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News: Je mehr ein Mensch weiß, desto weniger ahnt er. (Hermann Bahr, 1863 - 1934)
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20. Mai 2024, 10:57:57
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|14|8|Der echte Maso-Gärtner wirft sich nackt in die Brennnesseln. (Staudo)

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Autor Thema: No Mow May  (Gelesen 5796 mal)

Aromasüß

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #90 am: 04. Mai 2024, 12:34:45 »

Um finanziellem Schaden für garten-pur vorzubeugen, reduziere ich den ersten Beitrag auf den Link zum Artikel.

Das mit dem Urheberrecht tut mir leid.

Ansonsten ist es eine andere Diskussion unter der Überschrift Pow How Mow, als die, die wir zuvor über die Kleingärten und Stadtgärten führten.

Aber eine Spaltung gibt es nicht, nein auf keinen Fall ...
Ich verabschiede mich und wünsche ein schönes Wochende!
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Rasen macht mich rasend (Karl Foerster)

AndreasR

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Re: No Mow May
« Antwort #91 am: 04. Mai 2024, 19:47:35 »

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte, von daher...

No Mow May: Der Nachbar zur Linken, hat mit Garten nicht viel am Hut und mäht seinen "Rasen" vielleicht dreimal im Jahr, wenn's irgendwie gar nicht mehr anders geht. Im April hat er das reichlich blühende Wiesenschaumkraut niedergemäht, so wie jedes Jahr. Müssen die Apollofalter sich halt an meinen Lunaria, Hesperis und Alliaria gütlich tun:



Massive Mow May: Die Nachbarn zur Rechten mähen fleißig alle ein bis zwei Wochen, leider mit viel zu tief eingestelltem Mäher, und lassen den Mulch liegen. Sieht jetzt auch nicht so super aus, aber wenigstens machen sie ein wenig im Garten:



Lazy Mow May: Ich mähe den Rasen dann, wenn's nötig ist und das Gras zu hoch wird. Blühinseln für Schlüsselblumen, Hasenglöckchen und Co. lasse ich immer stehen, und da blüht auch der Löwenzahn, Hahnenfuß und Co., nur die Gräserblüte muss ich allergiebedingt verhindern. Auch sonst ist im Rasen jede Menge blühendes Kraut, seien es Gänseblümchen, Gundermann, Klee, Kleine Braunelle, Habichtskraut und Co.



Die Nachbarn schuften auch immer mindestens zwei Stunden mit lärmenden Benzinmähern, ich sause mal kurz eine halbe Stunde mit meinem Akkumäher drüber. So kann ich auch sagen "The grass is always greener on my side of the fence". ;) Noch einmal etwas näher...

« Letzte Änderung: 04. Mai 2024, 19:49:55 von AndreasR »
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polluxverde

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Re: No Mow May
« Antwort #92 am: 04. Mai 2024, 21:51:17 »

.

Die alte Weisheit  mit den Nachbarn, die man hat ( und die man sich nicht aussucht ) , trifft immer und überall zu. Die Vielfalt in Andreas Garten  ist  sehr
wohltuend . Danke für die Ergänzungen zu  den Mow - Kategorien ! ( No, Massiv, Lazy - klasse , indeed !)
Gamander-Ehrenpreis ist ein kleiner blauer Schatz, der sich  mit Vorliebe in ungemähten Rasen ausbreitet.
« Letzte Änderung: 04. Mai 2024, 21:57:54 von polluxverde »
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Rus amato silvasque

Immer-grün

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Re: No Mow May
« Antwort #93 am: 04. Mai 2024, 22:32:04 »

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte, von daher...
Und alles hat nebeneinander Platz.;) ( Wenn ich Insekt wäre, wüsste ich, wo am liebsten hausen.)
Ich habe ganz anfangs auch den Grasschnitt liegen lassen. (Der Uraltmäher hatte keinen Fangkorb.)
Wenn man da beim Eindunkeln durchs Gras gehen wollte krochen tausende von Wegschnecken am gedeckten Tisch. Der Garten war damals allerdings feuchter ( ausgenommen dieses Jahr, bis jetzt.)
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Nox

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Re: No Mow May
« Antwort #94 am: 05. Mai 2024, 17:14:25 »

.
.
Gamander-Ehrenpreis ist ein kleiner blauer Schatz, der sich  mit Vorliebe in ungemähten Rasen ausbreitet.
.
Den liebe ich auch sehr ! Ich mähe um ihn herum, wo er in der Wiese wächst. So ganz ungemäht sollte es dennoch nicht sein. Er ist eine teppichbildende Pflanze und würde wahrscheinlich die Konkurrenz hoch- und dichtwachsender Gräser nicht vertragen. Nach der Blüte darf man gerne mähen, damit er wieder Licht bekommt.
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Chica

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Re: No Mow May
« Antwort #95 am: 05. Mai 2024, 18:37:31 »

Sieht super aus bei Dir, Andreas  :D.

Gamander-Ehrenpreis ist ein kleiner blauer Schatz, der sich  mit Vorliebe in ungemähten Rasen ausbreitet.

Hier ist das Schätzchen schon am verblühen. Ich habe bei Westrich 28 pollennutzende Wildbienenarten gefunden, eine davon, Andrena viridescens, ist streng oligolektisch. Man nennt das auch monolektisch, die Art kann nur den Pollen von Veronica spp. nutzen, auch Veronica teucrium. Die sind hübsch, sehr klein 6-8 mm. Hier hilft also ein ausschließlich mähfreier Mai, oder je nach Blütezeitpunkt von Veronica chamaedrys schon der April, 28 Wildbienenarten bei der Reproduktion  8) :D.



Schauen wir noch nach den Schmetterlingen: Raupenfutter für 3 Schmetterlingsarten, davon 2 Tagfalter, einer ist Melitaea athalia, der Wachtelweizen-Scheckenfalter, er erscheint hier jedes Jahr im Frühsommer. Da reicht natürlich ein einziger mähfreier Monat nicht aus, die Raupe lebt bis auf den Juni das ganze Jahr auf der Wiese.
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Hans-Herbert

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Re: No Mow May
« Antwort #96 am: 09. Mai 2024, 12:54:02 »

Im Mai wird nicht gemäht.
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Querkopf

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Re: No Mow May
« Antwort #97 am: 09. Mai 2024, 21:18:42 »

... Die Wiese mit Schmetterlingsraupen und allen Anderen, die vorm konventionellen Rasenmäher nicht fliehen können dann im Juni kleinzuhäckseln ist für die Biodiversität auch nicht so hilfreich...
Eben.
... Ist das Ganze denn nun eine Alibiaktion oder einfach eine Mogelpackung? ...
Beides.
Und eine prima Gelegenheit für Ökomissionare, sich so richtig rechtgläubig zu fühlen ::) :-X.

Ich denke, ziemlich viele Gartenmenschen - hier im Forum sogar wohl die meisten - wissen, was sie tun und warum. Wissen auch, was sie unter ihren jeweils besonderen Gartenbedingungen ökologisch Nützliches tun können, und tun es. Das nehme ich jedenfalls für mich in Anspruch.
Wiese-Nichtmähen gehört bei mir nicht dazu. Aus guten Gründen.
... Sowohl Rasen als auch Wiesen haben ihre Berechtigung.
Genau.
... Die Nutzung bestimmt den Mährhythmus...
Und nochmals Zustimmung.
Morgen früh wird der Mäher angeworfen. Wenn es bis dahin noch nicht ausreichend abgetrocknet ist nach dem viel zu vielen Regen, den es hier gab, muss der Mäher bis Samstag warten. Aber länger nicht :).
« Letzte Änderung: 09. Mai 2024, 21:20:18 von Querkopf »
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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oile

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Re: No Mow May
« Antwort #98 am: 09. Mai 2024, 21:31:37 »

Früher habe ich im Zweitgarten deutlich mehr gemäht und die Wiese war blütenreicher. Dann stellte ich um auf einmalige Mahd im Sommer und Ausharken nach dem Winter. Das Gras wächst mir in guten Jahren über Kopf, Wiesenblumen können sich da schlecht entwickeln. Ich werde wieder öfter mähen, teils mit der Sense und teils mit dem.Rasenmäher.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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RosaRot

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Re: No Mow May
« Antwort #99 am: 09. Mai 2024, 22:02:21 »

Zu dieser Erkenntnis kam ich dieses Jahr auch. Die Wiese verfilzt einfach zu stark.
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Viele Grüße von
RosaRot

Gartenplaner

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Re: No Mow May
« Antwort #100 am: 09. Mai 2024, 22:35:12 »

Sprecht ihr von Wiese oder Kräuterrasen?

Hier ist der Kräuterrasen artenreicher als Rasen, aber relativ egal ob im Mai gemäht oder nicht, Hauptsache ab und an gemäht.



Dieses Jahr wurde er am 2. Mai gemäht, heute blühen die Gänseblümchen schon wieder um die Wette, das nächste Mal am 21. Mai.
Man kriegt dann schon nasse Schuhe nach Morgentau, aber schneller kann die Gemeindetruppe nicht.

Die Wiese wäre bei häufigerem Mähen wesentlich artenärmer.

Unperfekte Minimalanregung für Neu-Eigenheimler sind nicht für weitreichend ökologisch wissende und handelnde Gärtner/innen gedacht.
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Re: No Mow May
« Antwort #101 am: 09. Mai 2024, 22:55:41 »

Die Stadt installiert hier seit 3 Jahren immer mehr Wiesenflächen in öffentliches Grün.
Dort wird dann je Bepflanzung/Aussaat unterschiedlich oft und hoch gemäht.
Auch die die vielen Geophytenflächen werden passend erst nach Einzug gemäht.
Jede dieser öffentlichen Flächen ist mindestens doppelt so groß wie mein Minirasen.
Von daher sehe ich nicht, was eine Wiese hier an Mehrwert für die Umwelt bringen sollte.
Krautrasen hatte ich schon immer und da arbeite ich gerade daran, mehr Sorten reinzubringen.
Rasenkamille ist z.B. ein Versuch und verschiedene Thymian, mal sehen, was klappt.
Insofern mähe ich da gerade nicht, weil das alles gerade erst einmal wachsen muss.
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Re: No Mow May
« Antwort #102 am: 10. Mai 2024, 02:29:16 »

Unperfekte Minimalanregung für Neu-Eigenheimler sind nicht für weitreichend ökologisch wissende und handelnde Gärtner/innen gedacht.
Soweit klar. Das verstehe ich.
Welche Menschen ernährt der Gänseblümchenkräuterrasen mit der Artenvielfalt, welche er erhält?
Also Artenvielfalt ist ja die Basis unserer (menschlichen) Lebensgrundlage, aber welchen Anteil daran haben die Gänseblümchen? Bringen die Milch? Oder ernähren die die Vögel? Oder gibts da nur ein schönes Foto für den Spaß, damit man nicht ganz so frustriert ins Bett gehen muss?
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Chica

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Re: No Mow May
« Antwort #103 am: 10. Mai 2024, 07:39:23 »

Wissen auch, was sie unter ihren jeweils besonderen Gartenbedingungen ökologisch Nützliches tun können, und tun es.

Ohne das entsprechende detaillierte Wissen um die Lebensgrundlagen der Insekten wird das aber nicht wirklich effektiv sein, man denke nur an die Imkermähr "Die Biene ist vom Aussterben bedroht" und die Aufreihung von "Bienenpflanzen", die aber nur die Honigbiene nutzen kann.

Welche Menschen ernährt der Gänseblümchenkräuterrasen mit der Artenvielfalt, welche er erhält?

Jede Art hat ihre Daseinsberechtigung aus sich heraus. Meiner Meinung nach hat der Mensch einfach kein Recht so zu agieren, dass es reihenweise Artensterben gibt, sowohl bei den Tieren als auch bei den Pflanzen. Und für die Buchhalter: es gibt doch Berechnungen, welchen ökonomischen Nutzen Insekten schaffen und Dystopien was passiert, wenn alle weg sind.  Und - Pollen von Bellis perennis wird von 7 Wildbienenarten zur Fortpflanzung genutzt und ist damit ein wichtiger Baustein im Ökosystem  8). Das ist Wissen.
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Re: No Mow May
« Antwort #104 am: 10. Mai 2024, 07:55:22 »

Gänseblümchen blühen ja fast das ganze Jahr unwichtig sind sie nicht


Aber man kann auch immer eine Einzelart betrachten  und sich fragen ob die relevant ist, meist überlebt man den Wegfall der Art.

Wichtiger ist aber der Verbund der Arten als eine einzelart aber das Gänseblümchen hat seine berechtigte Nische
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