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Autor Thema: Keramikfliesen auf Terrassen  (Gelesen 24490 mal)

Silvia

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Keramikfliesen auf Terrassen
« am: 15. August 2005, 13:18:41 »

Sagt mal, liebe Leute,

hat einer von euch Erfahrungen mit Keramikfliesen auf Terrassen? Ich bin sehr unglücklich mit unserer Terrasse, auf der Holzfliesen liegen. Ständig wächst dazwischen irgendwelches Kraut, das ich nicht haben möchte. Vorher lagen dort Betonplatten, was auch nicht schön aussah, aber wenigstens ließen sie sich anständig reinigen.

Wir haben einen Unterbau aus feinem Kies, muss ich dazu sagen, da es sich bei der Terrasse um das Dach eines Anbaus handelt und wir keine Holzkonstruktion darauf schrauben wollten, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Nun hätte ich am liebsten richtige, fest verlegte Fliesen im Zementbett, aber ich weiß nicht, ob sie den Frost vertragen, denn die Terrasse ist nicht überdacht. Entwässerung ist aber vorhanden.

Hat jemand Erfahrungen damit? Was muss man bei den Fliesen beachten?

LG Silvia
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trudi

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #1 am: 15. August 2005, 13:36:28 »

Eine Freundin hat ihre Terrasse verfließt, mit großen Bodenplatten. Es ist sehr arbeitsintensiv, diese sauberzuhalten. Sie müssen regelmäßig gewischt werden, wenn es gut aussehen soll. Mit ein wenig Fegen, sind diese nicht sauber zu halten. Wir haben lose auf Sand und Splitt verlegte Pflasterklinker, die sind mit viel weniger Aufwand in einem passablen Zustand zu halten. Die Gartenbesitzerin überlegt derzeit, ob sie den Belag ändert...
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Hortulanus

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #2 am: 15. August 2005, 13:38:39 »

Hat jemand Erfahrungen damit? Was muss man bei den Fliesen beachten?

Ich!
Ganz simpel: Keramikfliesen sind hinsichtlich ihrer Frostresistenz gekennzeichnet. Lediglich darauf muss man achten.

Alles andere ist Geschmackssache bzw. von der Qualität der Verlegung abhängig.
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Babette

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #3 am: 15. August 2005, 13:45:09 »

Hallo Silvia,

schließe mich Hortulanus an! Frostsicherheit ist das eine, eine leichte Neigung/Schräge der Platten hin zum Ablauf das andere, dann kann eigentlich nichts schief gehen. Uns ist in 5 Wintern nichts kaputt gegangen. Auf das Gewicht muss natürlich noch geachtet werden, aber wenn dort schon mal Betonplatten lagen, kann das ja kein Problem sein.

Gruß
Babette
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Gruß
Babette

olle hummel

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #4 am: 15. August 2005, 13:54:08 »

Hallo.........
 
ich lese heraus, dass Du ein flaches Dach hast, welches Deine Terrasse ist.
Für die Verlegung von Keramik oder Feinsteinzeug muss man damit anfangen, die Unterkonstruktion vorzubereiten.
Folgende Angaben sollten vorliegen:

1.) Decke unter Terrasse: Holz, Beton oder Stein ??
Welche Höhe, welcher Aufbau, bei Holz welche Abmessungen und welche Trägerabstände

2.) Wie wird der Raum unter der Terrasse genutzt ? Als Wohnraum ? Wie wird er beheizt ?

3.) Wohin mit dem Oberflächenwasser ?

So. Wenn Du das hast, dann kannst Du Dir mal Details wie: Querschnitt, Türanschluss und Truafausbildung angucken: z.B. im Internet bei: www. Gutjahr.de System Aquadrain FE+

Zusätzlich dazu findest Du Infos in der DIN 18195 Teil 5 -Bauwerksabdichtung- und in der sog. "Flachdachrichtlinie", die kennt jeder Dachdecker.

Es gibt mittlerweile in Old Germany ganze Systeme für solche Sachen, aber es kostet auch entsprechend heftig Geld.
Einfach Platten kaufen und auf den Splitt drauflegen ist nicht. Da müsste der Splitt schon Rollkies sein, das er sich nicht durch die
Bitumenbahn der Dachhaut drückt.

 
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Silvia

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #5 am: 15. August 2005, 14:10:37 »

Also, es handelt sich um eine Betondecke. Darunter ist meine 'Gartenbutze'. Es wird nicht geheizt. Das Oberflächenwasser wird abgeleitet, Gefälle ist also da.

Meine Sorge ist, dass die Fugen platzen, wenn im Winter ewig lange Schnee dort liegt, da die Terrasse eine Seitenbrüstung aus Beton hat, die ca. 20 cm hoch ist. Darauf steht das Geländer. Sowas kann also nicht passieren?

Und hat schon mal jemand von Fliesen mit Holzoptik gehört? Ich sah sie Samstagnachmittag zufällig im Fernsehen. Sehen die wohl gut aus?

LG Silvia
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elisabeth

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #6 am: 15. August 2005, 14:13:07 »

Es gibt ein System aus Aluprofilen mit Ablaufrinnen und aufgelegten Schieferplatten , das würde mich persönlich sehr interessieren. Es wird kein Kies oder Fugenmaterial verwendet.
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Babette

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #7 am: 15. August 2005, 14:29:15 »

Meine Sorge ist, dass die Fugen platzen, wenn im Winter ewig lange Schnee dort liegt, da die Terrasse eine Seitenbrüstung aus Beton hat, die ca. 20 cm hoch ist. Darauf steht das Geländer. Sowas kann also nicht passieren?
Garantieren kann (und will) ich Dir das nicht, aber wir hatten damit kein Problem (obwohl ebenfalls die Dachterrasse ummauert war) - allerdings liegt in Düsseldorf nie ewig lange Schnee. :)

Ihr solltet das allerdings am besten vom Fachmann einbauen lassen und eine feine 5-jährige Garantie vereinbaren.
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Gruß
Babette

Wolfgang

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #8 am: 15. August 2005, 16:24:32 »

Hallo Silvia,
das ist ja ein vertracktes Problem. Hier meine Erfahrungen:
In letzter Zeit musste ich an 2 Häusern auf 2 Balkonen den Fliesenbelag abräumen (lassen), bei weiteren drei steht es mir noch bevor.
In meinem Wohnhaus (und bei den benachbarten, deren Balkone gleich aufgebaut waren) kroch Feuchtigkeit in etwa 15 Jahren unter den Belag (die Fachleute hier sagten, das sei bei frei bewitterten Flächen nicht vermeidbar), und wenn sie einmal darunter ist, kommt sie nicht wieder heraus, und der Belag friert hoch.
In einem weiteren Fall war (allerdings erst nach 30 Jahren) vermutlich die darunterliegende Dichtwanne undicht geworden, so dass ich den äußerlich intakten Belag ebenfalls entfernen lassen musste.
Auf einer Terrasse (in 40 Jahren drei Beläge, einmal Betonestrich, zweimal Fliesen) breitet sich trotz fachgerechter Verlegung mit Dehnfuge ein Längsriss mitten durch die Fliesen aus.
Im Blick auf Reinigung stimme ich Maggi zu. Deshalb bin ich im Blick auf Keramik skeptisch. Bei 15 Jahren Lebensdauer mit Generalsanierung ist sie zudem vergleichsweise teuer.
Auf den (frei auskragenden) Wohnhausbalkon haben Nachbarn Keramik- bzw. Betonfliesen ins Sandbett nachverlegen lassen. Ich habe die Balkondecke vom Dachdecker abdichten lassen, dann Tragbalken auf Punktfundamente gelegt (dazu habe ich Beton in Plastiksäckchen gefüllt) und darauf Bohlen geschraubt. Die ganze Konstruktion ist also sozusagen schwimmend aufgebracht, ohne Befestigung im Ganzen. Die Größe (30 qm) reicht, damit sie sich nicht bewegt. Zwischen Dichtbahnen und Bohlen bleibt etwa 10 Zentimeter Luft. Das Holz ist (und bleibt) völlig unbehandelt. Der Belag reinigt sich bei Regen selbst; ansonsten lässt er sich leicht fegen.
Mich wundert, dass bei Dir Kraut zwischen dem Holz wächst. Damit hatte ich bei vier Holzterrassen bzw. -balkonen noch nie ein Problem.
Die Seitenbrüstung des Balkons übrigens habe ich mit einer Edelstahlbeplankung abdichten lassen. Das Geländer, das vorher oben auf der Brüstung aufgeschraubt und einbetoniert war, wurde entfernt und ein neues an der Vorderseite der Brüstung (unterhalb der Auskragung der Dichtungsbleche) angedübelt. Aufgesetzte Geländer sind heikel und eine willkommene Eintrittsstelle für Feuchtigkeit.
Bei Fliesen mit Holzoptik wäre ich vorsichtig und würde nach Langzeiterfahrungen fragen. Da bin ich werzalitgeschädigt.
Aber wie auch immer die Entscheidung ausfällt: Alles Gute.
« Letzte Änderung: 15. August 2005, 16:36:51 von Wolfgang »
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Silvia

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #9 am: 16. August 2005, 00:02:10 »

Danke für deinen ausführlichen Bericht, Wolfgang. Sowas hatte ich befürchtet. Obwohl sich 15 Jahre jetzt viel anhört. Allerdings, wenn ich so zurückblicke, ist es nicht viel. ::)

Ich war heute auch nochmal los und habe sogar meine 'Holz'-Fliesen gefunden: http://www.panaria.it/catalogo/pavimenti/scheda_completa.asp?id=93

Für außen mag mir die Verkäuferin aber nicht dazu raten, weil italienische und spanische Fließen nicht richtig für den Außenbereich getestet wurden, jedenfalls nicht in Verbindung mit dem Kleber und allem. :-\

Warum bei mir das Kraut so wächst, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich habe ich ideale Ruderalbedingungen auf meiner Terrasse. ;)

LG Silvia
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Fritz73

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #10 am: 16. August 2005, 07:30:03 »

Hallo Silvia,

Dieses Problem ist bekannt, Fliessen im Freien können abfrieren, wenn nicht nach Einbau genügend lang feuchtgehalten wird.

Beispiel: Zementröhren Mischungsverhältnis 1:1 werden ca. 2Monate dauernd besprenkelt.
Zement darf nicht austrocknen, sondern muss mit Wasser chemisch "abbinden".

Für Aussen eignen sich Klinkerplatten, Fugenbreite ca. 5-7mm
Auf Betondecke ca.5cm Estrich mit Gefälle nach aussen, Mischungsverhältnis 1:3 (P300) am ersten Tag auftragen.Mit feuchter Embalage abdecken, darüber Folie.

2.Tag Klinker verlegen auf Zementmörtel 1:1, wieder feuchthalten wie oben.
nach 3 Tagen verfugen mit gleichem Mörtel.

Jetzt werden sich die Fachleute wundern und ev. etwas dazulernen: Es muss unbedingt für lebenslange Garantie, mindestens 4 Wochen dauernd feuchtgehalten werden !

Gruss

Fritz 74



« Letzte Änderung: 30. Oktober 2005, 14:34:30 von Fritz74 »
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Querkopf

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Re:Keramikfliesen auf Terrassen
« Antwort #11 am: 17. August 2005, 01:25:33 »

Hallo, Silvia,
 
der offene, unüberdachte Balkon unseres Hauses hat einen Bodenbelag aus Keramikfliesen, frostharte Sorte. Als wir das Haus vor 14 Jahren kauften, sahen sie intakt und unproblematisch aus. Doch seit fünf, sechs Jahren platzen im Winter immer neue kleine Trichter aus der Keramikschicht. Die Fliesen-Oberfläche scheint von Jahr zu Jahr rauer zu werden, selbst mit Schrubben (Wasser/Seife/Bürste) lässt sich der Belag nicht mehr richtig säubern. Ganz zu schweigen vom oben draufgesetzten Geländer: Das hat sich, genau wie Wolfgang es geschildert hat, zur Eintrittspforte für Feuchtigkeit entwickelt – mit der (kostspieligen) Folge, dass wir jetzt am Balkon und bei der ähnlich aufgebauten, allerdings mit Waschbetonplatten belegten Eingangstreppe die Betonkonstruktion bis runter zu den Stahlträgern sanieren lassen müssen.

Gefälle und Wasserableitung sind in Ordnung. Unser Problem hat andere Ursachen, wie uns ein Architekt erklärte: schlampiger, nicht ausreichend dichter Unterbau plus "Kunstfehler" bei der Geländerkonstruktion (das neue Geländer wird von unten befestigt und um Balkon- bzw. Treppenkanten herum nach oben geführt) plus ungeeigneter, weil unelastischer Bodenbelag. Für den neuen Belag rät der Archi zu einer luftigen Holzkonstruktion mit Stahlrahmenfassung, evtl. "halbfest" gebaut, sprich: so, dass man die einzelnen Holzbohlen oder -fliesen ein, zwei Mal im Jahr rausnehmen und drunter angewehte Krümel wegfegen kann (wäre sowas vielleicht eine Lösung für dein "Ruderal"-Problem?). Sein Kommentar zu Fliesen ist ähnlich wie der von Wolfgangs Fachleuten: unratsam, weil die zwangsläufig unten drunter geratende Nässe die starre Deckschicht irgendwann von unten her aufsprenge.

Klingt schlüssig. Also lassen wir nun Waschbeton- bzw. Keramik-Beläge durch Beläge aus unbehandeltem Holz ersetzen. In der Hoffnung, dass uns dann Baustellen, wie wir sie im Herbst vor uns haben (dauert inklusive Betonsanierung mindestens 4 Wochen: ätzend >:(), in den nächsten 30 Jahren erspart bleiben...

15 Jahre Ruhe wären definitiv zu wenig, dazu ist der Spaß zu teuer.

@ Wolfgang: Danke für den Hinweis auf die Pflegeleichtigkeit von Holzbelägen! Beruhigt sehr :).

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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