@Sandkeks: Also ich finde die Beete schön bunt mit den vielen Krokussen. Hier wurden sie dieses Jahr weitgehend ertränkt, aber die späteren sehen nun ganz hübsch aus. Ein paar Narzissen dazu wäre sicher nicht verkehrt, aber vermutlich gedeihen die im Sand nicht so?
@foxy: Deine Latifundien sind immer ein besonderer Genuss, vor allem natürlich die Teppiche mit Geophyten, aber auch Deine Feuchtwiese ist wirklich bezaubernd.
Gestern war das Wetter größtenteils wirklich herrlich, und so habe ich mir am späten Nachmittag die Kamera geschnappt und eine weitere Fotorunde gemacht, diesmal weniger Übersichtsbilder, sondern auch einmal näher herangezoomt, denn das lohnt gerade bei den Frühblühern sehr.
Wenn die Sonne noch hoch steht, ist das Licht leider immer sehr harsch, so dass es sich lohnt, bis zum Sonnenuntergang zu warten, auch wenn hier die Sonne hinter den Häusern und hinter dem Berg verschwindet, die "Goldene Stunde" kann ich hier also nicht wirklich ausnutzen. Aber auch so bezaubern vor allem die Licht- und Schattenspiele, und manchmal gibt es nur noch einen schmalen Streifen Sonne, während im Schatten nun vor allem die Narzissen hervorleuchten, von denen nun täglich mehr aufblühen, während Schneeglöckchen und Winterlinge bereits "durch" sind.
Auch die Primeln kommen nun richtig in Fahrt, und ich bin unglaublich froh, dass das Wetter endlich einmal trockener ist, denn bisher ist alles einfach nur zermatscht oder von den Schnecken angefressen worden. Ich habe nun auch überall Schneckenkorn gestreut, anders wäre ich der Plage nicht mehr Herr geworden. Ansonsten verwende ich ja überhaupt keine Gifte, und all die Jahre war es immer so trocken, dass Schnecken kaum ein Problem waren, letztes Jahr haben sie sich aber wirklich überreichlich vermehrt.
Gut vermehrt haben sich aber erfreulicherweise auch die kleinen 'Tête-à-Tête'-Narzissen, die ich an verschiedenen Stellen im Garten gepflanzt habe. Sie passen eigentlich überall hin, zudem sind sie günstig zu bekommen, und in den "botanischen Mischungen" vom Discounter sind auch immer welche drin. Leider wollen meine 'Jetfire' und 'February Gold' sich nicht wirklich vermehren, vielleicht sind's wirklich "Montagszwiebeln", ich müsste mal eine andere Herkunft probieren, denn üblicherweise heißt es immer, dass diese Sorten auch sehr wüchsig sind.
Schön macht sich das leuchtende Gelb der Narzissen auch vor den dunkellaubigen Euphorbien, zwei Exemplare haben sich im Garten gut etabliert und machen mittlerweile richtig etwas her. Mit anderen hatte ich weniger Glück, offenbar gibt's auch dort bessere und nicht so gute Sorten. Vermutlich macht den älteren Sorten vor allem die Winternässe zu schaffen, neuere Züchtungen scheinen robuster zu sein. Aufgeblüht ist auch meine erste Tulpe, ein kleiner weißer Stern vor dem dunklen Euphorbienlaub. Leider werden dieses Jahr wohl kaum Tulpen blühen, das nasse zweite Halbjahr 2023 hat dafür gesorgt, dass sie kaum ausreifen konnten, ich sehe überall nur große einzelne Blätter, wo die Mäuse welche übrig gelassen haben.
Eine Freude ist auch das Lungenkraut, welches unermüdlich über viele Wochen blüht und vor allem den Hummeln erste Nahrung bietet. Mein Exemplar unterm Fächerahorn ist ungemein üppig, und auch der Ahorn entwickelt sich an dieser Stelle prächtig. Die Elfenkrokusse dort scheinen auch dauerhaft zu sein, und die 'Thalia'-Narzissen schieben dort regelmäßig ca. ein Dutzend Stängel. Auch sehr schön ist Crocus vernus 'Grand Maître', für mich der schönste der großen Krokusse mit seinen fliederfarbenen Blüten. Er ist immer etwas später dran als der Rest, so dass er meist mehr Glück mit dem Wetter hat.
Letzten Herbst fand ich Bergenia 'Eroica' für 1,- € im Ausverkauf im Baumarkt, leider war nur noch ein Topf übrig. Ich pflanzte sie in den Vorgarten an eine recht sonnige Stelle, so dass das Laub einen schönen purpurroten Farbton annahm. Von den "botanischen" Krokussen, ebenfalls für 1,- € mitgenommen, waren die meisten wohl Elfenkrokusse, eine Handvoll aber Crocus chrysanthus. Dass es zufälligerweise diese hübschen 'Fuscotinctus' waren, die einen so schönen Kontrast mit dem Bergenienlaub zaubern, war allerdings Zufall. Eine große Freude sind auch die Leberblümchen vom Lord, deren intensives Blau herrlich aus den neu hergerichteten Beeten leuchtet.
Zum Abschluss zeige ich noch ein paar Primeln, stellvertretend für die vielen, welche überall im Garten wachsen, manche teils schon seit Jahrzehnten, andere sind relativ neu hinzugekommen. Leider sind die meisten Baumarktprimeln nicht sehr dauerhaft, sie wachsen halt in einem völlig falschen Substrat, aus dem sie kaum herauszubekommen sind. Hat man Glück, etablieren sie sich aber gut und kommen jedes Jahr wieder. Besonders die roten Schlüsselblumen leuchten geradezu geheimnisvoll im Gegenlicht, und auch ein goldgelbes Exemplar (am unteren Bildrand auf dem Bild unten) habe ich entdeckt - hoffentlich kann ich dieses auch noch vermehren!