Man kann sich darüber aufregen oder einfach schauen, wie sich das einspielt. Weniger aufregen ist gesünder.
Das ist doch noch schlimmer. D. h. die Paulownia im Garten ist ok.
Wenn der Waldbesitzer eine halben Hektar davon pflanzt ist auch OK.
Wenn ich nebendran auf meinem Obstwieschen eine Paula zwischen rein setze damit ne andere Blütenfarbe kommt dann kann die Behördenmaschinerie loslegen. ...
Nein, rechtlich als invasiv eingestufte Pflanzen dürfen nach EU-Recht weder privat noch im Gartenbau oder in Land- und Forstwirtschaft verwendet werden. Andere, faktisch invasive Arten, die rechtlich aber nicht als solche erfasst werden, dürfen nach deutschem Recht im land- und forstwirtschaftlichen Anbau verwendet, ansonsten aber nicht ohne Genehmigung in die freie Natur ausgebracht werden. Für die Behörden gibt es noch weiter gegliederte, mitunter etwas unübersichtliche Pflichten.
In der Schweiz ist alles noch ein bisschen anders geregelt.
Paulownia ist in der EU übrigens nicht auf der Invasiven-Liste. Und für die Schweiz bin ich gespannt, wie sie mit den schon längst gezüchteten
Paulownia-Hybriden umgehen werden, wenn nur
P. tomentosa gelistet ist.
Manches, sogar einiges daran wirkt absurd. Welche Pflanzen auf die Listen kommen und welche nicht, ist aber ein Ergebnis des normalen gesellschaftlichen Aushandelns und richtet sich nicht nur nach den fachlichen Bewertungen. Manchmal wird dabei auch der Ball von hinten mit der Hand durchs Netz ins Tor gelegt. Das nennt sich Lobbyismus.