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News: Uaaaahh ... ich fühle ein neues Virus herannahen und ich sitze quasi im Epi-Zentrum  ;D. (chlflowers)
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29. April 2024, 05:21:52
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News: Uaaaahh ... ich fühle ein neues Virus herannahen und ich sitze quasi im Epi-Zentrum  ;D. (chlflowers)

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|9|6|Da holt man so eine kleine Rotznase aus dem Tierheim, dann bekommt man die Arme geleckt und zack saugt sie sich wieder an mir fest und der nächste Knutschfleck ist da. Ich spreche von der kleinen, dicken Lilli.  (Barbarea vulgaris in dem Thread Gartentiger und ihr Personal 2019)

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Autor Thema: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten  (Gelesen 2341 mal)

Amur

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #45 am: 12. März 2024, 23:13:08 »

Danke Dir Amur. Dein link geht leider nicht.

Dann gehe links von dem "Daten und Kartendienst" auf das Symbol. dann öffnet sich die Karte.
Dann gibst du im Suchfeld den Ort ein.
Danach dann so lange auf das + Rechts oben klicken bis das Luftbild eingeblendet wird. Da kann man dann schon die Parzellengrenzen sehen. Finden musst du dann deine Parzelle selber.
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nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm

Rhytidiadelphus

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #46 am: 12. März 2024, 23:40:50 »

Mit einem Hand-GPS kann man, wie schon gesagt, nicht auf den Meter genau messen. Das zeigt zwar die Koordinate auf den Meter genau an und gibt dazu einen Fehler an (mindestens 3 m), in der Regel ist der Fehler aber deutlich größer als vom Gerät angegeben. Bei klarem Wetter und wenn man nicht ganz oder teilweise unter Bäumen steht, kann man sich durch Mehrfachmessungen über eine etwas größeren Zeitraum annähern. Ich mache das gelegentlich, wenn ich an einer Stelle eine Weile kartiere, lege ich das GPS an eine Stelle und werfe öfter einen Blick drauf und nehme nachher ungefähr das Mittel davon.

Für flächige Kartierungen bekommen wir von den beauftragenden Behörden (meist Landesämter) in der Regel Zugriff auf ordentliche Luftbilder (natürlich georeferenziert), Katasterdaten (die wir dann im GIS übereinanderlegen können) und in vielen Fällen auch die genauen Digitalen Geländemodelle (DGM). Letzteres ist bei Flächen mit ausgeprägten Geländestrukturen (Bach, Weg, Hangkanten, Felsen) besonders hilfreich. Damit kann man z.B. im Wald frühere Köhlerplatten oder Ackergrenzen erkennen). Es müssen dann aber die genauen (1m) sein. Ich habe Mal von einem RP ein geringer aufgelöstes DGM bekommen, mit dem man nix anfangen konnte.

Katasterämter sollten auf all das auch Zugriff haben und dir evtl. (für eine gewisse Gebühr) deine Grundstücksgrenze mit den Hintergründen ausdrucken können. Ob du damit allerdings die Eigentümer der angrenzenden Flächen beeindrucken kannst, ist eine ganz andere Frage (das haben wir doch schon immer anders gemacht). Da muss dann schon ein prof. Vermesser her.

Ich bin Mal 2 Wochen mit einem teuren GPS (Rucksack mit großer Pilz-Antenne), wasserdichtem Laptop und einem Kollegen durch den Hunsrück gekrochen, wo wir Monitoringflächen anlegen und untersuchen sollten und dafür jeweils einen Eckpunkt exakt ausmessen sollten. Ich hatte dabei nicht den Eindruck, dass das teure Gerät (war jetzt allerdings auch nicht das Neueste) im Wald wesentlich genauer war als mein Garmin-GPS. Das teure Gerät hat immer 100 Messungen gemacht und dann versucht daraus eine Mittelwert zu berechnen. Manchmal lagen die Messwerte aber alle auf einer langestreckten Linie oder waren unregelmäßig über eine größere Fläche verteilt. Zum Glück haben wir an dem Eckpunkt noch ein Metall-Stab versenkt und eine farbige Holzlatte in den Boden gekloppt.

Wir hatten dort das Phänomen, dass die Koordinaten zuweilen plötzlich größere Sprünge machten und diese einige Stunden beibehielten. Das war ein früher militärisch genutztes Gebiet, in dem noch ein riesiger (vermutlich leerer) Bunker vorhanden ist, in dem früher das stellvertretende NATO-Hauptquartier untergebracht war. Da hat uns dann ein lokaler Förster erklärt, das auf einem offensichtlich leeren Sendeturm noch ein GPS-Störsender zeitweise aktiv ist. Solche Störsender sind mir auch schon mehrmals in der weiteren Umgebung von militärischen Anlagen oder um Kernkraftwerke aufgefallen, auch wenn diese schon längere Zeit stillgelegt sind. Das ist nervig, wenn man bestimmte Koordinaten finden muss.
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Smiley

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #47 am: 13. März 2024, 00:27:45 »

Danke Dir sehr für Deinen eindrücklichen Bericht und für Deine Empfehlung mich ans Katasteramt zu wenden um einen Ausdruck meiner Grundstückgrenzen mit einem möglichst aktuellen Hintergrund zu bekommen. Mein Grundstück liegt wie auch die Nachbargrundstücke sehr offen (ohne hemmende Bäume).
« Letzte Änderung: 13. März 2024, 00:32:11 von Smiley »
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Wild Obst

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #48 am: 13. März 2024, 04:00:23 »

Danke Dir. Ich bin in BaWü. Seitenlängen habe ich über Geoindex auch bekommen. Das Grundstück liegt allerdings am Bach - selbst vermessen ist aufgrund der objektiv falschen Lage der Grundstücksgrenzen der anderen Grundstücke und des "falsch" verlaufenden Zugangswegs kaum halbwegs präzise möglich.
In Ba Wü gibt es auch ein Geoportal, bei dem man auch Luftbild und Flurstücksgrenzen einblenden kann. Das hilft schon mal sehr viel weiter für eine grobe (+-0,5-1m) Orientierung. https://www.geoportal-bw.de
Wenn es irgendwas markantes in der Umgebung gibt, kann man sich daran orientieren und im Geoportal die Entfernungen (und Richtung) zu den eigenen Grenzen ausmessen. Wenn es zu viele große Bäume gibt, ist es durch die das Gelände verdeckenden Baumkronen und/oder mit dem Schattenwurf oft aber etwas schwieriger als bei offenerem Gelände.
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Bursche

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #49 am: 13. März 2024, 11:32:15 »

Also mit den Luftbildern ist man m.E. gleich mal einen Meter daneben, auch mehr.

Was das GPS betrifft, es gibt differentielles GPS, das mit zwei Empfängern arbeitet, den einen setzt man an einen bekannten Bezugspunkt und dessen Messungen werden dann zur Korrektur des 'richtigen' GPS-Empfängers verwendet. Damit kommt man wohl auf Zentimetergenauigkeiten. Die Systeme gibts aber nicht günstig und bedienen muss man sie auch können.

Beim normalen GPS-Empfang ohne Bezugspunkt kann man wohl durch Langzeitmessungen eine sehr gute Genauigkeit bekommen. Das Signal, bzw. der Fehler kreist wohl im Tagesverlauf um den tatsächlichen Punkt. Man bräuchte also einen GPS-Logger, den man dann ein paar Tage an einer Stelle liegen lässt und aus den Daten den Messpunkt berechnet. Das erfordert aber sicher einiges an Einarbeitung, man muss die Koordinatensysteme verstehen usw.

Zur Frage von Vermessungskosten, man hat wohl das Recht, dass Grenzen markiert werden und die Nachbarn müssen sich an einer solchen amtlichen Vermessung beteiligen.
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Rieke

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #50 am: 13. März 2024, 13:38:18 »

Gesucht werden aber nicht die Koordinaten von einem Punkt, sondern die 4 Eckpunkte des Grundstücks, von denen nur die Koordinaten bekannt sind.

Der Hinweis auf die Koordinatensysteme ist sehr wichtig, das ist eine Wissenschaft für sich und es benutzen auch nicht alle Bundesländer das gleiche. In Berlin z.B. muß für die Rechtsgültigkeit von UTM (Karten der Bundesländer im Internet sind in der Regel mit UTM-Koordinaten) auf Bessel umgerechnet werden.
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Chlorophyllsüchtig

Smiley

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #51 am: 13. März 2024, 15:12:14 »

Danke Euch Wildobst, Bursche und Rieke,

Luftbilder können nur ein erster Anhaltspunkt sein wenn sie aktuell sind, also mindestens vom letzten Jahr. Aufgrund der fachkundlichen Aussagen von Rhydidiadelphus vermute ich mittlerweile schwer, daß auch die von Landwirten verwendeten GPS-Geräte nicht präzise genug sind. Ja ich will die Grenzpunkte feststellen, nicht die Koordinaten an einem bestimmten Punkt. Danke sehr für den Hinweis, daß ich ein Recht auf eine Grenzfeststellung habe und sich der Nachbar daran hälftig beteiligen m u  ß. Das schafft andere Perspektiven.

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Bruno3120

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #52 am: 13. März 2024, 15:46:18 »

In BW hilft nur eine amtliche Einmessung zu beauftragen und zahlen muß die der Antragsteller sonst niemand, auch kein Nachbar. Bei eigener Messung müssen sich die Nachbarn auch nicht an die Grenzen halten wenn sie nicht wollen.
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Smiley

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #53 am: 13. März 2024, 16:28:39 »

Die Einmessung ist für ganz Deutschland einheitlich geregelt. Es müssen beide bezahlen. Allerdings erhält in BaWü der Beantrager vom Katasteramt die Rechnung und muß den anteiligen Betrag des Nachbarn von diesem dann eintreiben (Auskunft des ortszugehörigen Katasteramt). Die Geoportal-Sateliten-Bilder sind übrigens hier konkret von 2010 und bilden die aktuelle Nutzung (Ausbreitung des Nachbarn) nicht ab.
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Wild Obst

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #54 am: 13. März 2024, 18:43:44 »

Gut, Bilder von 2010 helfen natürlich erst einmal nicht weiter. Bei mir sind die Bilder deutlich aktueller und etwa 2 Jahre alt. Damit kann man dann doch etwas anfangen. Mit fast 15 Jahre alten wird es schwierig.
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Smiley

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Re: GPS-Gerät um Gartengrundstücksgrenzen zu orten
« Antwort #55 am: 14. März 2024, 22:37:01 »

Ich wollte Euch noch eine Information zur Grundstücksgröße weitergeben: Verbindlich sind die Maße des Katasteramtes und der daraus zu berechnenden Fläche. Die Grundstücksgröße im Grundbuch ist dem im fraglichen Fall nachgeordnet.

Es kommt wohl öfter vor, daß Besitzer von langjährig in Familienbesitz befindlichen Grundstücken aufgrund von Grundbuchangaben meinen ein größeres Grundstück zu haben als es den aktuellen Angaben im Kataster entspricht. Die Erstvermessung erfolgte (zumindest in BaWü) in der ersten Hälfte des 19. Jh. Bei späteren Vermessungen aufgrund der Verfügbarkeit präziserer Methoden ergab sind dann gegebenenfalls eine kleinere Grundstücksgröße.

Eine Nachvermessung mit dann präziseren Methoden ist allerdings noch nicht zwangsläufig bei allen Grundstücken erfolgt. Wenn die Grundstücksdaten des Katasters vollständig alle Längen und Winkel bemaßt und mit GPS-Daten der Grundstücksgrenzen versehen sind, kann man davon ausgehen, daß das Grundstück präzise bemessen ist und die daraus errechenbare Grundstücksgröße verbindlich ist.

Wie es bei meinem Grundstück nun aussieht, kann es durchaus sein, daß GPS-Daten bei Geoportal u.ä. (noch) nicht korrekt sind.
« Letzte Änderung: 14. März 2024, 22:43:15 von Smiley »
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