Interessantes Thema, aber komplex, da Gartenidee, sinn, -anspruch, -funktion etc bei 1000 Gärtnern 1000 mal unterschiedlich gesehen wird.
Garten der Großeltern : zentraler Plattenweg, rechts und links Waeschestangen von vorne bis hinten, hinten rechts Kompost und Güllegrube, ansonsten
von Stangenbohnen, Kartoffeln, Grünkohl, Rhabarber, 2-3 Obstbaeume, 1 Spargelreihe, Stachel- u. Johannisbeerbüsche usw usf quasi alles was man braucht, um sich selbst zu versorgen, besonderer Gartengestaltungstrick hier : Schweinestall hinterm Haus ebenerdig, darüber in der 1. Etage Hühnerstall --> platzsparend, der dadurch eingesparte Gartenraum wurde für ein Frühbeet genutzt. Ein paar Stauden und 1 Rose am Haus gab´s auch.
Unsere Konzentration auf Zier- und Blühpflanzen ( die auch ich pflege ) ist eigentlich Luxus pur, aber solange die Versorgung mit Lebensmitteln aus
dem Supermarkt bzw. Grünmarkt noch funktioniert, werde ich diesen Luxus nur schwer entsagen können.
Des Staudenärtners Leinwand ist der Garten, Spaten, Hacke und Schere sind die Pinsel, die Pflanzen selbst sind Palette und Farbe. Die Gestaltungsideen für uns ( noch nicht mal zur Hälfte realisiert )sind : Wasserfläche im Garten ( wenn der Garten groß wäre , Schwimmteich ), im Garten
mit Hanglage Terrassierung und (Trocken)mauern, Einrichten von Gartenzimmern ( Schatten, Sonne, Pflanzenthemen), blicklenkende Sichtachsen, zB
auf eine Skulptur oder besonderes Solitärgehölz, viel Platz für von Gärtnerhand unberührte wilde Flächen, Sitzplätze nicht nur auf Terasse, sondern
im Garten verteilt unter Bäumen und hohen Gehölzen, viel Empathie für die Gartenfauna (Pollen- /Nektarpflanzen, Wasserstellen, Schlaf- /Nistplätze ),
das bringt zB gerade jetzt im Frühling einen nicht zu verachtenden akustischen Genuß in den Garten.
Insgesamt gilt wohl im Garten wie überall der Grundsatz : jeder nach seiner Facon, es soll Gärtner geben, die fühlen sich auch auf 1000 qm Schotter wohl.