Moin,
die Stark- und Schwachzehrer Geschichte ist eine Geschichte für sich und muss man nicht wirklich befolgen. Die kommt aus der 3 Felderwirtschaft und so wird nur noch selten gedüngt. Fakt ist aber, das verschiedene Gemüsearten unterschiedlichen Nährstoffbedarf haben. Ein Blumenkohl möchte nun mal mehr Futter als Kohlrabi oder Salat.
Kohlhernie kann man beim roden ganz gut sehen und kommt auf gut gekalkten Böden fast nicht vor. Wenn doch kompostiert man die befallenen Teile nicht, weil die Sporen den Kompostierprozess überstehen. Die anderen Kohlbestandteile werden umgesetzt/umgewandelt, haben nach der Kompostierung also nichts mehr mit Kohl zu tun. Der Kompost kann also verwendet werden.
Wenn jetzt Raps aufläuft, Unkräuter oder Kulturen werden erst Fruchtfolgerelevant, wenn sie so lange stehen, dass eine darauf spezialisierte Krankheit einen kompletten Entwicklungszyklus durchlaufen kann. Sprich, ein Pilz muss Sporen gebildet haben, damit er die nächste Kultur auch befallen kann. Sonst wäre er mit dem entfernen von befallenem Gemüse auch weg.
Also wenn du den Raps jetzt einarbeitest oder kompostierst, sind da vermutlich weder weiße Fliege noch falscher Mehltau noch Kohlhernie noch sonstwas drauf was seine Entwicklung abgeschlossen hat und kann deshalb keinen Schaden in der Folgekultur machen.
Wie holt man sich Krankheiten rein? Evtl mit der Jungpflanze, das ist aber eher selten, meistens kommen sie durch Wind, Tiere usw. Sie sind halt einfach da wie Saharastaub auch manchmal in der Luft ist.