@polluxverde: Bei Dir ist ja auch eine herrliche Lichtstimmung! Große Bäume im Garten sind gleichzeitig Fluch und Segen; für Schattenbeete und heiße Sommertage ist ihr Schatten wunderbar, den Sonnenanbetern nehmen sie hingegen Licht und sorgen dafür, dass diese leicht umkippen. Aber gerade zu dieser Jahreszeit sind die Lichtspiele im frisch austreibenden Grün (oder Rot) einfach herrlich!
@Natternkopf: Schnee muss ich im April wirklich nicht mehr haben, zum Glück war es bei Dir wohl nur ein kurzes Intermezzo.
@Arthur: Die panaschierte Iris ist toll, sowas fehlt hier noch.
Solche weiß-lila Akeleien habe ich hier mittlerweile auch, sie sind von selbst aufgetaucht, haben also keinen Sortennamen. Ich hatte allerdings Samen von möglichst weißen Exemplaren verstreut, sicher ist da das eine oder andere Gen von den Insekten weitergegeben worden. Dafür, dass Deine Funkie neben den Muscari unterm Balkon steht, wo es nie regnet, ist sie aber ganz schön nass.
Den heutigen Gartenrundgang beginne ich im Vorgarten, wo die gelben Narzissen mittlerweile ebenfalls fast völlig verblüht sind. Dafür sind mittlerweile unzählige Dichternarzissen aufgegangen, und vor allem abends wabert einem ein schwerer, süßlicher Duft um die Nase. In der Gartenmauer blühen Schleifenblumen, Steinkraut und Phlox, und die erste Blüte der alten Iris von meiner Oma ist aufgeblüht - so früh waren die noch nie dran, eigentlich geht es erst im Mai los. Tulpen blühten dieses Jahr nicht viele, dafür haben die Pfingstrosen schon dicke Knospen.
Im Beet am Parkplatz unter der Tamariske blühen nun die Hasenglöckchen, und Acer shirasawanum 'Jordan' beginnt sein goldgelbes Kleid anzulegen. Aufgenommen wird das Gelb von der Hosta 'Forbidden Fruit' und Euphorbia x martinii 'Ascot Rainbow'. Überhaupt ist der Austrieb der Funkien dieses Jahr sehr schön, da hat sich der massive Einsatz von Schneckenkorn gelohnt. 'June' ist dank der Sonnenstrahlen letzte Woche ebenfalls leuchtend goldgelb, und das makellose Laub sieht mit den Regentropfen darauf entzückend aus.
Auch die anderen Funkien im Beet an der Terrasse sind weiter ausgetrieben und größtenteils ohne Schäden. Im goldenen Morgenlicht sieht das zusammen mit dem Blau der Hasenglöckchen und den Regentropfen der Nacht sehr hübsch aus. Auch das Ahornblatt ist üppig wie nie, mal schauen, ob sich nächstes Jahr auch mal eine Blüte einstellt. Die Wurmfarne im Hintergrund entrollen nun ihre Wedel, und auch die Christrosen haben neues Laub getrieben.
Blickt man hinunter in den Garten, strotzt alles nur so vor Kraft, überall leuchtet das Blau von Hasenglöckchen und Vergissmeinnicht, und die weißen Blütensterne der Dichternarzissen leuchten auch im Halbschatten. Die Sonne zaubert goldene Lichtflecke auf das Gras, und auch der Flieder erblüht nun nach und nach. Hübsch ist gerade das Laub des panaschierten Hartriegels, und hier und da blitzt das Grün-Gelb von Carex 'Everillo', Spiraea 'Golden Princess' und der dunkellaubigen Euphorbie zwischen dem satten Grün hervor.
Da, wo der Boden offen war, hat sich das Vergissmeinnicht üppig ausgesät und bildet nun himmelblaue Polster, die wenigen Tulpen sind vom Regen der letzten Tage nach unten gebeugt. Auch unten im Garten sind die ersten Schwertlilien aufgeblüht, die kühle Witterung bremst sie allerdings aus, so dass die meisten Knospen noch in Wartestellung sind.
In den Beeten blühen nun auch immer mehr Akeleien auf, ebenfalls früh wie nie. Die Rosa- und Lilatöne mischen sich mit dem Blau der Hasenglöckchen, und auch die ersten Bergflockenblumen sind bereits aufgeblüht. Der Gämswurz kontrastiert mit seinem strahlenden Gelb, und die weiße Taubnessel, welche sich selbst angesiedelt hat, sorgt für ein paar weiße Farbtupfer. Acer palmatum 'Garnet' glüht gerade regenschwer in einem herrlichen Granatrot, was für ein Kontrast zum Blau der Hasenglöckchen! Überall glitzern die Regentropfen im Licht der aufgehenden Sonne, eine wahrhaft bezaubernde Stimmung.