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News: Verwirre nicht mit Fachinformationen >:( (Sternrenette)
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Autor Thema: Apfelbaum Schorf? Was tun?  (Gelesen 2087 mal)

thuja thujon

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #15 am: 20. Mai 2024, 17:58:54 »

Die Erwerbobstler sagen die alten Sorten mag der Kunde nicht. Sorten wie Berlepsch gehen mal, hat mit lagerfähig aber nichts mehr am Hut. Werden zu schnell mehlig, das Wetter ist schuld. Pflücken erst bei Reife verhindert heute die Lagereignung.
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cydorian

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #16 am: 20. Mai 2024, 20:32:04 »

Eine Menge alter Sorten bleiben saftig. Brettacher oder der Roter Bellefleur etwa. Auch Zuccalmaglio, nicht ganz so lang haltbar. Aber immer noch besser wie all die Kommerzsorten. Und ziemlich robust gegen Schorf.

Wenn Profis den Berlepsch wegen dem Wetter nicht anbauen, ist das eine geschmeidige Lüge. Es gibt hier schon lange eine Reihe von Sorten, die ohne mindestens 15% schattierende Netze nicht mehr gehen. Einer hier hat sogar eine Reihe Berlepsch, leider nur den roten. Der Unwille bei Berlepsch hat einen ganz anderen Grund, und der lautet Ertrag. Vor hundert Jahren galt der noch als hoch, heute bestenfalls mittelhoch. Und das ist dem heutigen Profi zu wenig. Hinzu kommt der mässige Anteil von Früchten, die in Klasse I vermarktbar sind. Es wäre ehrlicher, das auch zuzugeben, beste Erträge sind legitimes Ziel jedes kommerziellen Betriebes. Das sind keine Obstmuseen, sondern selbstverständlich Unternehmen mit Gewinnerziehungsabsicht, was sich nicht rechnet gibts nicht mehr lange.
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thuja thujon

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #17 am: 20. Mai 2024, 21:28:51 »

Das sagen sie auch mit dem Ertrag bzw sagten es. Ich habe nichts von Neupflanzungen gehört. Eher das der Obstbau hier noch 10, höchstens 15 Jahre hat. Das wars dann.
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Aromasüß

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #18 am: 20. Mai 2024, 22:01:42 »

Hier geht jetzt auch wieder Erwerbsanbau und Hobby- und Selbstversorgeranbau durcheinander. Der eine beruht auf Chemotherapie, der andere nicht. Das ist nicht schwer zu unterscheiden.

Was den Berlepsch angeht, so wurde er bis vor einigen Jahren hier in den Kleinmarkthallen von den entsprechend aufgestellten Obst- und Gemüsehändlern gern und erfolgreich verkauft. Sie hatten immer einige "deutsche Sorten" (wie sie sie nannten) für ihre anspruchsvollere und kenntnisreichere Kundschaft da. Die gaben dem Obststand seinen Flair, lagen wie die Edelbirnen in kleinen Körbchen und waren etwas teurer. Inzwischen gibt es die Kunden noch, aber alle diese Sorten sind aus dem Großmarkt verschwunden, wie mir die Händler sagten. Sie bedauern das sehr.

Das ist Agrarbusiness, wie er unverständlich ist. Die Landwirte jammern über den Preisverfall, aber die Nischenproduktion wird durch Förder- und Absatzpolitik und eine Menge Ideologie aus dem Markt geworfen. Im Ökoanbau lief gleichzeitig dasselbe.

Bei den 1 1/2 Obstbauern, die zur Direktvermarktung bis in meinen Stadtteil fahren (und nicht in den reicheren Außenbezirken stehen bleiben), bekomme ich auch den Berlepsch - zu seiner Zeit, neben Herbstprinz, Glockenapfel und vielen anderen.
« Letzte Änderung: 20. Mai 2024, 22:39:00 von Aromasüß »
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Aromasüß

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #19 am: 20. Mai 2024, 22:07:20 »

Was die Lagerdauer alter Sorten angeht, so hat Willi Hennebrüder vom Bund Lemgo seine - schon seit langem bekannte - Tabelle optimiert:

zum Download -> Erntezeit, Haltbarkeit und Nutzungsmöglichkeiten verschiedener Apfelsorten aus alter Literatur (klick)

Da ich selber jedes Jahr alte Sorten lagere, weiß ich, dass viele Einträge in dieser Tabelle schlüssig sind.
Beachte auch den Kommentar, den Willi auf der Website zu seiner Tabelle geschrieben hat.

Willis Grundlage sind natürlich die alten Sortenbeschreibungen, die er in seiner Obstsortendatenbank pflegt. Für manche Sorten müssen wir in der heutigen Zeit Abstriche machen. Etwas Sortenkenntnis sollte schon vorhanden sein und mit bedacht werden, um diese Tabelle zu nutzen.
Selbstverständlich sollte auch nicht das Maximum der angegebenen Lagerdauer (Haltbarkeit) ausgereizt werden, denn der Geschmack lässt zum Schluss immer nach. Zumal die Lagerzeiten die sog. Naturkeller voraussetzen (als noch Kohle im Keller gelagert wurde, noch keine Heizungskeller ihre enormen Temperaturen abstrahlten): also deutlich unter 10°C, optimalerweise 4°C, und ausreichend Luftfeuchte. Wer das nicht gewährleisten kann, suche andere Lagermöglichkeiten oder verkürze die Lagerzeit. Auch dies wurde alles hier schon öfters diskutiert und ist nichts Neues.
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #20 am: 20. Mai 2024, 22:12:08 »

weil die Züchtung sich zu 150% auf kommerziellen Anbau konzentriert.
Sorten der letzten 30 Jahre, die wenigstens bis April essbar sind, kannste an einer Hand abzählen, wenn überhaupt.

Veto!
Die Züchtung geht sowohl zu Sorten für den Ertragsanbau (logisch) aber ebenso auch für den individuellen Anbau im Garten! Mit vielen neuen, auch gut schmeckenden  Sorten in den letzten Jahren!
Wer diese finden will - darf aber nicht nach dem Supermarkt-Angebot urteilen! Oder in "Gartencentern" suchen. ;) Da gibt's halt eben die kommerziellen Apfelsorten, meist aus Anderswo oder aus dem Lager. 8)
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #21 am: 20. Mai 2024, 22:35:17 »

Mit vielen neuen, auch gut schmeckenden Sorten in den letzten Jahren!

Du meinst Gartensorten? Und Streuobstsorten??
Kannst Du bitte, lieber DMKS, mal einen Namen dieser "vielen auch gut schmeckenden Sorten", Garten- oder Streuobstsorten, nennen?!

Und wie soll bei einer "neuen" Sorte bereits bekannt sein, dass sie sich bewährt hat? Und zwar auf welchen weniger günstigen Standorten, wie sie bei Hobbygärtnern üblich sind?
Oder handelt es sich wieder um die bekannten Resistenzzüchtungen, deren Resistenz oft schon "durchbrochen" ist, bevor der Baum sein Vollertragsalter erreicht hat ... - zum Glück für die Züchter (dann können sie wieder neu züchten und lizensieren und artevoisieren und Fördergelder kassieren) - und dem Gärtner bleibt das Pech.
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cydorian

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #22 am: 20. Mai 2024, 22:44:03 »

Die Züchtung geht sowohl zu Sorten für den Ertragsanbau (logisch) aber ebenso auch für den individuellen Anbau im Garten!

Gegenveto. Jedesmal erlebt: Weitaus die meisten Neuzüchtung scheitern bekanntlich kommerziell. Anschliessend, erst dann, dann kommt von den Verkäufern der Sermon von der neuen Sorte für den Hausgarten. Resterampe für Gescheitertes. Aber am liebsten hätten sie alle die teure Clubsorte und die Hobbyisten ganz draussen vor der Tür, nur als Käufer für das Obst. Wenn das nicht geht, dann die Sorte ohne Club für Erwerbsbetriebe und wenn das nicht tut, dann darf der Hausgartenpflanzer Ziel sein.

Ja, es gibt ein paar neuere Sorten in homöopathischer Menge, die von Privatleuten, Zufall oder aus Hobbyzüchtung kommen, Berleis etwa. Nichts besonderes dabei. Lasse mich aber glühend gerne vom Gegenteil überzeugen.
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dmks

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #23 am: 20. Mai 2024, 22:53:17 »


Du meinst Gartensorten? Und Streuobstsorten??
Kannst Du bitte, lieber DMKS, mal einen Namen dieser "vielen auch gut schmeckenden Sorten", Garten- oder Streuobstsorten, nennen?!

Und wie soll bei einer "neuen" Sorte bereits bekannt sein, dass sie sich bewährt hat? Und zwar auf welchen weniger günstigen Standorten, wie sie bei Hobbygärtnern üblich sind?
Oder handelt es sich wieder um die bekannten Resistenzzüchtungen, deren Resistenz oft schon "durchbrochen" ist, bevor der Baum sein Vollertragsalter erreicht hat ... -
Ich stell mal die Gegenfrage: Warum waren die "alten" Sorten damals so erfolgreich? 8)
 ;)...na weil sie neu waren!

Direkte Sortenempfehlungen halte ich hier nach wie vor für unsinnig - da muß sich jeder selbst durchkosten, da ja jeder Mensch ein individuelles Geschmacksempfinden und unterschiedliche Erwartungen hat.
Ebenso die angesprochenen Boden- und Klimaverhältnisse. Daher ist eine Sortenempfehlung in einem Deutschland/Schweiz/Österreich...und mehr - weitem Forum eben wie gesagt meiner Meinung nach nicht sinnvoll!

Es kommen jedes Jahr neue Sorten dazu - um als Sorte zugelassen zu werden müssen sie langjährige Tests durchlaufen und eine Verbesserung zum bestehenden Sortiment nachweisen.
Klar sind auch Resistenzen ein solches Merkmal - aber der Illusion daß eine Resistenz sicher und nicht nächstes Jahr schon durchbrochen sein kann gibt sich in der Fachwelt schon lange keiner mehr hin.

Empfehlen kann ich regionale Züchtungen zu versuchen. Hier sind das die aus dem benachbarten Sachsen - wir sind von den klimatischen Bedingungen halt gleich (Pi-Serie zB)
Aber ich rate davon ab sie für überall "im Sendegebiet" zu empfehlen! ;)


« Letzte Änderung: 20. Mai 2024, 22:55:24 von dmks »
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #24 am: 20. Mai 2024, 23:01:29 »

Auch speziell für Klein/kleinst-garten ausgelegte Züchtunge (und jetzt lass ich mich mal zu einer Sortenempfehlung hinreißen) wie beispielsweise den 'Mini Cox' von Züchterin Dr. Barbara Dathe. Ist mit Sicherheit nicht für den Kommerz gedacht - aber gut.
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #25 am: 21. Mai 2024, 08:13:43 »

Was ist eigentlich eine für Klein- oder Kleinstgarten ausgelegte Züchtung bzw das Produkt davon? Zwergobst für den Balkon? Oder die Sorte, welche auf Sämlingsunterlage nicht höher als 3 oder 4m wird? Also nie gewässert und nie geschnitten werden muss? Nie ausgedünnt werden muss, sondern imme rgenau richtig viel trägt? Gegen alle Pilzkrankheiten immun ist, wo keine Insekten drangehen, außer zum bestäuben, natürlich erst nach den letzten Spätfrösten? Deren Wurzeln nicht von Mäusen gefressen oder von Ameisen unterhöhlt werden? Deren Laub nicht auf den Boden fällt, sondern direkt in die Biotonne?
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #26 am: 21. Mai 2024, 09:04:30 »

Für den Kleinstgarten hat ja auch Lubera einiges gezüchtet, immerhin.

Wie es im Threadtitel steht, wenig Schorf auch ohne Behandlung. Kein Exitus wegen anderen wichtigen Krankheiten, z.B. Rindenbrand, Marssonina Coronaria, Mehltau. Behandeln und Hobby, geht nicht, darf nicht. Wenn auch Hobbyisten mit Obstwiese eine Rolle spielen dürfen, sollte er auch als Hochstamm was werden. Die Fähigkeit, so wie andere alte Sorten im Naturlager zu halten, wenns ein Lagerapfel ist. Da Geschmack subjektiv ist, lass ich das mal weg.

Man könnte auch umgekehrt fragen, was unwichtig wäre:

- die aktuelle marktfähigste Optik, Form, Schalenfarbe, kurz: Der erzielbare Marktpreis.
- die Quote der Klasse 1 Äpfel, also möglichst gleichgrosse kugelförmige Äpfel mit 55-60mm ohne jeden Schalen"fehler".
- Ertragsbomben, die immer 200% ansetzen, so dass man ausdünnen muss, ausser andere Katastrophen erledigen das selber.
- 12 Monate im CA-Lager liegen können.
- bockelharte, zähe Bollen, die man in Riesenkisten herumwerfen kann, also hohe Druckbelastung aushalten.
- Fixierung auf den Süsseindruck, auch bei früher Ernte.
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #27 am: 21. Mai 2024, 09:12:27 »

Neu und alt...
Da ist für jeden etwas dabei: https://www.bundessortenamt.de/bsa/media/Files/Obstliste/GLO_APF_215.pdf

Stand ist 2020; zum Teil finden sich Hinweise über die Ersterwähnungen bzw veröffentlichte Beschreibungen; manchmal ist auch der Name schon ein Hinweis. ('Joachim Gauck' ;D)
Ist ein sehr umfangreicher Überblick.
« Letzte Änderung: 21. Mai 2024, 09:15:40 von dmks »
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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #28 am: 21. Mai 2024, 09:38:18 »

Ja, die Vielfalt ist da. Wenn ich hier 20 Sorten für einen Garten veredeln soll, ist da noch lange nicht Schluss. 40 würden wohl auch gehen. Natürlich noch mehr, dann aber ohne Name.

Cydorian: das Problem ist, viele Hobbygärtner wollen etwas haben, dafür aber nichts tun. Mal dürfen sie nicht, mal wollen sie nicht, mal wissen sie es nicht. Ein Baum steht nun mal nirgendwo isoliert vor Rindenbrand, Trockenheit und Co. Wer kein Schorf haben möchte, kann überdachen. Wie Tomaten. Hier im Trockengebiet ist das nicht mal notwendig, in 10 Jahren gibts hier 2 mal Schorf. Und den Früchten ist es egal, die müssen nicht Schorffrei sein. Die großen Entsorgungsaktionen mit Fallobst haben nicht Mehltau oder Blattläuse usw als Ursache, sondern Apfelwickler und durch das Loch in der Schale anschließend Monilia. Da gibt es einige nicht chemische Methoden dagegen, die man anwenden kann und darf, wenn man nicht 3/4 kurz vor der Ernte verlieren möchte. Wer das nicht tut, darf nicht schimpfen. Man argumentiert dann auch oft mit keine Zeit.
Ok, keine Frage der Zeit, sondern der Prioritätensetzung. Ich möchte mal von einem hören, der keine Zeit hat in Urlaub zu fahren, weil er sich um seinen Apfelbaum kümmern muss.


Ansonsten stimme ich den Punkten, was man nicht braucht, zu. Bis auf den letzten mit der Süße. Es gibt welche, die wollen sowas. So wie andere sauer wollen.
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cydorian

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Re: Apfelbaum Schorf? Was tun?
« Antwort #29 am: 21. Mai 2024, 10:39:15 »

Ansonsten stimme ich den Punkten, was man nicht braucht, zu. Bis auf den letzten mit der Süße. Es gibt welche, die wollen sowas. So wie andere sauer wollen.

Gegen Süsse ist ja nichts einzuwenden.
Das Problem entsteht durch die radikale Ausschliesslichkeit des Faktors. Die heutigen Sorten sind übrigens nicht besonders zuckerhaltig, jedenfalls nicht bei den Bedingungen des kommerziellen Anbaus mit seiner Ertragsmaximierung. Ich mach mir ja gerne den Spass, auch gekauftes Obst mal mit dem Refraktometer zu messen. Zucker ist oft lächerlich niedrig. 12-13° Brix ist bereits ein guter Schnitt bei gekauften Äpfeln deutscher Herkunft. Es sind die Säuregehalte, die ins bodenlose fallen. Ohne Säure schmeckt auch ein zuckerarmer Apfel süss. Und müde. Heute zählt schon Topaz zu den sehr säurereichen Sorten.

Apfelwickler, Dinge die durch Züchtung ohnehin nicht wirklich beeinflusst werden können sind unvermeidlich und deshalb nicht in der Liste. Dass jeder Obst- und Gemüseanbau Kenntnisse und Arbeit benötigt, steht ausser Frage, das wollte ich in einem Obstforum eigentlich nicht extra aufführen, das sind Gemeinplätze. Tatsache ist aber auch, dass wir alle "je weniger, desto besser" wollen, oder?
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