Hallo zusammen,
alles in allem bin ich trotz der bisher ziemlich schlechten Ernte zufrieden mit meiner ersten Tomatenanzucht aus Samen. Die Pflanzen tragen reichlich, sind gut gewachsen, stark und kräftig sowie von einer schönen grünen Farbe. Die schwer mit Früchten beladenen Rispen brechen nicht vom Stamm, da auch sie sehr kräftige Stengel haben.
Ich habe für meine eigenen "Forschungszwecke"
regelmäßig Aufzeichnungen über Keimung, Wachstum, Fruchtbildung, Zustand usw. gemacht, ebenso wurden die Pflanzen seit April alle 10-14 Tage aus denselben Perspektiven fotografiert - ich habe inzwischen weit über 800 Bilder auf dem PC...alle schön beschriftet und sortiert. Das Auswerten und Zusammenfassen meiner Berichte werde ich im Herbst anfangen...ich freu' mich schon drauf!
Von meinen insg. 70 Tomatenpflanzen haben bisher 20 leichte Braunfäule-Symptome. Unter "leicht" verstehe ich, dass ich ca. alle 2 Tage ein paar einzelne Blätter entfernen muss, die kleine Flecken haben. Stängel oder Früchte sind bisher nicht erkrankt.
Andere Krankheiten kann ich bei meinen Pflanzen nicht feststellen. Nur "Corianne" hatte zwischenzeitlich die Blütenendfäule, die aber durch die Gabe von URgesteinsmehl
behoben werden konnte.
Die Pflanzen, die ich an Eltern, Freunde und Bekannte abgegeben habe (insges. ca.130 Pfl.), hat es Braunfäule-technisch schlimmer erwischt: die Freilandpflanzen meiner Eltern und Großeltern sind alle komplett hinüber; die GW-Pflanzen bei ihnen sind noch gesund.
Die Tomaten bei meiner Freundin sind auch alle mittel bis schwer erkrankt - sie stehen überdacht.
Die meiner Arbeitskollegen und Bekannten sind entweder total hinüber oder kurz davor.
Für mich steht fest, dass es nur an meiner intensiven Pflege gelegen haben kann, dass meine Pflanzen die gesündesten von allen sind.
Man kann nachlesen, dass von Anfang an und regelmäßig verabreichte Pflanzbrühen (spez. Ackerschachtelhalmbrühe) der Braunfäule vorbeugen soll. Meine Pflanzen bekommen seit April 1-2x wöchentl. Ackerschachtelhalmbrühen mit Brennesseln und div. Kräutern (Ringelblumenblüten, Basilikum, Kamille, alles zu dem Zweck selbst gezogen). Anfang der Woche habe ich eine 3-Tage-Kur mit Brühen gemacht, da das das Fortschreiten der Fäule ein wenig verzögern soll.
Wir hatten hier fast 4 Wochen lang Dauerregen mit herbstlichen Temperaturen von teilweise 12°-18° tagsüber - ideal für unseren Lieblingspilz!
Ich bin davon überzeugt, dass ich nicht eine erkrankte Pflanze hätte, wenn das Wetter auch nur etwas besser gewesen wäre...aber was soll's, liegt halt nicht in unserer Macht
Seit Anfang der Woche ist's hier endlich wieder etwas sonniger und wärmer, so dass ich schon einige Tomaten ernten konnte. Ich hoffe, das hält noch länger an, drückt die Daumen...
Liebe Grüße
Nicole