Seit Jahren ziehe ich auf dem Balkon meine Jungpflanzen unter einer heizbaren Plastiktüte. Das hat fast immer sehr gut funktioniert, nur in den letzten Jahren sind die Jungpflanzen öfter mal zu langsam gewachsen. Konkret vor allem Tomaten, aber auch Chilipflanzen. Der Temperaturverlauf wird mit zwei Heizmatten und einem Thermostat nach unten abgesichert, höchstens ganz am Anfang im März fiel sie manchmal nachts auf 9°C, normalerweise nicht unter 14°C. Als es absehbar länger kühl war, habe ich die Chilis ins warme Zimmer geholt. Ich bin sicher, dass es früher, als ich die Temperatur nicht ständig fernablesen konnte, öfter mal kälter war. Selbst die 14°C sind schon eine Konzession an die paar Chilis, früher habe ich glaube ich ab 10°C heizen lassen. Trotzdem sind alle Pflanzen teilweise wochenlang scheinbar gar nicht gewachsen, viele Tomaten sind noch immer nicht pflanzreif. Dabei hatte ich früher immer viel zu früh dicke Brummer. Könnte es sein, dass die Aussaat- und Kräutererde, die ich immer zur Vorkultur nehme, nichts taugt? Oder einfach schon ein Jahr im Baumarkt auf Verwendung gewartet hat? Ist diese Erde überhaupt wichtig? Ganz früher habe ich meine Gartenerde selbst im Ofen gedämpft, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht, könnte ich aber notfalls noch. Allerdings brauche ich im Frühjahr um die 30l Erde - die alle durch den Ofen zu schaufeln, wird nicht lustig. Die Jungpflanzen sind nicht hellgrün geworden, deshalb glaube ich nicht, dass sie im eigentlichen Sinne hungern.
Hat jemand eine Idee? Danke!