat?)
 O zur Belüftung des Substrates wie bei Hydroponik (bessere Sauerstoff- und Stickstoff-Versorgung der Rhizosphäre bei Tropfbewässerung)
 O zur Entfeuchtungskondensation (Feuchte kondensiert im Sommer im dann kälteren Substrat und tropft aus)
 O für Wärmetransport in den Boden zur Wärmespeicherung (warme Luft vom First)
 O für Wärmerücktransport vom Substrat nach oben
 O zur besseren Entwässerung des Substrats bei Hydroponik.

Ich muss noch abklären, ob ich dazu zwei Rohrsysteme (im Boden) benötige, um die Wurzelhorizonte nicht zu sehr aufzuheizen.  (edit: Yep. Einen Kreislauf zur Entfeuchtung, Wärmespeicherung und Substratbelüftung zur Förderung der Wurzelatmung und einen Kreislauf zur Hackschnitzelbelüftung und Wärmegewinnung (Rottewärme aus gelagertem Häcksel).

Es gäbe auch die Methode der Luftentfeuchtung und Wärmespeicherung, indem man mit einem Rohr (ein senkrechtes Rohr mit liegendem "T"-Stück unten) feuchtheisse Luft vom First absaugt und im senkrechten Rohrteil die Luft von oben mit "kälterem" Wasser überbraust. Die fallenden kälteren Wassertröpfchen wirken dabei als Kondensationskerne für die Kondensation des Wasserdampfs (wie bei der Entstehung von Regentropfen) und nehmen dabei (Kondensations)Wärme auf. Das Rohr mündet unten in einen Behälter mit dem Brausewasser oder über eine kommunizierende Röhre (Absaugung sollte ja an der höchsten Stelle sein und da drunter plaziert man lieber Tomaten als einen großen Wasserbehälter). Oder das senkrechte Rohr endet (ohne T-Stück) über dem Erdboden. Das Brausewasser versickert in die Sumpfbeetwanne im Boden, die Luft bläst oberhalb des Substrats aus.

Die Methode ähnelt dem finnischen Novarbo-System, das aber mit "Wasservorhängen" und einer Wärmepumpe arbeitet.

Doch erscheint mir die "Hypokaustenmethode" mit Abkühlung im Boden einfacher. Aber vielleicht entsteht durch die fallenden Wassertropfen ein Sog und man benötigt keinen extra Ventilator?

Sonst braucht man einen Rohrventilator ganz oben, eine Wasserpumpe für das Brausewasser und eine UV-C Lampe zum Desinfizieren des Wassers. Darin sammeln sich ja alle möglichen Mikroorganismen und Pilzsporen.

Problem ist noch die Entlüftung, sollte es im Sommer zu heiß für die Brausekühlung werden, deshalb, weil ich im Gewächshaus 2 Kammern haben will, eine mit feuchterer Atmosphäre und eine mit trockener Luft und deshalb Querlüftung nicht funktioniert. Vielleicht baue ich  schwarz lackierte Kaminrohre an den höchsten Stellen ein (deutsche Erfindung, Teil des  "Watergy" -Systems), durch Auftrieb und Naturzug würde das Gewächshaus ganz ohne Ventilator nach oben entlüften.

Zuluft von den senkrechten "Schmalseiten".
« Letzte Änderung: 01. Juni 2023, 00:13:44 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #1 am: 10. Mai 2023, 07:14:16 »

An der vorgesehenen Stelle stehen noch 2 Hochbeete aus (holzverkleideten) Hohlblocksteinen, die ich wiederverwende.

Graben wird ein Minibagger, Aushubmaterial wird daneben gelagert.

(den blickdichten Zaun hat der Nachbar errichten lassen, damit er unsere Wildnis nicht anschauen muss  ;D)
« Letzte Änderung: 10. Mai 2023, 07:44:26 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #2 am: 10. Mai 2023, 09:29:32 »

Vorläufige Größe ist 4,5m*4,5m. Mehr geht nicht in Ost-West-Ausrichtung.
Und wo kommt dann die lange Seite hin?  ;)
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Microcitrus

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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #3 am: 10. Mai 2023, 11:39:49 »

Ich denke, es sieht an dieser Stelle  besser aus, wenn es quadratische Grundfläche hat.

Schnuckelig wäre es, wenn an allen 4 Seiten ein schräges Dach wäre, aber da habe ich auch die 4 Schrägen im Innenraum und mehr Verschnitt und es bringt energetisch keine Vorteile.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2023, 15:00:44 von Microcitrus »
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UlrikeN

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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #4 am: 10. Mai 2023, 11:47:46 »

Meine Hochachtung, das ist ein größeres Projekt. Ich bin gespannt auf weitere Berichte.
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Starking007

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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #5 am: 10. Mai 2023, 12:03:22 »

Du scheinst gut durchdacht zu bauen, das erlebe ich selten.

Hackschnitzel liefern keine Verrottungswärme,
ausser du belieferst die durchgehend mit leicht verfügbarem N,
was ja sein kann.

Beschattung? Schilfmatten mit Gewichtsrolle und Seilzug auf der anderen Seite,
oder Echter Wein, das wär meine Lösung.

Schneckenkante, Werkzeug-Abstellgitter?
Wasser- Stromzufuhr hast du. Mit zusätzlich konventionellem Hahn oder Wassersteckdose?
Umluft? Lüftungsautomat, Zuluft?
Geteilte Zugangstüre? Sitzmöglichkeit?
Wasserfestes Bad-Radio?!  ;D
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Gruß Arthur

Microcitrus

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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #6 am: 10. Mai 2023, 15:02:12 »

Du scheinst gut durchdacht zu bauen, das erlebe ich selten.

Beschattung? Schilfmatten mit Gewichtsrolle und Seilzug auf der anderen Seite,
oder Echter Wein, das wär meine Lösung.

Mit den Energieschirmen wäre es bei 4 Dachschrägen auch komplizierter. Dabei habe ich an Innen-Bambusjalousien gedacht, die ich noch mit alukaschierter Luftpolsterfolie beklebe, gibt es mit 5cm Lamellenbreite. Winters nächtens ist die Alufolie innen, sommers tagsüber ev. außen oder mit offenen "senkrechten" Jalousieblättern.

Eher echte gelbe Kiwi als echten Wein als Schattierhilfe.

Schneckenkante, wo?
Werkzeug-Abstellgitter? kl. Tisch
Wasser- Stromzufuhr erl.
Umluft? wie beschrieben
Lüftungsautomat, welchen?
Zuluft? wie beschrieben
Geteilte Zugangstüre? wozu? Stiege wird geschlossener Windfang
Sitzmöglichkeit Hängematte?
Wasserfestes Bad-Radio?!  singe selbst

Oder ich stelle nur 2 IBC "quer" rein, von den 320cm Breite (W-O) (ohne Stiegenbreite) verbrauche ich damit 240 cm, bleibt noch Platz für eine Mehlwurmzucht (als Fischfutter) sofern ich nicht Garnelen züchte. Statt der 120cm "Länge" (N-S) verbrauche ich dann nur 80cm, bleiben noch zusätzliche  40cm fürs Substratbeet.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2023, 13:33:32 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #7 am: 10. Mai 2023, 16:03:42 »

Hackschnitzel liefern keine Verrottungswärme,
ausser du belieferst die durchgehend mit leicht verfügbarem N,
was ja sein kann.

Draufpinkeln?  ;D, oder genügen Hornspäne?

Ich will den Heißrotteprozess eh erst Anfang Jänner starten, vorher ruhen die Hackschnitzel trocken, werden wohl schimmeln, muss ich abdecken (Folie drunter, keine Verbindung zur Sumpfwanne). Dann wird mit einer stickstoffreichen Wassergabe gestartet, denk ich mir halt.

Vielleicht kann ich die Häcksel "konservieren", indem ich sie schnitttrocken oder vorgetrocknet in stabile Säcke packe und abschnüre. Oder ich besorge mir trockenes Stroh.

Stickstoffreichen Grasschnitt müsste ich getrennt silieren und alles erst im Winter zusammenmischen.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2023, 22:21:56 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #8 am: 10. Mai 2023, 22:12:33 »

Meine Hochachtung, das ist ein größeres Projekt. Ich bin gespannt auf weitere Berichte.

Die Schwierigkeiten sind:
o für Gewächshäuser >15m2 muss man hierzulande eine Bauanzeige machen, dann kommt die Behörde vielleicht auf die Idee, ich soll die Dachabwässer von 20,25m2 Baufläche zum öffentlichen Kanal leiten. Ich sammle das Regenwasser zwar in  4 IBC a 1m3 und in der Bodenwanne a 2m3, aber bei jährlich 700mm Regen kommt mehr zusammen. Am Ende soll ich die "Stützwand" zum Nachbarn mit Beton verfüllen.

o Nach dem Abgraben will ich die Hohlblocksteine mit Erde auffüllen. Von außen wird's schwierig, weil ich die Wärmedämmung aufrichten will bevor die Grube einbricht und drüberschippen wird schwierig. Wahrscheinlich wird der Baggerer in der Mitte einen kleinen Erdhügel machen, von dem ich Material dafür wegnehme. Oder ich baue das Hochbeet ab und lasse gleich die verfestigte Erde drin, dann sind sie aber noch schwerer.

o Wie ich das Holzgerüst und die Fenster baue weiß ich noch nicht genau. Die Fenster eher noch der Dome-Methode (ich stand vor Jahren schon kurz davor, einen Buckminster-Fuller-Gewächshausdom aus Dreiecken zu bauen, Man macht eine Holzschablone und baut die Formen rundum), das Gerüst aber eher doch wie ein Gartenhaus (Youtube kennt Vieles)

o die Eckverbindungen der rechteckigen Fenster und deren Diagonalversteifungen muss ich zuerst bei Prototypen erforschen. Wahrscheinlich verbinde ich sie nur  mit wasserfestem Leim und Doppelgewindeschrauben (hier noch ein (Schraubenkunde-Video).
o Ich weiß noch nicht ob ich die Polycarbonatplatten auf ein Gerüst lege und die Stoßfugen abdecke oder ob ich sie in einen Rahmen einbaue und mit den zwei  Folienfenstern zu einer Einheit verbinde. Sozusagen 5 dreiteilige Segmente je 90 cm breit.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2023, 00:33:48 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #9 am: 11. Mai 2023, 08:26:37 »

"... Polycarbonatplatten auf ein Gerüst lege .." Ja
"....und die Stoßfugen...." Mit elastischem T-Stück verbinden/abdecken, notfalls beim Beckmann nur so ein Profil anfragen.
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Gruß Arthur

Microcitrus

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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #10 am: 11. Mai 2023, 11:12:22 »

Es gibt noch genug zu tüfteln:

Grobkalkulation der Fensterelemente:
Halbzylinderförmiges "Tonnendach" , Breite 5*90cm, Durchmesser =4, 5m, Umfang des exakten Querschnitts-Halbkreises=d*pi/2=
7m, Viertelumfang bis zum First =3,5m.

Die Höhe ist aber nicht 4,5/2= 2,25m sondern "gestaucht" 1,9m.

Fenstergröße Breite90cm, Länge max. 1, 5m (Folienbreite=155mm). Benötige ich 3 Fenster a 1,5m=4,5m+Restlänge (Polycarbonatplatte, PC). Schöner sieht das "Tonnendach" wohl aus, wenn alle Fensterelemente etwa gleich lang wären, also 4*1,5m+Restlänge = 5 Reihen.

Bei 5 Reihen wäre aber ein Fenster beinahe waagrecht, das soll nicht sein, dann besser 2 Reihen Folie und 2 Reihen PC. Sind die PC-Fenster eben ein bisschen länger und die Gesamthöhe etwas geringer? Detailmaße bekomme ich aus einer maßstäblich genauen Querschnittzeichnung.

Folienbedarf je Fenster doppellagig Breite*180cm, pro Reihe (5Fenster a 90cm) also 1,8*5= 9lfm, bei 2 Reihen 1,8*5*2= 18lfm, bei 3 Reihen 18*5*3=27lfm.
Bei jedem "Dachknick" muss ich die Energieschirm-Innenjalousien umlenken, auch machbar, aber knifflig.

Will ich so ein Gitternetz aus ineinander verschraubten Einzelfenstern, so brauche ich für öffnebare Fenster einen fixierten Leerrahmen extra und das eigentliche Fenster wird aufgedoppelt, mit Schwenkbarkeit nach außen. Und weil ich innen 2 Kammern will benötige ich jeweils 2 oder 4 oder 6 oder 8 oder 10 Lüftungsfenster.

Oder gar keines. Der geplante Luftauftriebskamin (Doppelkamin) lüftet nämlich auch, wahrscheinlich besser?!? Schmecks. Ja, ja ich weiß, gaaanz viele Lüftungsfenster!!! Aber der Kamin müsste für dieses Kleingewächshaus auch genügen. Je 1 Zuluftfenster bei den 2 senkrechten Stirnseiten. Querlüftung auf 2 m Durchmesser bis zur Mitte.

Die 2 Lüftungskamine werden aus PP-Rohren errichtet. Öffnungen der Rohre unterm First. Entlüftung nach oben im Hochsommer. Wie verschließe ich die bloß? Zwecks Entlüftung und Umwälzung nach unten von September bis Mai zur Wärmespeicherung.

Es gibt noch genug zu tüfteln.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2023, 12:46:33 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #11 am: 11. Mai 2023, 11:17:01 »

 "Wie verschließe ich die bloß? "

Deckel auf Stange, von innen hochschiebbar, Stange mit Klemmschraube variabel fixieren.
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Gruß Arthur

Microcitrus

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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #12 am: 14. Mai 2023, 06:50:50 »

Klingt gut. Versuch macht kluch. Ich brauche beim Rohr zwei Zuluftöffnungen, vielleicht kann ich da den Deckel einschieben?

Wieviele Fensterrahmen welcher Größe brauche ich eigentlich?

Die Vorgaben sind:
o  verfügbarer Platz maximal 500*500 cm, 450*450 sieht besser aus, weniger "Gedränge".
o stabile gefräste Rundhölzer aus Robinienholz für die Rahmen, bei 5cm dicken ist zuwenig Stirnfläche an den Ecken zum Verbinden, 10cm dicke wären stabiler, oder 8cm dicke? Wen fragen? Muster besorgen.
o  vorgegebene Rollenbreite von 155mm für F-Clean-Folie oder die daraus resultierende maximale "Länge" von 150cm der Fenster. Genügen 2,5cm Folie zum Befestigen (Antackern) - - > Prototyp bauen.
o nicht nur die Mauersteine sollen unters Dach, sondern auch die Wärmedämmung (5 cm Schilfplatte+10cm Glasschaumschotter je Seite), kein Dachüberhang sondern Dachrinnen, also
Dachbreite=Länge der Mauern+30cm

Wegen der 50cm langen und 25cm breiten  Hohlblocksteine sollte die Seitenlänge des Hauses durch 25 ohne Rest teilbar sein. Also 450+30cm oder 475+30cm  (500 oder 505 =Maximum an Platz)

Dachform: tonnenförmig, Seitenansicht wie ein halbes Zwölfeck, oder Spitzdach?

Eindeckungsmaterial: F-Clean-Folie kostet €18,-/m², doppelt gelegt also €36,-/m²
Stegplatten sind erhältlich bis 446 cm.
32mm dick €45,-/m²
Stegplatte 25mm 38,-/m²
Doppelstegplatte: €15,-/m²
Nicht transparentes Normaldach? EPDM-Folie, darunter 2cm Schilfplatte, darunter alubedampfte Polsterfolie?

Tonnenförmig:
Der Querschnitt bzw. die Seitenansicht des Tunneldaches bildet einen Halbkreis von 180°.  Teilt man den Halbkreis in 6 Segmente, so hat jedes Segment einen Innenwinkel von 30° und 2 Außenwinkel von 75°. Im Vollkreis wäre das ein regelmäßiges Zwölfeck. Bei Wikipedia gibt es die Näherungsformel Seitenkante=Radius/1,932,
also (480/2)/1,932=124cm oder (505/2)/1,932=131cm Fensterlänge.

Man kann auch umgekehrt rechnen und von der Fensterlänge auf die Gewächshausmaße schließen.

Fensterlänge Gew.höhe Gew.länge
1,2m          2,3m            4,6m
1,3m          2,5m            5,0m
1,4m          2,7m            5,4m
1,47m        2,85m          5,7m
1,5m          2,9m            5,8m

Gewächshauslänge= Gewächshausbreite
480cm = 5 Segmente a 96cm Breite
505cm = 5 Segmente a 101cm Breite.

Folienbedarf bei 3 Reihen Folie
155cm*480cm*3=22,4m²=€806,-
155cm*505cm*3=23,5m²=€845,-
+Nordseite gleiche Fläche Stegplatten.
Eindeckung kostet überschlagsmäßig €1.750,-

Damit die "Sprossen" (gebildet durch zwei aneinander grenzende Fenster) nicht zu klobig werden, dachte ich (anno dazumal beim Gewächshaus-Dome) die Fensterrahmen aus Halbrundhölzern zu bauen, deren Schnittseiten sozusagen ans nächste Fenster grenzen und somit je 2 Halbrundhölzer optisch ein Rundholz bilden. Ein Knackpunkt dabei ist, ich müsste den Neigungswinkel der Dachflächen berücksichtigen, damit die beim Aufbau dann "waagrechten" Sprossen aneinanderpassen. Dann stimmen aber bei Halbrundhölzern die Stirnflächen an den Ecken nicht mehr aufeinander. Das macht alles zu kompliziert. Also doch eher Rahmen aus (Ganz)Rundhölzern.
« Letzte Änderung: 14. Mai 2023, 07:10:14 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #13 am: 14. Mai 2023, 06:57:15 »

Spitzdach:
Welcher Winkel ist der Beste?
Optimal wären (laut dem klugen Wintergartenbaubuch Schaffer/Gillinger: Der Wintergarten, Oesch Verlag) eine Dachneigung 60° "in der Heizperiode" mit einer durchschnittlichen Sonnenstandsneigung von 30° und einer durchschnittlichen Sonnenprojektion von 100% oder eine Dachneigung 45° mit einer durchschnittlichen Sonnenprojektion von 98%.

Welche Höhe ergibt sich aus den Winkeln?
Die Höhe kann mit der Tangens-Funktion errechnet werden.
Höhe=tan(Winkel)*Radius, tan(60°)=1,732
tan(55°)=1,428
tan(50°)=1,192
tan(45°)=1,000

Radius=480/2=240 (oder 505/2=253)

Neigung  Höhe    Dachlänge
60°  4,2m (4,4m)  4,8m (5,0m)
Zwischenwert.......4,5m (4,5m) 
55°  3,4m (3,6m)  4,2m (4,4m)
50°  3,0m. (2,9m)  3,8m (3,8m) 
45°  2,4m (2,5m)  3,4m (3,6m)
37°  1,8m.              3,0m
32°          (1,6m)            (3,0m)

Schneelast rutscht am besten bei Winkeln 45° bis 60° ab.
 
Die Dachlänge soll durch 1,5 ohne Rest teilbar sein. Also 4,5m oder 3,0m oder gering darunter. Ev. ergänzt um Polycarbonatplatte.

Wenn ich Fensterreihen übereinander setze, erhalte ich unterschiedliche Längen (N-S-Richtung) und der First ist nicht in der Mitte und das Norddach bekommt eine andere Neigung.

Dachlänge 1,5m 60°
H=1,3m L=0,75m
Dachlänge 1,5m 45°
H=1.1m L=1,1m

1,5m 60° +1,5m 60°
H=2,6m L=1,5m
1,5m 60° +1,5m 45°
H=2,4m L=1,85m
1,5m 45° +1,5m 45°
H=2,2m L=2,2m
3* (1,5m 45°).         
H=3,3m L=3.3m

Aus der Restlänge und der Höhe kann ich die Dachlänge des Norddachs berechnen; ebenso die Dachschräge
Tan(Winkel) =Höhe/Restlänge

Restlänge Schräge Fläche GesFl.
4,05    5,2m      25m²    39,4m²
2,95    3,8m      18,2m² 32,6m²
2,6      3,4m        16,8m² 31,2m²
1,5      3,6m        17,3m² 38,9m²
« Letzte Änderung: 14. Mai 2023, 10:39:09 von Microcitrus »
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Re: Mein Erdgewächshausprojekt 2023
« Antwort #14 am: 14. Mai 2023, 07:07:08 »

Variante 1
3* (1,5m 45°) H=3,3m L=3,3m
Dachfläche=4,5m*4,8m=21,6m²
Restlänge=4,8-3,3= 1,5m
Dachlänge Nordseite 3,6m
Dachfläche Nordseite 17,3m² (65°)
Dachfläche gesamt 38,9m²
Eindeckung €1.480,-

Variante 2
2* (1,5m 60°) H=2,6m L=1,5m
Dachfläche=3m*4,8m=14,4m²
Restlänge=4,8-1,5m= 3,3m
Dachlänge Nordseite 4,2m
Dachfläche Nordseite 20,2m²
Dachfläche gesamt 34,6 m²
Eindeckung €1.320,-

Variante 3, aufwendiger zu bauen
1,5m 60° +1,5m 60° + 1,5m 45°
H=2,6m+1,1m=3,7m
Dachfläche 4,5*4,8=21,6m2
L=0,75m + 0,75m + 1,1m=2,6m
Restlänge=4,8-2,6= 2,2m
Dachlänge Nordseite 4,3m
Dachfläche Nordseite 20,6m²
Dachfläche gesamt 42,2m²
Eindeckung €1.600,-

Variante 4 Sparversion
1,5m 45° +1,5m 45° H=2,2m L=2,2m
Dachfläche=3m*4,8m=14,4m²
Restlänge=4,8-2,2= 2,6m
Dachlänge Nordseite 3,4m
Dachfläche Nordseite 16,3m²
Dachfläche gesamt 30,7m²
Eindeckung €1.170,-
Keine Einstrahlung von Süden in die zweite Kammer!

Variante 5, aufwendiger zu bauen
1,5m 60° + 1,5m 45°
H=1,3m+1,1m=2,4m
Dachfläche 3*4,8=14,4m2
L=0,75m+1,1m= 1,85m
Restlänge=4,8-1,85= 2,95m
Dachlänge Nordseite 3,8m
Dachfläche Nordseite 18,2m²
Dachfläche gesamt 32,6 m²
Eindeckung €1.240,-

Das Tonnendach hat im Vergleich 45m² Gesamtdachfläche und eine Höhe von nur 2,3m, zwar auch mit 3 Reihen an Fenstern auf der Südseite, aber diese sind nur 1,2 m lang (haben also weniger Sonneneinfangfläche).

Die Variante 1 hat die größte Dachfläche zur Sonne mit Einstrahlung auch in die zweite Kammer. 
Die zwei oder drei First-Stützpfeiler messen aber
3,3m +1,2m=4,5m.

« Letzte Änderung: 14. Mai 2023, 11:00:47 von Microcitrus »
Gespeichert
Irrtümer werden erst zu Fehlern, wenn man sich weigert sie zu ändern.
J.F.Kennedy
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