Blumenerde sollte eher so 240g N pro Kubikmeter haben.
Düngerpreis muss ausgelobt werden, wegen der Transparenz oder so. Das sind aber fiktive Preise, Düngerpreise ändern sich ständig.
Die waren demletzt mit 40 Cent pro kg am Anschlag. So teuer sollte keiner Dünger kaufen müssen.
Ich zitiere mich mal von hier selbst:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,64237.msg3205250.html#msg3205250Der Dünger wird ja doch hauptsächlich wegen der Wuchsleistung eingesetzt, und die machen wir Gärtner eher am Stickstoff fest. Die anderen Nährstoffe sind meist unnötig dabei, zumindest in schon länger bestehenden Gärten.
In meinem dünge ich sie seit Jahren nicht mehr, fast nur noch Stickstoff, bei guten Wuchsleistungen und auch nach 3 Jahre Starkzehrer ohne Kompost und Co ohne Mangelerscheinungen.
Wenn jemand Excel auf dem Rechner hat und sich für den Nährstoffentzug von Gemüse und Kräutern interessiert, der kann sich hier mal die Tabelle runterladen:
http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=27SN9US9TD&p1=title%3DD%C3%BCngeverordnung+-+N%C3%A4hrstoffvergleich%7E%7Eurl%3D%2FInternet%2Fglobal%2Fthemen.nsf%2FDLR_RLP_Aktu_ALL_XP_RD%2F26375654210DDFC6C1258347004F9774%3FOpenDocument&p3=9203R4M5VS&p4=U45E4H4MA1
Unter Nährstoffabfuhr ist unter anderem das NPK-Verhältnis von rund 120 Gemüsearten, 130 Kräutern und den gängigen Gründüngern und anderem aufgelistet. Das hilft auch beim verstehen wieviel Düngung überhaupt notwendig ist bzw wie nährstoffreich Erntereste sind.
Hier wird auch nochmal was erklärt:
https://www.hortipendium.de/D%C3%BCngung_mit_KompostP2O5 (Phosphorpentoxid, Wägeform) aus deiner Analyse oder der Aussage vom Kompostiermensch kann noch in P (Phosphor) umgerechnet werden, das geht so: 2,24 g P2O5 x 0,436 = 0,978 g P pro Liter.
Düngebedarf von Gemüse gibt es zB hier:
https://www.agrarforschungschweiz.ch/wp-content/uploads/2019/12/2017_06_2303.pdfDort haben Tomaten einen P2O5 Bedarf von 21,8kg/ha, also 2,18g pro Quadratmeter. Auf gut versorgten Böden darf nur noch das gedüngt werden, was auch tatsächlich entzogen wird (für Hobbygärtner gelten die Regeln der Düngeverordnung nicht). Das wäre in diesem Fall einen Liter von deinem Kompost pro Quadratmeter Tomaten.
Das sind Mengen, die wohl die wenigstens Gärtner einhalten. Kompost wird gerne mal großzügig verteilt. Das großzügig verteilen ist falsch.
Man kann auch den Humusgehalt erhöhen und das Bodenleben fördern wenn man Gründünger anbaut. Das sorgt tatsächlich auch für eine bessere Krumelstabilität im Gegensatz zur Kompostvariante und überdüngt den Boden nicht, sondern schützt eher die Nährstoffe vor Auswaschung ins Grundwasser.
Ich kann tatsächlich nur dazu anregen. Ich habe auf den meisten meiner Gemüsebeete seit bald 10 Jahren so gut wie keinen Kompost gegeben. Und ich glaube ich ernte reichlich, das ist aber kein Kriterium. Viel wichtiger ist, ich kann keine Mangelsymptome erkennen. Düngen tue ich Stickstoff, Schwefel, und nach Jahren habe ich mir jetzt auch mal wieder den Patentkalivorrat aufgefüllt. Also Kali und Magnesium ist auch wichtig, wenn man Zentnerweiße Starkzehrer erntet. Phosphor hält bei mir wohl noch die nächsten 100 Jahre, ohne ihn düngen zu müssen.
PS: dieses Frühjahr wird es verbreitet zu Stickstoff und Schwefelmangelsymptomen kommen, das gleich mal jetzt schon als Info, also rechtzeitig vorbeugen. Später im Jahr verläuft sich das mit steigenden Bodentemperaturen.
Ich möchte Kompost nicht schlecht reden, sondern zum verantwortungsvollen Umgang damit anregen. Kompost ist gut für Böden, auf denen lange nichts passiert ist oder initial um Beete oder Gehölzpflanzungen anzulegen. Im Gemüsebeet habe ich allerdings mindestens gleichwertige Alternativen gefunden.