Den Forschungsstand dazu kann man hier:
Are microplastics toxic? oder hier:
Potential effects of microplastic on Human health nachlesen.
Kurzfassung: Eine schädliche Wirkung kann von Inhaltsstoffen wie Weichmachern und Farbstoffen ausgehen, von Umweltschadstoffen, die an die Plastikteilchen adsorbiert werden und von vom Mikroplastik selbst. Mikro- und Nanoplastik wird schlecht ausgeschieden, d.h. es reichert sich in den Organismen an. In dem 2. Artikel wird auf die Einatmung von Mikrofasern als wichtiger Aufnahmeweg hingewiesen. Der 1. Artikel hat u.a. Studien zu den Auswirkungen auf die Darmflora zusammengefasst, die sich durch Mikroplastik ändert. Das Zeugs reichert sich in verschiedenen Geweben an, auch in der Plazenta. Welche tatsächlichen Gesundheitsgefahren von Mikroplastik ausgehen, ist unklar. In Zellkulturen hat man Schäden an den Mitochondrien gefunden, es gibt Hinweise auf Entzündungen, den Verdacht, daß eingeatmete Mikrofasern das Risiko von Lungenkrebs erhöhen.
Die Komplexität des Problems ist sehr hoch, weil es viele verschiedene Kunststoffe gibt, die Wirkungen auch sehr von der Partikelgröße abhängen, natürlich der Konzentration, dem Aufnahmeweg. Die Forschung dazu sind Experimente mit Tiermodellen, meist Mäusen, oder mit Zellkulturen oder ökotoxikologische Beobachtungen - jedenfalls nur bedingt auf Menschen übertragbar. Die Konzentrationen bei den Laborversuchen sind höher als in der Umwelt, was die Interpretation, wie hoch das Risiko von Gesundheitsschäden nun tatsächlich ist, zusätzlich erschwert. Bei der Darmflora kommt dazu, daß da die Forschung noch immer sehr am Anfang ist. Wir wissen mittlerweile, daß die Darmflora für unsere Gesundheit sehr wichtig ist, bis hin zu einem Zusammenhang zwischen Depressionen und gestörter Darmflora. Mikroplastik in der Nahrung gelangt zwangsläufig in den Darm und wirkt auf die Darmflora. Was das dann mit uns tut - tja.