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[Aromasüß]

Gibt es eine schwarze Johannisbeer-Sorte für Lößlehm und Weinbauklima?
Mehrere Versuche mit Zufallskäufen bzw. NoName-Stecklingen sind fehlgeschlagen.

Dafür würde ich Richtung Frankreich gucken.

Das kann ich bestätigen. Ich habe mehrere Cassis-Sorten aus Frankreich auf schwierigem Sandboden (in diesem Forum bereits berichtet).
'Noir de Boulogne' (aus der Weinbaugegend Burgund) ist sehr starkwüchsig, wenn sie einmal eingewachsen ist. Sie könnte vermutlich auch auf Lehm gedeihen, wenn die oberste Schicht (Flachwurzler!) mit Sand und Humus gelockert ist. Das ist einen Versuch wert, ich habe aber keine Erfahrung auf Lehm. An Wuchsstärke hält sie mit dem roten 'Jonkheer van Tets' mit. In Frankreich ist sie die Paradesorte der Cassiskultur (Jahrhunderte alt und bis heute die bestbezahlte Beerenkultur) und schmeckt entsprechend intensiv herb-hocharomatisch = Cassis.
Es gibt in Frankreich mehrere Züchtungen der 'Noir de Boulogne' für Hausgärten. Ich kann 'Andega' empfehlen; ist weniger, aber immer noch starkwüchsig, bildet sehr breite Büsche und schmeckt milder, aber trotzdem aromatisch nach Cassis.
Zu beachten:
Johannisbeeren bevorzugen leichten Boden. Deshalb solltest Du den Lehm mischen in der Flachwurzlerzone (obere 10-15 cm).
Schwarze Johannisbeeren und besonders die Cassis-Sorten müssen länger reifen. Die Noir de Boulogne (und weitere kommerziell genutzte Sorten) ungefähr bis jetzt, die Andega und manche andere schmecken schon ab Mitte Juli.
Schwarze Johannisbeeren tragen hauptsächlich an den zweijährigen Trieben; die Triebe sollen spätestens im vierten Jahr bodennah abgeschnitten werden. Regelmäßiger Rückschnitt fördert die Vitalität und den Ertrag.

[Felcofan]

liebe alle
2021 habe ich 2 Schwarze Johannisbeeren neu gesetzt, nicht sofort etikettiert und natürlich vergessen, was wo usw. Nach Bestell-Scheinen und Fotos konnte ich es soweit eingrenzen, dass 2 Sträucher Hedda und Noiroma sein müssen.
Die Beeren sind am gleichen Tag gepflückt.

In der Beschreibung von Noiroma wird die Größe der Früchte hervorgehoben. Meint ihr, die dicken sind eben Noiroma und die kleineren Hedda?

(und ich hab natürlich nicht angeschrieben, welcher Strauch die kurzen Beerentrauben hatte, aber nach der Saison ist ja vor der Saison...)
dankeschön für Input
Felcofan

[martweb]

Ja, würde ich genau so vermuten.

[Felcofan]

Ja, würde ich genau so vermuten.

danke

[Orendarcil]

@Felcofan: wie findest du beide Sorten im Vergleich?
Ich hab die Hedda, Venny und Nimue. Die Hedda die überall als die „süßeste“ beschrieben wird ist von allen dreien die sauerste. Fruchtfleisch ist noch gut, aber die Schale ist unangenehm sauer. Und es lang nicht daran, dass sie zu früh geerntet wurde, ich hab ein paar Beeren schon überreif werden lassen. Die Noiroma hab ich jetzt als Steckling bekommen und klingt vielversprechend. Sie soll ebenfalls eher süß sein. Ich bin mir aber unsicher ob meine Hedda wirklich ne Hedda ist, weil von „die süßeste“ ist zumindest die Schale von meiner weit entfernt
Daher würde mich dein Vergleich interessieren.

[555Nase]

Hedda habe ich wieder entfernt, zu sauer, zu klein.
Die größte und süß ist Black Marble, ähnlich ist Bona, dann kommt Big Ben und mit starken Aroma Jubilee.
Von Noiroma hatte ich starke Allergie bekommen.

[Felcofan]

@Felcofan: wie findest du beide Sorten im Vergleich?
Ich hab die Hedda, Venny und Nimue. Die Hedda die überall als die „süßeste“ beschrieben wird ist von allen dreien die sauerste. Fruchtfleisch ist noch gut, aber die Schale ist unangenehm sauer. Und es lang nicht daran, dass sie zu früh geerntet wurde, ich hab ein paar Beeren schon überreif werden lassen. Die Noiroma hab ich jetzt als Steckling bekommen und klingt vielversprechend. Sie soll ebenfalls eher süß sein. Ich bin mir aber unsicher ob meine Hedda wirklich ne Hedda ist, weil von „die süßeste“ ist zumindest die Schale von meiner weit entfernt
Daher würde mich dein Vergleich interessieren.

dankke für die Beschreibungen *macht eifrig Notizen*

ich habe keine genauen SAchen notiert. Die 2 Beerensorten habe ich später in einem Gefäß transportiert und das meiste daraus dirket gegessen, statt zu verarbeiten

ich hab noch eine Ometa, und im Vergleich zu der fand ich beide anderen süßer -glaub ich mich dunkel zu erinnern-

Rückmeldung von Jeebel war vorsichtig: "Hedda eher großbeerig, mit kompakten Sträuchern, Noiroma etwas höherwüchsig."

 Also weiterhin beobachten und diesmal notieren. Beide fand ich aber so lecker, dass sie auf jeden Fall bleiben dürfen, Laubgesund waren sie.

und noch vielen Dank Nase für die anderen Sortennamen und Beschreibungen

[Orendarcil]

@555Nase: Gut, dann geht es nicht nur mir so, dass ich Hedda zu sauer finde. Ich frag mich nur wie sie überhaupt die Beschreibung „die süßeste“ erhalten hat 
Interessant, dass nur Noiroma eine Allergie bei dir ausgelöst haben hat und die anderen schwarzen kein Problem für dich darstellen. Würd mich ja mal interessieren welche Substanz in Noiroma da so stark vertreten ist.

[555Nase]

Ja, die Natur ist unergründlich. Noch nie hatte ich Obstallergien. Keine 10 Beeren hatte ich von der Noiroma gegessen. Ist aber kein Verlust gewesen, hat mir auch nicht geschmeckt.

[Orendarcil]

Welche schmeckt dir denn am besten, wenn ich fragen darf?
Bin noch nicht ganz fertig mit meiner schwarzen Johannisbeerauswahl, ich denke ich werde da noch einige probieren müssen, bis ich die habe, wo ich sage "die ist es", daher bin ich immer interessiert an so etwas.

[555Nase]

Die letzten 6 Jahre hab ich nach meinem Johannisbeergeschmack gesucht, möglichst wenig Säure, süßlich mit Aroma und schön groß. Das Ergebnis ist jetzt: Bona, Black Marble, Big Ben, Kieroyal und Jubilee mit etwas herben Hintergrund - durchaus etwas besonderes.