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|22|6|Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen.  (Erich Kästner)

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Autor Thema: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat  (Gelesen 11659 mal)

Immer-grün

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #15 am: 13. Oktober 2023, 17:17:59 »

künstlich angelegte Teiche mit einer "umweltfreundlichen" Lehm- oder Tonabdichtung sind nie dicht zu bekommen. Selbst Naturgewässer oder Fischteiche über solchen Böden verlieren laufend Wasser in den Untergrund und werden nur durch natürlichen oder künstlichen Wasserzulauf voll gehalten.
Es gibt an der Grundstücksgrenze (in der Nähe des Lochs für den Teich) ein kleines Bächlein, das vermutlich mit dem alten Reservoir weiter oben zu tun hat. Wir wissen nicht genau, woher das Wasser kommt. Es wurde schon getestet, ob wir dieses Wasser ziehen können. Zumindest das hat funktioniert, aber das Problem der Abdichtung löst es natürlich nicht. Und in extrem trockenen Jahren floss da irgendwann auch kein Wasser mehr.
.
@partisanengärtner: "Himmelsteich", der Begriff allein ist es wert, war mir gar nicht bekannt! Da lohnt es sich, ein bisschen zu googeln, danke. (Ab heute heisst das Projekt Himmelsteich. ;))
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Immer-grün

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #16 am: 11. November 2023, 13:21:12 »

Sohn 2 hat gerade verdichtet.
Wäre gut, man könnte dort jetzt eine Horde Wildschweine durchjagen. Aber die Stiefel sehen ja auch aus wie Sau… ::)
(Mit dem Tongranulat werden wir es erst nächstes Jahr versuchen. Die Mulde jetzt mal über den Winter beobachten. Aktuell steht nur eine kleine Pfütze Wasser drin.)

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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #17 am: 13. November 2023, 18:18:25 »

Hallo, endlich habe ich mal Fotos gemacht, hier einer meiner Tontümpel innerhalb meines wechselfeuchten Grabens. Dieser Tontümpel hat im Moment eine maximale Tiefe von 20 cm und eine Wasserfläche von ca. 90cm X 75 cm. Vorne rechts kommt die Steintreppe runter.
« Letzte Änderung: 25. Januar 2024, 18:36:34 von salamander »
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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #18 am: 13. November 2023, 18:21:08 »

Hier der andere Tümpel, eine Lache von ca. 1m X 70cm, maximale Tiefe im Moment etwa 7 cm. Beide Tümpel werden jetzt vermutlich durch den Winter dicht sein bis ins späte Frühjahr. Im Hochsommer trocknet der kleinere tiefere meist irgendwann aus, der größere flachere oft schon im Frühsommer je nach Wetter. Dem tieferen kommt es zugute, dass er im Halbschatten und vertieft im Boden liegt, daher ist die Verdunstung herabgesetzt. Vor kurzem habe ich - das ist nötig - alle reingewachsenen Pflanzen wie Hahnenfuss und Potentilla oder Gräser rausgerupft und den Ton mehrmals ordentlich festgestampft. An sich sind solche Tümpel für Gelbbauchunken ideal, die haben aber leider noch nicht vorbeigeschaut. Molche waren schon mehrere einzelne da, haben aber in diesen Tümpeln noch nicht abgelaicht.
« Letzte Änderung: 13. November 2023, 18:59:19 von salamander »
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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #19 am: 13. November 2023, 18:31:24 »

Weiter unten habe ich solche Steinguttröge eingearbeitet, hier haben in diesem Jahr schon vermutlich ein bis zwei Bergmolchweibchen abgelaicht, Libellen sind auch da.
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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #20 am: 13. November 2023, 18:32:16 »

Von oben
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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #21 am: 13. November 2023, 18:41:01 »

Die kleine Natursteintreppe oberhalb des tieferen Tontümpels. Auf die Treppe lasse ich immer wieder mal den Zisterneninhalt ab, ca. 800l. Davon kommt aber nur was im Tümpel an, wenn der Boden wassergesättigt ist, also nach andauernden Starkniederschlägen, Wolkenbrüchen oder der Schneeschmelze. Oberhalb des Tümpels ist es aber sowieso schon und erst recht durch das Zisternenwasser sehr feucht, (Hoch-) Stauden wie Carex pendula,  Beinwell, Taglilien, Narzissen, Märzenbecher, Bärlauch fühlen sich hier wohl, an der Treppe auch Hirschzunge und direkt am Tümpel die Bachnelkenwurz.
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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #22 am: 13. November 2023, 18:51:03 »

Eine Hirschzunge an der Treppe.

Ich habe das hier alles "drangehängt" in der Hoffnung, es könnte für Inspirationen sorgen. Wenn man Spaß am jährlichen Schlammbad hat, kann man solche Kleinstgewässer aus Ton in einen Graben integrieren, die auch ökologisch ihre Bedeutung haben - vor allem, wenn doch Unken auftauchen sollten. Solche Temporärgewässer sind aber auch ohne Unken faszinierend!

Man kann mein Projekt auch unter dem Aspekt "Handeln im Garten in Zeiten des Klimawandels" ansehen: Schaffung einer kleinen Oasenzone entweder in der Nähe der Wasserquelle (Dach) oder durch Leiten überschüssigen Wassers an die evtl sowieso schon feuchteste Stelle, dadurch Erhöhung der Artenvielfalt durch Strukturvielfalt bzw Erhöhung des Feuchtegradienten.
LG Salamander
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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #23 am: 13. November 2023, 18:56:59 »

Also, um das nochmal klarzustellen: Meine Tümpel sind im frisch angelegten oder wiederhergestellten Zustand sehr dicht. Sobald aber im Lauf des folgenden Sommerhalbjahrs Pflanzenwurzeln und Regenwürmer ihren Dienst tun oder der Tümpel auch mal wegen Trockenheit austrocknet, nimmt die Wasserhaltefähigkeit ab.
Günstig daher ist in möglichst feuchtem Kleinklima eine halbschattige vertiefte Lage mit Stauden drumherum, aber ohne Gehölze (oder Rohrkolben, Schilf!) in der direkten Umgebung.
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Immer-grün

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #24 am: 13. November 2023, 20:26:09 »

Ich habe das hier alles "drangehängt" in der Hoffnung, es könnte für Inspirationen sorgen.
Danke! Leben scheint im kleinsten Wasser zu sein, das ist schon ein spannendes Element.
Zitat
Wenn man Spaß am jährlichen Schlammbad hat,
Es hat mich für den Bauherrn unserer Mulde sehr gefreut, dass nach seiner "Wildschweinaktion" (Rumstapfen im nassen Boden) letztes WE, der Wasserstand deutlich gestiegen ist. Das war ein verdientes, kleines Erfolgserlebnis. Und das gerade gut Himmelswasser runterkommt passt ja bestens.
In solchen Mulden bleibt das Wasser wahrscheinlich immer so lehmig trüb?
Also, um das nochmal klarzustellen: Meine Tümpel sind im frisch angelegten oder wiederhergestellten Zustand sehr dicht. Sobald aber im Lauf des folgenden Sommerhalbjahrs Pflanzenwurzeln und Regenwürmer ihren Dienst tun oder der Tümpel auch mal wegen Trockenheit austrocknet, nimmt die Wasserhaltefähigkeit ab.
Günstig daher ist in möglichst feuchtem Kleinklima eine halbschattige vertiefte Lage mit Stauden drumherum, aber ohne Gehölze (oder Rohrkolben, Schilf!) in der direkten Umgebung.
Gut zu wissen, danke. Habe mich bisher noch gar nicht mit der Umgebungsausgestaltung auseinandergesetzt. Das ist dann erst Teil 2, wenn ich in etwa weiss, wo es  wassermässig mit unserer Mulde langgeht.



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salamander

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #25 am: 14. November 2023, 07:40:46 »

Hallo Immer-grün, der tiefere Tontümpel ist immer trüb, der flachere wird immer wieder ziemlich klar, ich weiß nicht, woran das liegt. LG
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Amur

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #26 am: 14. November 2023, 09:19:39 »

In den 80er wurden hier ein paar wenige Versuche vom BUND mit solchen Lehmteichen gemacht. Aber nur wenn das drum rum auch passt und man mit einbindet waren die Teiche halbwegs das was man erwartete. Dazu gehörte dass der Teich eine ausreichende Einzugsfläche hatte um auch bei weniger Regen noch Wasser zu bekommen.
Die Verdichtung wurde damals mit den sonst so verhassten großen Radladern gemacht. Die haben mit die höchste Flächenpressung und drücken alles gnadenlos zusammen. Damit wurde auch drum rum noch "bearbeitet" (auch zwangsweise beim Verteilen des Materials).
Um ein Teich zu werden und zu bleiben mußte das Ding eine ziemliche Größe haben, ansonsten trocknete es recht schnell aus oder war von Nachschub via Pumpe oder Fass abhängig.
Inzwischen existiert keiner der Teiche mehr. Sie sind alle zugewuchert und die Bäume haben auch die dicke Lehmschicht letztendlich durchbrochen. Aber nass ist es noch und voller Erlen. Die Wildschweine suhlen sich da gerne noch.
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Immer-grün

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #27 am: 17. November 2023, 20:28:21 »

Die Wildschweine suhlen sich da gerne noch.
Die sollen sich bloss fernhalten, werden nicht zum Schlammbad eingeladen!;)
( Dass man das Ganze auch ein bisschen pflegen muss damit es nicht verlandet ist mir schon klar. Wird sich für uns erst noch zeigen, wie der Aufwand sein wird.)
@salamander danke: Hauptsache Wasser bleibt drin!
( Natürlich wär‘s mir lieber, das Wasser stünde nicht brühig sondern klar. Aber alle Wünsche auf einmal, geht nicht.;))
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Microcitrus

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #28 am: 17. November 2023, 22:07:03 »

Das Abdichtungspulver heisst Bentonit (Wikipedia) und wird in der Bauindustrie zum Abdichten von Sohlkörpern und Deponien verwendet.

Es dichtet aber nur Lehmböden ab und drüber wird eine Schutzschicht aufgebracht. Wurzeln und grabende Tiere können diese mineralische Dichtung aber durchlöchern.

Für den Hausgebrauch schüttest du 2 Säcke a 25kg in den feuchten Tümpel und verdichtest die Soße mit den Reifen eines Baggers ausgiebig. Amphibien solltest du vorher retten und nachher wieder einsetzen .

Ansonsten lies mal bei Wikipedia den Artikel Tauteich oder im Artikel Folienteich den Abschnitt Bentonit-Folie.
« Letzte Änderung: 18. November 2023, 20:02:37 von Microcitrus »
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Immer-grün

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Re: kleinen Teich abdichten mit Quelltongranulat
« Antwort #29 am: 22. November 2023, 15:47:23 »

Das Abdichtungspulver heisst Bentonit
Das ist die eine Variante, die andere nennt sich Quelltongranulat. Was nun besser ist von beidem kann ich nicht beurteilen.
Im gartenteich-ratgeber.com:
"Bentonit, auch unter dem Markennamen Hydrosil bekannt, ist ein Granulat, welches im Wasser aufquillt und sich mit dem Unterboden, vorausgesetzt er besteht wenigstens zur Hälfte aus Lehm, so weit vermischt, dass es den Untergrund vollständig versiegelt.

Für kleinere Teiche und künstlich angelegte Tümpel ist dies Verfahren jedoch nicht zu empfehlen.
Hier verwendet man stattdessen Bentonitmatten, in denen sandwichartig eine Schicht aus Bentonit zwischen zwei Lagen aus Geotextil eingeschlossen ist. Diese Bentonitmatten sind als Rollenware im Gartenfachhandel und Baumarkt zu bekommen.
Die Bentonitmatte schneidet man in einzelne, passgenaue Stücke und legt sie leicht überlappend auf dem Teichboden aus. Dann schlägt man die oben liegende Bentonitmatte etwas zurück, sodass die darunter liegende Bentonitmatte hervortritt."

Unser Teich ist klein (3-4-m2), also sollte man das Bentonit nicht einfach Reinschütten. Diese Bentonitmatten mit Geotextil möchte ich nicht. Bliebe also das Quelltongranulat. Aber jetzt wird's erst mal Winter. ;)
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