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Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen (Gelesen 3346 mal)

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Buddelkönigin
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

Buddelkönigin » Antwort #30 am:

Kalimeris Madiva wächst übrigens hier dichtbuschig und keineswegs schütter und muss auch nicht extra bewässert werden... nur mal so. :D
.
Mit ihrem Tipp vom regelmäßig gemähten Rasenweg hat Nox allerdings völlig Recht. Ich gebe es zu... ;)
Das ist die einfachste Lösung, um unkontrollierten Wildwuchs im Zaum zu halten. Wir haben hinter der Rotbuchenhecke in Richtung Weidenwald einen 1,50 m breiten Pflegestreifen in kompletter Grundstücksbreite ' geopfert '. Nur so schaffen wir es, den Wildwuchs einschließlich mächtiger Brombeerranken mittels Freischneider und Rasenmäher aus unseren Beeten fern zu halten. :P
Also einfach mähen wäre für mich tatsächlich auch die bessere Lösung. :D
Eine Pflanzung außerhalb des Gartenzaunes in Richtung Wiese sauber zu halten wird wohl doch zeitaufwändiger sein...
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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tomma
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

tomma » Antwort #31 am:

Mit einem Mähstreifen bliebe Dir der gewünschte Ausblick erhalten, und auch der schöne Zaun wäre weiterhin ein Blickfang.
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thuja thujon
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

thuja thujon » Antwort #32 am:

Auf dem Bild hinterm Zaun die Fläche bewirtschafte ich so nebenbei, da stehen ein paar Obstbäume für Schnittkurse und für alle zum ernten, und die Benjeshecke, das da keiner seinen Müll hinschmeißt.
Um die Fläche vor dem Unkraut aus dem Garten links zu schützen, ist dort ein rund anderthalb Meter breiter `Todesstreifen´. Vor 15 Jahren hat der damalige Gartenpächter dort noch umgegraben, mittlerweile wird mit der Heckenschere gemäht, da zu viele Hartriegel usw rausgekommen sind, die nichts für einen Rasenmäher sind.

Statt einem Streifen zum mähen: warum keine Benjeshecke? Die würde doch auch zum Zaun passen und die Funktion Flugsamenfang plus Wildkrautunterdrückung erfüllen. Einmal auffüllen im Winter mit Schnittgut, sonst fast keine Arbeit außer ab und an mal Ränder putzen.
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Wäldchen Todesstreifen.jpeg
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hobab
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

hobab » Antwort #33 am:

Kalimeris Madiva wächst übrigens hier dichtbuschig und keineswegs schütter und muss auch nicht extra bewässert werden... nur mal so


Glaub ich gerne - ich sprach ja auch von Sandböden. Deinen Bildern nach hast du perfekten Boden, viel Regen und/oder einen 50kg schweren grünen Daumen….

Von Benjeshecken in der Sonne bin ich nicht so Freund:?Brombeeren.
Aber die Idee mit Stachys ist gar nicht schlecht, die sind tatsächlich ganz schön aggressiv und decken gut, ließen sich auch gut mit Gräsern kombinieren.

Auch Pfingstrosen gehen - aber das dauert. Nicht ausläuferbildende oder samenschleudernde Astern, Echinops, Gräser (Hakonochlea ist erstaunlich robust) funktionieren als Unkrautsperre. Pflege ist minimal nach den ersten zwei Jahren: Notwässern und Rasenmähen im Frühjahr. Noch weniger Arbeit ist höchsten Unkrautvlies…
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Nox
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

Nox » Antwort #34 am:

Astern, Kalimeris etc sind ja ein riesiges Feld. Meine liebste ist Aster Little Carlow: wächst bei mir seit Jahrzehnten, sät sich nicht aus, fällt nicht um, macht keine Ausläufer, bekommt keinen Mehltau und, ganz toll: hat ein schönes, dichtes Blütenbild mit Farbe (leuchtendes Mittelblau). Bei Kalimeris, Asran und Konsorten bin ich noch nicht über Sorten gestolpert, die über wässrige Töne herausgekommen sind, aber ich kenn' auch längst nicht alles.
MadJohn
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

MadJohn » Antwort #35 am:

Nox hat geschrieben: 12. Dez 2023, 13:51
Bei Kalimeris, Asran und Konsorten bin ich noch nicht über Sorten gestolpert, die über wässrige Töne herausgekommen sind, aber ich kenn' auch längst nicht alles.

Aster ageratoides 'Ezo Murazaki' hat eine kräftige Farbe.
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Nox
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

Nox » Antwort #36 am:

Danke, dann werd' ich die mal ausprobieren !
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hobab
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

hobab » Antwort #37 am:

Ezo ist bei mir die späteste aller Astern, ich mag das Farbspiel je nach Alter der Einzelblüte.
Und Little Carlow find ich auch super - in der Staudensichtung als entbehrlich eingestuft, oder als nix besonderes. Wenn die im Juni um ein Drittel eingekürzt wird, ist die auch sehr standfest. Aber es gibt viele tolle Astern…
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hobab
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

hobab » Antwort #38 am:

Billigste Lösung: einen Baumdienst anrufen und ihnen anbieten ihr Häckselgut umsonst abzunehmen. 5 Kubik sollten aber mindestens verbraucht werden können…
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Acontraluz
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

Acontraluz » Antwort #39 am:

Vielen Dank für Eure vielseitigen Vorschläge!

Leider bin ich heute nicht dazu gekommen, weitere Fotos zu machen, denn heute war es bis 14:00 nahezu frühlingshaft und ich habe die Situation genutzt, an anderer Stelle zu wüten.

Aber es ist ein Plan entstanden. Nächstes Frühjahr zunächst alles wieder mähen. Monty Don mit seiner Idee vom „Long grass“ hatte mich in den letzten drei Jahren sehr beeinflusst, nur war das Resultat eben der jetzige Zustand, obwohl es im Hochsommer oft wunderschön aussah.

Da wir auch noch die Obstwiese haben und vorhandene Beete mit insektenfreundlichen Stauden, sowie etliche weitere wilde Ecken, werden die Tierchen schon klarkommen, wenn jetzt wieder mehr gemäht wird.

Der Bereich hinterm Zaun, über den ich gesprochen habe, ist ja nur 25 m lang. (sogenannte Teichseite) Dann kommt die Mauer vom Remisenhof und diese daselbst. Dann noch ca. 50 weitere m. Das ist hinter der „Obstwiese“ zum Feld. Dort ist zum Glück nur langes Gras. Wird zukünftig auch wieder gemäht.

Dann sukzessiv die Brennnesseln (die Disteln habe ich schon geschafft) roden und und am Zaun dann:

meine lieben Wucherastern
Aster Asran (Danke Hobab für die Idee, davon habe ich auch viele, zuviele)
die schöne Madiva möchte ich auch versuchen, muss ich noch besorgen
Phlomis könnte ich teilen
Symhytum

Damit einen Rand schaffen, den Rest mähen, und hoffen, dass der Pachtbauer nicht noch näher kommt mit dem Feld.

Der Plan macht mich zuversichtlich. Was meint ihr dazu?

Nochmal Danke an euch Alle, die freundlich mitgedacht haben!!




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hobab
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

hobab » Antwort #40 am:

Klingt gut - ich hoffe du hast eine Motorhacke?
Wenn es mein Garten wäre, würde ich eine Unkrautsperre einbauen, nicht die tiefen für Bambus, sondern eine 30 oder 40 cm hohe Rhizomsperre. Das ist gut angelegtes Geld finde ich, jedenfalls wenn man so faul ist wie ich.
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Hausgeist
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

Hausgeist » Antwort #41 am:

Nur der Vollständigkeit halber: Aster novi-belgii pauschal als gartenunwürdigen Wucherer abzutun ist etwa so sinnvoll, wie zu sagen "Knöterich ist invasiv". Ich für meinen Teil ziehe viele A. n.-b. der A. ageratoides 'Asran' vor, die ist für mich nämlich ein echter Wucherer und daher schon lange aus meinem Garten verbannt.

Was den Kerzenknöterich angeht, halte ich diese Einschätzung auch absolut nicht für allgemeingültig:

hobab hat geschrieben: 12. Dez 2023, 11:08
Zu Bistorta/Polygonum, oder wie der grade heißt und Kalimeris: beide halten hier im Sand ohne Regenanlage bestimmt kein Unkraut fern, dafür wachsen die viel zu schütter.


Man darf halt nicht erwarten, dass die im Jahr nach Pflanzung das Unkraut verdrängt haben. Das sind Stauden, die ein paar Jahre Anlauf brauchen, dann aber - hier ebenfalls auf Sandboden - sehr wohl den Boden abdecken.
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Latifundista
Man benötigt kein botanisches Wissen, um eine Pissnelke erkennen zu können.
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hobab
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

hobab » Antwort #42 am:

Hausgeist, du hast sicher recht, das nicht alle A.n.b. so wuchern, aber ich hab mich so oft abgequält mit ineinandergewachsenen Belgiern, in anderen Stauden hängenden, die einfach nicht mehr rauszukriegen sind, um mich mit Feinheiten aufzuhalten: die haben bei mir Sippenhaft. Du hast in deinem Privatgarten vielleicht noch einen Überblick was was ist, ich bei Kunden nicht.
Die ageratoides wuchern - hab ich ja auch gesagt - sie haben aber den Vorteil horstartig zu wuchern, d.h. Ich gehe mit Spaten oder Kantenschneider lang und ziehe den Teppich raus und hab wieder eine Weile Ruhe. Aber klar, in ein Schmuckbeet würd ich die nicht pflanzen. Als Unkrautunterdrücker sind die aber super, da gibt selbst Giersch auf.
Der Knöterich ist eine wunderbare
Pflanze, robust und stabil - so genug Wasser da ist.
Und Kalimeris hab ich schlicht andere Erfahrungen als du: in Sand meist dürftig (ich weiß nicht was für Sand du hast - hier reinste Düne), in besseren Böden eine Weile üppig, nach ein paar Jahren steiler Qualitätsabfall. Aber - wie schon geschrieben- ich vermute dass das auch viel mit Boden und Wärme zu tun hat.



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hobab
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

hobab » Antwort #43 am:

Jetzt würde mich doch mal interessieren wie dein Boden ist, Sand kann viel sein, auch in Brandenburg. Ich arbeite viel im
Südwesten Berlins mit puren Pudersand auf dem vielleicht seit einer Generation Gartenkultur passiert ist. Manchmal ist nach fünf Zentimetern Humus der pure Sand drunter. Es gibt auch Lehmecken, klar wachsen da Bistorta und Kalimeris besser, wobei auch hier ohne guter Bewässerung keine dollen Ergebnisse zu erwarten sind.
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Hausgeist
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Re: Wildkrautunterdrücker für grosse Flächen

Hausgeist » Antwort #44 am:

Auf 200 m Länge durchaus etwas unterschiedlich, in einigen Bereichen durch Bewirtschaftung bzw. Komposteintrag etwas besser, in etlichen Bereichen zwischen 10 und 20 cm mehr oder weniger humoser Boden, bis der Bausand kommt. Wo der Persicaria auf dem obigen Foto steht, ist es ziemlich sandig, im Sommer kein ausgeprägtes Wasserhaltevermögen. Und dennoch verträgt Persicaria gut eingewachsen mehr Trockenheit, als gemeinhin behauptet wird - und du es jetzt auch darstellst. Er steht bei mir an anderer Stelle z. B. im Traufbereich bzw. teilweise schon unter dem Sequoiadendron. Du kannst jetzt raten, wie feucht es dort ist. Natürlich stelle ich in den größten Dürrezeiten auch dort mal den Regner auf, von kontinuierlicher Bewässerung kann aber keine Rede sein.

Ich finde es auch ehrlichgesagt etwas verfehlt, wenn du deine Erfahrungen aus der Auftragsarbeit als Fakt hinstellst. Natürlich muss man anders an die Sache herangehen, wenn man einem Kunden einen Garten bepflanzt und vom DAU ausgehen muss, der keinen Zusammenhang zwischen Trockenheit und Gartenschlauch hergestellt kriegt. Das unterscheidet sich aber deutlich vom Gärtnern der hier Schreibenden. Angefangen von guter Anwachspflege bis hin zu nötigem Eingreifen in welcher Form auch immer schafft das völlig andere Voraussetzungen und auch andere Bewertungen zu einzelnen Pflanzen.
So zum Beispiel auch deine Bewertung zu 'Asran'. Du schränkst ja nun selbst ein, dass du sie nicht ein Schmuckbeet pflanzen würdest. Das ist aber genau der Punkt. Die wenigsten hier pflanzen in Flächen, in denen dann einfach mal die Monokultur aus 'Asran' mit dem Spaten eindämmt. Wenn das Zeug in umgebende Stauden wächst, sieht das nämlich anders aus.
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