Martina, in jedem Fall schadet ein Austausch über Rosen nie
Ich komme gerne erneut auf den Beitrag von Christine Meile zurück . In ihrem Buch stellt sie eben auch die Frage, was vom Erbe Geschwind geblieben sei. Ein großes Erbe ! Laut Christines Angaben gab es zur Zeit von Geschwinds Tod etwa
6000 Rosen und Sämlinge in seinen Gartenanlagen. Immerhin 2000 davon erwarb Gräfin Chotek. Bis zum Tod von Gräfin Chotek 1949 verwilderte der Schlossgarten allerdings in Folge von Krieg etc. zunehmend. Dass später die Sozialisten auch herzlich wenig Interesse an der Rosensammlung einer Aristokratin hatten, muss ich vermutlich nicht erwähnen
Dennoch kamen wohl auch aus dieser Quelle noch diverse Geschwindrosen unter unterschiedlichen Namen in den Umlauf. Ansonsten ist tatsächlich Sangerhausen der Ort gewesen, in dem viele Geschwindrosen mehr als 50 Jahre überlebt haben. Denn in dieser Zeit interessierte sich (kaum) jemand für seine Rosen. Im Rosarium Baden etwa gab es bei dessen Gründung 1969 nur 3 Geschwindrosen, 1982 kamen 6 weitere dazu und ein Gedenkstein
Die Reiser stammten wohl aus Sangerhausen.
Ganz erstaunlich und auch ein Glücksfall war darüber hinaus die Geschwindsammlung von Prof. Dr. Gianfranco Fineschi. Er hat das Sortiment in Sangerhausen ergänzen können, mit Sorten, die nur in seiner Sammlung zu finden waren.
Und mit viel Wissen! Selbst Erich Unmuth erschien mir beeindruckt, dass Fineschi bereits zu seiner Zeit diverse Identitätsfragen eindeutig geklärt hatte.Er wusste eben schon, das Himmelsauge Russelliana ist oder auch ,dass Schneelicht einfach blüht .