Im Weinbau sorgt man im Unterstockbereich für freie Erde bzw nur bewachsen mit Gräsern und Kräutern, die keine Wasserkonkurrenz bzw Nährstoffkonkurrenz sind. Zwischen den Zeilen sorgt man für eine Begrünung, die durch Leguminosenanteil Luftstickstoff sammelt und von den anderen Bestandteilen eine gute Bodengare fördern, ohne zB im falschen Horizont zur falschen Zeit zu wurzeln.
Da der Stickstoffbedarf bei Reben gering ist und die Hauptaufnahme erst zur Blüte, also im Juni stattfindet, lässt man die Begrünung über den Herbst/Winter Frühjahr wachsen und walzt sie idealerweise statt zu mulchen. Zum einen um den Wasserverbrauch zu reduzieren, zum anderen, um die gesammelten Nährstoffe freizusetzen und natürlich um ein feuchtes, Pilzfreudiges Milieu durch zu hohen Bewuchs zu verhindern.
Wenn man den Trester nach dem pressen wieder zurück fährt und das Schnittholz auf der Fläche häckselt, kann man so eigentlich den kompletten Stickstoffbedarf abdecken und muss zumindest N nicht düngen. Der Entzug von Kali und Co durch den Traubensaft muss evtl irgendwann ersetzt werden, je nach Gehaltsklasse des Bodens.
Allelopathische Stoffe wie Benzoxazinoide wie DIMBOA aus Gräsern spielen beim etablieren einer Mischung eine Gewisse Rolle, sind aber für die höheren Pflanzen nicht wirklich relevant. Es sei denn die Pflanzen werden durch hohe Mengen erschlagen, wie das bei Walnuss mit Juglon vorkommen kann.