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Autor Thema: Streunender Gockel  (Gelesen 20316 mal)

Feder

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #30 am: 17. August 2005, 11:24:01 »

Zitat
Zwerghühner müßten aber doch deutlich kleiner sein?
Wieso denn? Zwerghühner gibt es von Taubengrösse bis ca 1 kg.
An eine Nichtzwerghahn hätte sich Equisetum bestimmt nicht so ohne weiteres herangetraut. ;) Die sind eindrucksvoll, haben leicht mal 4 kg.
Zitat
Und 2 m2 fensterloserRaum als einziger Lebensraum sind schrecklich
Sicher nicht so schrecklich wie die gewerbliche Hühnerhaltung.
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

fisalis

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #31 am: 17. August 2005, 11:35:33 »

Sicher nicht so schrecklich wie die gewerbliche Hühnerhaltung.

In der Biolandwirtschaft haben Hühner jederzeit Auslauf ins Freie. Andere gewerbliche Haltung ist ohnehin ein Verbrechen und als Vergleich untauglich. Wer anderes als zertifiziertes Biohühnerflesich ist, handelt hochgradig unethisch. Bin mit Raphaela einverstanden, dass hier eine tierquälerische Haltung vorliegt, gegen die vorzugehen ist. Gut ausgegangen ist die Sache m.E. daher (noch) nicht.
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Feder

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #32 am: 17. August 2005, 11:48:04 »

In der Biolandwirtschaft haben Hühner jederzeit Auslauf ins Freie.
Das stimmt nicht. Denke nur einmal an den Winter: Bei Schneelage ist nix mit Auslauf ins Freie, auch nicht bei Biohaltung.
Eine tierquälerische Haltung liegt nach dem Gesetz nicht vor, das kann ich dir gleich sagen. Es ist zwar gesetzlich verankert, dass Legehühner in einem Stall unterzubringen sind, der mindestens 2x2x2 m misst. Die Betonung liegt aber auf Legehuhn. Ein paar Zwerghühner zählen da nicht dazu. Mit diesen Dingen habe ich mich eingehend beschäftigt.
Doch wenn Equisetum mit dem Mann das Gespräch suchen würde und ihm klarmachen könnte, dass die Hühner gerne ins Freie möchten, wie schön es der Hahn draussen hatte... dann wäre eventuell viel zum Wohle dieser Tiere zu erreichen.
« Letzte Änderung: 17. August 2005, 11:49:47 von Feder »
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  Pat Parelli

Raphaela

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #33 am: 17. August 2005, 12:01:07 »

Bestimmt! :)

Die Hühner meiner Schwester ( komm schon wieder nicht auf den Namen: Unten braun, oben schwarz) und auch die Gemixten (alles dabei von winzigen Zwergen bis Brahmanen) bei unserer Eierlieferantin lassen sich übrigens auch im Winter nicht von Ausflügen in´s Freie abhalten. Sogar von Chrischans Zwergseidenhühnern gibt es Schneefotos :) - Im Winter gibt´s halt auf diese Weise nur weniger Eier. Dann ist ein leckeres Sonntagsfrühstücksei noch eine besonderere Sache als im Sommer. Eier von eingesperrten Hühnern würde ich jedenfalls nie essen.

À propos "Mastküken": Meine Schwester hatte für ein Einzelküken zur Gesellschaft mal ein schwarzes Masthennenküken gekauft. Das war ein besonders kluges und freundliches Huhn und ist vor einiger Zeit im auch für "normale" Hühner akzeptablen Alter von 7 Jahren sanft entschummert. Wer "Nanu" gekannt hätte, würde solche Tiere auchnicht mehr essen wollen.
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Equisetum

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #34 am: 17. August 2005, 13:38:32 »

Na, da ist die Geschichte ja noch mal gut ausgegangen. :D
Zumindest für uns und den Besitzer.
Zitat
Übrigens muss der Hahn recht zahm sein, ansonsten liesse er sich nie so ohne weiteres bei Tage fangen. Mit Schwanz abwerfen ist auch nichts, ein Hahn ist keine Eidechse. Allerdings kann man Vögeln die Schwanzfedern ausrupfen.
Wie ich schon schrieb: es war stockfinster, der Vogel hat geschlafen. Mit Schwanz abwerfen hatte die Vogelexpertin sicher gemeint, daß man einem sich wehrenden Vogel leicht die Schwanzfedern ausreißen kann.
Zitat
Was den Braten betrifft: viel zu alt würde ich sagen, und unter den Federn kaum etwas dran. Ein solches Tier ist nicht vergleichbar mit einem Mastküken von 6 Wochen, wie wir es gewohnt sind, in unsere Kochtöpfe zu geben.
Da magst Du recht haben. Er fühlte sich allerdings weniger knochig als muskulös an, hat sich auch ziemlich kräftig gewehrt.
Zitat
Typisch allerdings diese Reaktionen: Hahn=Röhre oder Fuchsfutter.
Genau diese Haltung ermöglicht immer noch eine längst von Gerichten als tierquälerisch eingestufte Hühnerhaltung in Deutschland.
Na, ob ein paar flapsige Sprüche ausreichen, die Art der Hühnerhaltung gesellschaftsfähig zu machen? Aus meiner Sicht sind Bequemlichkeit und Geiz, in vielen Fällen auch der schmale Geldbeutel oder eine Ausgabenpolitik mit falschen Strategien, viel eher als Ursache dafür zu sehen, daß die Allgemeinheit nicht empört aufschreit, weil Hühner unter unwürdigen Umständen gehalten werden, und weiterhin die billigsten Eier kauft. Immerhin bekommt man Eier von Batterie-Hühnern für unter zehn Cent, während Eier von artgerecht gehaltenen Hühnern ohne Weiteres fünfundzwanzig bis über dreißig Cent kosten.
Es gibt auch genügend Leute, deren Einstellung gegen Legebatterien ein Lippenbekenntnis ist, die trotzdem die billigsten Eier kaufen.
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Es lebe der Wandel

fisalis

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #35 am: 17. August 2005, 14:04:45 »

In der Biolandwirtschaft haben Hühner jederzeit Auslauf ins Freie.
Das stimmt nicht. Denke nur einmal an den Winter: Bei Schneelage ist nix mit Auslauf ins Freie, auch nicht bei Biohaltung.
Eine tierquälerische Haltung liegt nach dem Gesetz nicht vor, das kann ich dir gleich sagen. Es ist zwar gesetzlich verankert, dass Legehühner in einem Stall unterzubringen sind, der mindestens 2x2x2 m misst. Die Betonung liegt aber auf Legehuhn. Ein paar Zwerghühner zählen da nicht dazu. Mit diesen Dingen habe ich mich eingehend beschäftigt.

Dann beschäftige dich bitte mal mit der einschlägigen EU-Bio-Verordnung aus dem Jahr 1991 (betr. Fleisch die später eingefügten Ergänzungen) sowie den noch etwas strengeren Richtlinien der privaten Bioverbände. Biohühnern ist die Möglichkeit des Auslaufs ins Freie ganzjährig zu gewähren. Stubenhocker sind dann selber schuld ;).

Und bitte nicht das Tier"schutz"gesetz zitieren. Das hat nämlich einen ganz und gar verfehlten Namen, es müsste Tierqualgesetz heissen. Obschon ich ja - wie schon mal erwähnt - Jurist bin, weiss ich, wann man spätestens vom Gesetztestext auf "Ethik und Moral" umstellen sollte. Ich bleibe dabei: konventionelle Geflügelhaltung ist Tierquälerei - in jedem Fall!

P.S. Meine Katzen füttere ich daher mit Biohühnerfleisch zu 12 Euro das kg.
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Feder

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #36 am: 17. August 2005, 14:28:09 »

Es macht gar keinen Sinn, bei reichlich Minusgraden und Schneelage Hühnern Auslauf zu gewähren. Sie ziehen sich dabei Erfrierungen am Kamm und Schneeblindheit bei grellem Sonnenlicht zu. Ausserdem werden auch in Biohaltungen sogenannte Legehybriden verwendet, das heisst Tiere, die jeden Tag ein Ei produzieren, und das ist bei Auslauf in der Kälte nicht mehr möglich, ohne dass es an die Substanz geht. Aus diesen Gründen sind ausreichende Stallflächen ja so wichtig, Kaltscharrräume, Sandbäder... Auslauf im Winter kann auch zur Tierquälerei werden, auch wenn man schon mal ein paar abgehärtete Hühner im Schnee gesehen hat.
Richtig ist: Konventionelle Geflügelhaltung ist Tierquälerei. Das haben schon vor Jahrzehnten Gerichte bestätigt. Allerdings hat das leider kaum etwas an den Haltungsformen geändert. >:( >:(

« Letzte Änderung: 17. August 2005, 14:30:38 von Feder »
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

Raphaela

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #37 am: 17. August 2005, 14:28:49 »

D a s könnte ich mir nicht leisten ::) :o
Der Hund kriegt zwar, weil Allergiker, Biofutter, aber die Miezekatzen (momentan nur 4) werden schlechten Gewissens mit Onkel-Ohldi-Katzenfutter ernährt. Allerdings verbrauchen sie davon recht wenig, weil sie übrwiegend von selbstgefangenen, freilaufenden Bio-Mäusen leben ;)

Mir ist auch klar, daß in Fertiggerichten Eier von quälerisch gehaltenen Hühnern enthalten sind, aber für einen 6-Personen-Hauhalt wäre die häufige Verwendung solcher Artikel auch gar nicht finanzierbar, weshalb es sie hier nur selten gibt.
Für alle anderen Verwendungsbereiche von Eiern (Kuchen, Pfannkuchen, Rührei, etc) gibt´s hier nur Eier von Freilandhühnern.

Es gibt übrigens auch eine herkömmliche Katzenfuttersorte, bei der nur die Sauce teilweise aus tierischen Produkte besteht, die Bröckchen selbst aus Soja. - Leider k...n meine Katzen aber davon.
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Irisfool

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #38 am: 17. August 2005, 14:37:09 »

Raphaela und dieses vegetarische katzenfutter ist richtig Sch.... und absolut ungesund für katzen!!!! sie bekommen dadurch mangelerscheinungen , wenn sie sich nicht durch Mäuse draussen selber helfen.... Katzenmägen" ticken" anders, als Hundemägen. Also , deine Katzen waren schlauer , als der Hersteller.... ;)
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fisalis

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #39 am: 17. August 2005, 14:42:31 »

D a s könnte ich mir nicht leisten ::) :o

Das ist ja das Elend: Die ethisch vertretbarsten Produkte sind die teuersten, und werden sich daher nie durchsetzen. Ein gutes Beisiel, wie der Liberalismus samt dem von ihm propagierten freien Markt ethisch versagt. Angebracht wäre doch eine staatliche Verbilligung von Biofleisch, aber nein, unter dem Deckmäntelchen des ach so freien Markts (die USAbeherrschte WTO gurrt vor Zufriedenheit) wird lieber Aldi, nennen wir das Übel doch ganz hemmungslos beim Namen, freie Hand gelassen bei seinem Dreckgeschäft. Gewinn auf Kosten der Ethik, und die doofen Verbraucher fallen fast hilflos drauf rein.
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Katrin

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #40 am: 17. August 2005, 14:44:49 »

Oh, ich habe diese Geschichte erst jetzt gelesen. Was mich von Anfang an gewundert hat, war, dass niemand Angst vor eurem Hahn hatte? So ein richtig großer Kerl ist nämlich ein wildes Tier, das ich nicht so ohne weiteres fangen würde. Hier in der Nähe züchtet jemand seltene Hühnerrassen und der hat so Riesenhühner, ich weiß leider den Namen nicht, die sehr hohe Beine haben. Der Hahn hat einen mindestens 6cm langen Sporn - da würde ich nie näher wie ein paar Meter rangehen; schon ein gewöhnlicher Hahn kann einen ganz schön verletzen.

Hühner sollten im Winter nicht ins Freie? Aber wenn sie wollen? Bei meinem Freund laufen sie in den geräumten Wegen herum oder scharren am Misthaufen. Dass viele Hühner im Winter auch frei laufen liegt vielleicht auch daran, dass viele Bauern ihre Hühner über Nacht in relativ kleinen Käfigen (bzw. 'Kästen' mit Sitzstangen) halten und es Quälerei wäre, sie da den ganzen Winter lang drin zu lassen.

Ich mag Hühner gerne. Sie sind nette und kluge Tiere, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, das zu zeigen. Und sie lassen sich gerne streicheln und herumtragen, es gibt richtige Genießerhühner.

VLG, Katrin
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich

Eva

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #41 am: 17. August 2005, 15:04:26 »

Die Hühner von meiner Tante lassen sich auch "streicheln". Wenn man sich das genauer anguckt, fassen sie das aber, nach Körperhaltung und Verhalten zu urteilen, als Geschlechtsverkehr auf. Sie haben meine Tante als Hahn adoptiert, weil sie keinen haben. Gestreichelt werden hat sonst kein echtes Äquivalent im normalen Hühnerverhalten, soziale Körperkontakte (Beschwichtigung, Abklärung und Festigung der Rangordnung, gegenseitige Körperpflege) sind bei Säugetieren der Grund, warum Streicheln für beide Seiten funktioniert. Nicht falsch verstehen, ich find Hühner auch total nett, freu mich, wenn sie auf Zuruf kommen, einem nachlaufen oder aus der Hand fressen. Aber Streicheln ist eher für den Menschen schön als fürs Huhn.

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fisalis

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #42 am: 17. August 2005, 15:08:00 »

Die Hühner von meiner Tante lassen sich auch "streicheln". Wenn man sich das genauer anguckt, fassen sie das aber, nach Körperhaltung und Verhalten zu urteilen, als Geschlechtsverkehr auf. Sie haben meine Tante als Hahn adoptiert, weil sie keinen haben.

 ;D Wenn deine Tante hier bloss nicht reinschaut. Also meiner möcht ich nach so einem Post nicht mehr begegenen (auch sonst eher nicht...).
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Eva

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #43 am: 17. August 2005, 15:16:09 »

Meine Tante weiß das und trägt's mit Fassung :D.

Eher beunruhigt ist sie, wenn ihr offenbar schwuler Laufentenerpel sooft wie möglich entwischt um den Erpel der Nachbarin anzubaggern (richtig liebeskrank ist der, da geht's nicht um normale Männerthemen wie "meine Ente, Deine Ente").
« Letzte Änderung: 17. August 2005, 15:17:49 von Eva »
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brennnessel

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Re:Streunender Gockel
« Antwort #44 am: 17. August 2005, 15:22:11 »

Da zeigte mir unlängst ein lieber Gartenfreund, was ihm seine Enkelin, die mit ihren Eltern auf Urlaub fuhr, schriftlich auftrug, damit es ihrer geliebten Kokoscha an nichts mangeln würde, während er sie in Pflege nehmen sollte:
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