Üblicherweise baut man L-Steine mit dem "L" zum Hang hin ein, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man beim Fundament nicht mit Beton gespart hat, viel Wurzelraum werden die Scheinzypressen dort nicht haben, und wenn dann noch minderwertiger Boden angeschüttet wurde, ist das Sterben vorprogrammiert. Ich vermag auf dem Bild nicht zu erkennen, was da hinter dem Zaun im Nachbargarten gepflanzt wurde, das ganz rechts könnte ein Flieder sein, das in der Mitte sieht fast aus wie eine per Hausmeisterschnitt klein gehaltene Haselnuss, und weiter links sehe ich irgendwas mit Ranken, vielleicht eine Brombeere?
Es wäre interessant zu wissen, wem L-Steine und Zaun gehören, vermutlich dem Nachbargrundstück, also kann man da nicht einfach so Efeu entlangranken lassen. Säuleneiben wären robust und pflegearm, aber wenn die nicht gewünscht sind, muss man wohl auf ähnlich pflegearme Gehölze ausweichen. Euonymus wäre gar nicht so verkehrt, der wächst langsam und muss höchstens mal ein bisschen in Form geschnitten werden, alles andere wird ohne Schnitt irgendwann viel zu groß und breit. Zudem verträgt er auch wochenlange Trockenheit sehr gut, sobald er einmal eingewachsen ist, und nicht allzu große Pflanzen sind auch zu moderaten Preisen erhältlich.
Meiner Meinung nach ist es ohnehin besser, Jungpflanzen zu setzen und sie für eine Weile ausreichend zu wässern, große Exemplare wachsen oft schlecht an und müssen viel länger gepflegt werden. Deshalb sind die nachgepflanzten Exemplare wahrscheinlich auch alle eingegangen. Rosmarin kann gerade vor so einer Mauer vermutlich durchaus alt werden, ich sehe hier immer wieder groß gewordene Exemplare, die auch extreme Temperaturen offensichtlich ohne größere Schäden überstehen, wenn sie etwas geschützt stehen. Gerade für ärmere, trockene Böden wäre er jedenfalls eine gute Alternative, die auch nicht viel Pflege fordert.