Igel haben in der Tat ein großes Jagdrevier und dementsprechend einen großen Bewegungsdrang. Maschendrahtzäune sind potentielle Todesfallen und es bringt nichts, sie nur an einigen Stellen sicher zu machen. Und ob in den Pool fallende Jungtiere wirklich über ein Brett rauskrabbeln können wage ich zu bezweifeln. Die Alttiere ja, aber die Lütten?!? Ich würde trotzdem immer Ausstiegshilfen installieren. Wichtig ist auch Lichtschächte und weitere steil abfallende Vertiefungen im Blick zu behalten. Unser Grundstück ist igelsicher, aber unsere Umgebung ist es nicht. Im Winter mussten wir einen gefundenen Jungigel zur Wildtierstation bringen, sein linkes Beinchen war gebrochen, hatte sich sich schwer entzündet, die Hüfte war in Mitleidenschaft gezogen. Er musste eingeschläfert werden. Mich macht so etwas immer traurig, denn wir tun so einiges, um Igel über den Winter zu bringen.
Ich finde es prima, wenn sich jemand Gedanken macht, wie das verhindert werden kann. Wasser in einem flachen Schälchen an einem sicheren, ruhigen Platz in einiger Entfernung zum Nest aufzustellen, ist eine gute Idee. Aber nicht unmittelbar daneben, denn das stört die Igelfamilie nur. Ich würde auch über ein Zufüttern nachdenken, denn bei starker Trockenheit wird es für Igelmütter schwierig, die Kleinen zu ernähren. Was geeignet ist, steht auf den Webseiten von Igelorganisationen. Bitte keine getrockneten Mehlwürmer, die sind in Mengen konsumiert nicht gut für Igel. Ich kombiniere immer das Dehner-Trockenfutter mit geeignetem feuchten Katzenfutter. Das wird gerne angenommen.
Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, gefährliche Stellen regelmäßig zu kontrollieren. Für mich ist das ein Aufwand, der sich lohnt
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