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Haideerde, beschaffenheit (Gelesen 2621 mal)
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Haideerde, beschaffenheit
Über den Begriff 'Haideerde' bin ich beim Go*** über Sporenvermehrung gestolpert. Ich denke es ist wohl Walderde gemeint.
Jetzt brauche ich nur noch Anregungen um Walderde, und die ist ja überall verschieden, zu kopieren.
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- thuja thujon
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Wenn Heideerde mit gemeint ist, die ist etwas in Vergessenheit geraten.
Heidekraut kompostieren, ähnlich wie Laub, hinterher über das Ergebnis freuen.
Heideerde ist etwas saurer als andere kompostierte Substrate.
Heidekraut kompostieren, ähnlich wie Laub, hinterher über das Ergebnis freuen.
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Nee, der Begriff 'Haideerde' ist schon korrekt.
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- Mufflon
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Laut Wikipedia ist "Haide" eine alte Version von Heide.
Von wann ist denn der Text?
Von wann ist denn der Text?
"Es wächst mehr im Garten als der Gärtner sät."
spanisches Sprichwort
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- RosaRot
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Nach Jacob Grimm ist Haide gegensätzlich zu Wald zu sehen, also kann mit Haideerde nicht Walderde gemeint sein.
Wobei Walderde ein sehr weites Feld ist, es gibt nun mal Laub- und Nadelwälder z.B.
Um zum Punkt zu kommen: hier wächst Heide, also Calluna, auch in lichten Kieferbeständen. Dort ist die Erde sandig, stark mit verrottetem Material aus Kiefernnadeln und Rinde gemischt und vermutlich sauer. Wenn solche Erde feucht ist, wachsen dort sehr schön allerlei Moose und Unmengen von Pilzen.
Wobei Walderde ein sehr weites Feld ist, es gibt nun mal Laub- und Nadelwälder z.B.
Um zum Punkt zu kommen: hier wächst Heide, also Calluna, auch in lichten Kieferbeständen. Dort ist die Erde sandig, stark mit verrottetem Material aus Kiefernnadeln und Rinde gemischt und vermutlich sauer. Wenn solche Erde feucht ist, wachsen dort sehr schön allerlei Moose und Unmengen von Pilzen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Haideerde, beschaffenheit
"Die echte Heideerde besteht aus verrotteten Heidekrautteilen. Die Beschaffung ist oft mit Schwierigkeiten verbunden, sodaß auch Nadelerde, wie sie im Walde aus der verrotteten Nadeln der Koniferen entsteht, als Heideerde Verwendung findet. Sie wird in der Hauptsache in der Azaleen- und Erikenkultur gebraucht. Die frisch bezogene Erde, gleichgültig, ob es sich um echte Heide- oder Nadelerde handelt, muß etwas ein Jahr lagern, ehe sie verwendet wird. In der Zwischenzeit wird sie einige Male umgesetzt"
Aus: Reiter-Böhmig, 1952, Die Kulturpraxis der Schnittblumen und Topfpflanzen
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gardener first
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Mufflon hat geschrieben: ↑15. Nov 2023, 19:08
Laut Wikipedia ist "Haide" eine alte Version von Heide.
Von wann ist denn der Text?
Das war auch mein Gedanke
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Haideerde, beschaffenheit
.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Wir sind doch hier eigentlich bei einem Gartenbauthema, oder?
Das was draußen ansteht ist "Boden".
Das was der Gärtner zusammenmischt ist "Erde"
Ich habe die Frage so verstanden dass es um das geht, was man unter diesem Namen aus Heidekrautbestandteilen als Substrat zusammenmischt und zubereitet, nicht um das worauf draußen Heidekraut wächst.
Das was draußen ansteht ist "Boden".
Das was der Gärtner zusammenmischt ist "Erde"
Ich habe die Frage so verstanden dass es um das geht, was man unter diesem Namen aus Heidekrautbestandteilen als Substrat zusammenmischt und zubereitet, nicht um das worauf draußen Heidekraut wächst.
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- thuja thujon
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Heideerde ist ein gärtnerisches Substrat.
Organisch, nur grob zersetzt. Also die schwer verrottbaren Callunareste sind noch erkennbar. Die sind etwas faserig, was eine gute Drainage, Wasserführung, bringt. Ähnlich wie die schwer zersetzbaren Koniferennadeln. Überschüssiges Wasser kann an den länglichen Strukturen besser nach unten entlanglaufen als durch feines Pulver zu sickern.
Gehaltvoll sind diese Substrate nicht, damit auch für salzempfindliche Pflanzen brauchbar. Und um die geht es ja hier. Grüngutkompost mit Gemüseresten und Mistkompost usw haben deutlich höhere Salzfrachten, was sie für die Salzempfindlichen Pflanzen unbrauchbar macht.
Heideerde wurde nach den 50er Jahren durch torfige Materialien ersetzt. Hält besser Wasser als Heideerde.
Nun wird Torf langsam ersetzt. Ob es vernünftige Substrate mit geringem Salzgehalt und niedrigem pH-Wert auch Torffrei gibt, keine Ahnung.
Jedenfalls wachsen junge Farne nicht nur auf Heideerde. Alte Bücher zur Humuswirtschaft sind zwar lehrreich, aber Heideerde gibts nun mal nicht zu kaufen und selber machen, tja, da brauchts eben viel Calluna und Zeit.
Ein Sack Torf, Sphagnum oder saurer Sand ist heutzutage eher zu beschaffen und funktioniert mindestens genauso gut.
Organisch, nur grob zersetzt. Also die schwer verrottbaren Callunareste sind noch erkennbar. Die sind etwas faserig, was eine gute Drainage, Wasserführung, bringt. Ähnlich wie die schwer zersetzbaren Koniferennadeln. Überschüssiges Wasser kann an den länglichen Strukturen besser nach unten entlanglaufen als durch feines Pulver zu sickern.
Gehaltvoll sind diese Substrate nicht, damit auch für salzempfindliche Pflanzen brauchbar. Und um die geht es ja hier. Grüngutkompost mit Gemüseresten und Mistkompost usw haben deutlich höhere Salzfrachten, was sie für die Salzempfindlichen Pflanzen unbrauchbar macht.
Heideerde wurde nach den 50er Jahren durch torfige Materialien ersetzt. Hält besser Wasser als Heideerde.
Nun wird Torf langsam ersetzt. Ob es vernünftige Substrate mit geringem Salzgehalt und niedrigem pH-Wert auch Torffrei gibt, keine Ahnung.
Jedenfalls wachsen junge Farne nicht nur auf Heideerde. Alte Bücher zur Humuswirtschaft sind zwar lehrreich, aber Heideerde gibts nun mal nicht zu kaufen und selber machen, tja, da brauchts eben viel Calluna und Zeit.
Ein Sack Torf, Sphagnum oder saurer Sand ist heutzutage eher zu beschaffen und funktioniert mindestens genauso gut.
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Hier mal ein Auszug aus Ernährung der gärtnerischen Kulturpflanzen, Becker Dillingen, 1933
Heideerde
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- thuja thujon
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Re: Haideerde, beschaffenheit
Ulrich, willst du spezielle Farne aussäen oder geht es generell um ein neues Substrat?
Du hattest ja mal erwähnt, dass das bisher von dir verwendete Substrat nichtmehr erhältlich ist.
Du hattest ja mal erwähnt, dass das bisher von dir verwendete Substrat nichtmehr erhältlich ist.
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
Re: Haideerde, beschaffenheit
W hat geschrieben: ↑16. Nov 2023, 09:12
Ulrich, willst du spezielle Farne aussäen oder geht es generell um ein neues Substrat?
Du hattest ja mal erwähnt, dass das bisher von dir verwendete Substrat nichtmehr erhältlich ist.
Ja, es geht mir um ein Substrat für Sporen
Und es geht mir immer noch um Haidaerde, bis ich es besser weiß
Schwärzliche Erde, wie Walderde (Haideerde), ist, wenn...
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