SD-Speicherkarte mit WIFI

**Microcitrus** » 19. Nov 2023, 22:29

Es gibt abgeblich SD-Speicherkarten mit Wifi, mit denen man Fotos von einer Kamera sofort am Smartphone betrachten bzw. übertragen kann.

Hat jemand Erfahrungen damit? Nur für das aktuelle Foto oder für mehrere? Zu langsam oder schnell? Mit einem Kartenleser besser?

**AndreasR** » Antwort #1 am: 19. Nov 2023, 22:43

Die Dinger sind vor 10 Jahren oder so auf den Markt gekommen, haben sich aber nie durchgesetzt, weil sie teuer, lahm und unzuverlässig waren. Heutige Kameras haben ein eingebautes W-LAN-Modul, was sie letztendlich überflüssig gemacht hat.

**Microcitrus** » Antwort #2 am: 19. Nov 2023, 23:20

Ich habe aber keine heutige Kamera, abgesehen vom Smartphone.

**Ernst01** » Antwort #3 am: 20. Nov 2023, 04:39

AndreasR hat geschrieben: ↑19. Nov 2023, 22:43Heutige Kameras haben ...

Kann man ein Smartfon mit USB-C dazu bewegen, die Bilder per Kabel von der Speicherkarte einer "gestrigen" Kamera mit Mikro-USB-Anschluß zu holen?

**AndreasR** » Antwort #4 am: 20. Nov 2023, 16:49

Wenn das Handbuch der Geräte nichts dazu hergibt, muss man es wohl einfach mal ausprobieren. Grundsätzlich gilt zu klären, wie die Fotos von der Kamera über das Kabel bereitgestellt werden, und wie das mobile Endgerät Fotos über ein solches Kabel entgegennimmt. Ich persönlich verwende seit jeher ganz "Oldschool" einen Kartenleser, nehme also regelmäßig die Speicherkarte aus der Kamera, kopiere die Bilder mit dem am PC über USB angeschlossenen Kartenleser auf die Festplatte und schaue mir die Aufnahmen erst dort an und bearbeite sie weiter.

Apple hat für iPhone und iPad immer einen Kartenleser-Adapter mit Lightning-Anschluss angeboten, auch USB-Sticks und -Festplatten konnte man manchmal mit einem entsprechenden Adapter anschließen. Soweit ich weiß, kann man bei Apple-Geräten mit USB-C-Anschluss ganz normal USB-Laufwerke anschließen und darauf zugreifen. Ist die Software der Kamera also so ausgelegt, dass sie per USB-Kabel als Wechseldatenträger im System erscheint, müsste der Transfer problemlos möglich sein. Analog gilt das auch für Android-Geräte, hier war es bei vielen Smartphones und Tablets schon immer möglich, direkt USB-Wechseldatenträger anzuschließen.

Alternativ kann man schauen, ob die Kamera "Tethering" unterstützt, hier wird ebenfalls eine Kabel- oder auch W-LAN-Verbindung aufgebaut, und über eine entsprechende Software auf dem Endgerät ist dann die Steuerung der Kamera und auch der Datentransfer möglich. Wahrscheinlich gibt es für mobile Endgeräte entsprechende Apps, ich habe mich aber nie damit beschäftigt und kann daher keine konkreten Aussagen machen, wie der Funktionsumfang im Einzelnen aussieht. Rein vom Handling her ist sowas auch eher fürs Fotostudio gedacht, wo man vorab in der Software alle Einstellungen macht und die Bilder dann direkt auf dem Endgerät weiterverarbeitet.

Die W-LAN-Funktionen dieser SD-Karten waren jedenfalls nie etwas anderes als das Aufspannen eines sehr rudimentären W-LAN-Netzwerks, mit dem man sich dann auf dem Mobilgerät verbinden konnte. Wahrscheinlich braucht man auch hierfür dann eine entsprechende App bzw. Software, die auf das Dateisystem der Karte zugreifen kann, um einzelne oder auch mehrere Dateien zu übertragen. Mehr als ein minimaler W-LAN-Standard mit sehr geringen Übertragungsraten und meist auch eher instabiler Verbindung, weil in so eine Karte natürlich keine ausgewachsene W-LAN-Antenne passt, konnte aber nie geboten werden, weshalb die Hersteller letztendlich wohl dazu übergegangen sind, das W-LAN-Modul direkt in die Kamera einzubauen.

**Ernst01** » Antwort #5 am: 23. Nov 2023, 00:14

Danke Andreas, habe mich jetzt mal kurz ohne Erfolg mit dem Handbuch befaßt.
Als Nächstes beschäftige ich mich mit OTG.
Wäre doch gelacht. ...

Holzweg?:

**AndreasR** » Antwort #6 am: 23. Nov 2023, 01:15

Die App auf dem Screenshot ist wohl eher dazu gedacht, Daten von einem Smartphone aufs andere zu übertragen. Um Bilder von der Kamera aufs Smartphone zu bekommen, erscheint mir immer noch der Versuch, die Kamera wie einen Wechseldatenträger anzuschließen, am erfolgsversprechendsten. Da ich sowas in der Praxis nie genutzt habe, kann ich aber auch nur Vermutungen anstellen, ob das funktioniert.

**Microcitrus** » Antwort #7 am: 23. Nov 2023, 02:30

Microcitrus hat geschrieben: ↑19. Nov 2023, 22:29
Es gibt abgeblich SD-Speicherkarten mit Wifi, mit denen man Fotos von einer Kamera sofort am Smartphone betrachten bzw. übertragen kann.

Hab im Netz recherchiert, die Karten heißen Toshiba Flesh-Air und werden nicht mehr produziert, sind aber noch erhältlich und die zugehörige Flesh-Air App auch noch.

**Ulrich** » Antwort #8 am: 23. Nov 2023, 07:06

Microcitrus hat geschrieben: ↑19. Nov 2023, 22:29
Es gibt abgeblich SD-Speicherkarten mit Wifi, mit denen man Fotos von einer Kamera sofort am Smartphone betrachten bzw. übertragen kann.

Hat jemand Erfahrungen damit? Nur für das aktuelle Foto oder für mehrere? Zu langsam oder schnell? Mit einem Kartenleser besser?
[/quote]

[quote author=Microcitrus link=topic=73174.msg4113699#msg4113699 date=1700432451]
Ich habe aber keine heutige Kamera, abgesehen vom Smartphone.

Ja was denn nun?

**AndreasR** » Antwort #9 am: 23. Nov 2023, 08:03

Er will wohl seine alte Kamera verwenden und nicht die Smartphone-Kamera, sondern sich nur die Fotos auf dem Smartphone angucken. Bei eBay findet man noch ein paar Exemplare dieser Toshiba-Karten, gebraucht mit 32 GB für um die 100 EUR von einem japanischen Händler - ob sich das wirklich lohnt?!

**Brezel** » Antwort #10 am: 23. Nov 2023, 09:23

Meine alte SLR ist von 2016. Einen Micro-USB-Anschluss hat sie, aber in einem anderen Format als die heute gängigen Kabel. Ob ich das damals mitgelieferte Kabel heute noch finde... ??? ::)
Mal in die Anleitung geguckt: demnach braucht man auch eine per CD mitgelieferte Software, wenn man die Bilder per USB-Anschluss übertragen will. Die CD liegt sicher dort, wo auch das Kabel liegt. :-\
Die Feder des Kartenslots an der Kamera ist nämlich kaputt. Den Deckel des Fachs schließe ich inzwischen per Klebeband. :-X

**Ernst01** » Antwort #11 am: 23. Nov 2023, 09:24

hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Die App auf dem Screenshot ist wohl eher dazu gedacht, Daten von einem Smartphone aufs andere zu übertragen.

hast recht, ich habe mich durch "altes Gerät" täuschen lassen 😰
Mit einem USB-Kabelchen (20 cm kurz, vor Monaten draußen gefunden) und dem zweiten getesteten Mikro-USB-Kartenleser hat der Dateimanager des Smartphons den Kartenleser nebst Inhalt angezeigt.
Ich muß halt für die Nokia D3000 jetzt anstelle von SD-Karten Mikro-SD-Karten benutzen.

**Ernst01** » Antwort #12 am: 23. Nov 2023, 09:36

@ Brezel: das mit der beiliegenden CD als Ratschlag habe ich auch gefunden- erstens war keine dabei und die Software wäre noch älter als die Kamera.
Zudem ist diese (bei Nikon) dazu gedacht, für Windows oder OS auf dem PC zu laufen.
Bei Nikon gibt es für diesen ein neueres Programm.
Nach Apps habe ich nicht gesucht.

**Brezel** » Antwort #13 am: 23. Nov 2023, 09:42

wollte auch nur verdeutlicht haben, dass Verbindung per USB nicht so einfach sein muss, wie man sich das heutzutage so denkt. ;)

**Ernst01** » Antwort #14 am: 23. Nov 2023, 10:07

Ob in dem kurzen Stück Kabel Elektronik steckt, weiß ich nicht, aber manche Sachen sind heutzutage ganz einfach.
Jetzt kann ich von unterwegs Bilder der D3000 "sofort" per Wischding im Forum posten.

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