Gibt es außer Amseln noch andere "Schädlinge", die Heidelbeeren heimsuchen können?
Die Beobachtung ist folgende: Ernte läuft normal an, ist dieses Jahr sogar üppig, dass man befürchten muss, die Sträucher könnten die Früchte nicht versorgen. Normal ist, dass die Sorten Earlyblue (Ende Jun), Reka (Jul), Poppins (Jul/Aug), Jersey (Mitte Aug) und Elizabeth (Ende Aug) nacheinander reifen, normal ist auch, dass die reifen Beeren mehrere Tage hängenbleiben können, dennoch ihre Frische und knackige Konsistenz behalten.
Dieses Jahr ist alles anders. Bis auf Elizabeth reifen alle ziemlich zeitgleich heran. Earlyblue verlief noch halbwegs normal, doch die zuletzt übrigen Beeren verhielten sich wie 3/4 der Ernte der anderen Beeren: Sie reifen dermaßen schnell, dass ein gemütliches Hängenlassen und portionsweises Ernten nicht mehr möglich ist. Der Geschmack, der zunächst wie gewohnt lecker anfängt wandelt sich innerhalb einer bis eineinhalb Wochen ins Abscheuliche. Die Hälfte der anvisierten Ernte liegt bereits auf dem Boden. Besonders extrem bei Reka. Die, die noch nicht zu Boden gefallen sind, sind unnatürlich weich, lassen sich nicht einmal auf die sanftest denkbare Weise abziehen ohne zerquetscht zu werden. Andere Beeren, die noch nicht so weich sind, und hier jetzt das Erstaunliche, reagieren bei leichtem Druck mit Austritt von Flüssigkeit aus einer oder mehreren "Poren". Und reif werden die Beeren auch nciht wie gewohnt, mir scheint fast notreif. Normal ist, dass die Reife sich vom (weiß jetzt nicht wie das heißt) Teil, das dem Stengel gegenüberliegt und mit der Blüte verwächst, bis eben zum Stengel durcharbeitet. Hier aber bleibt ein grüner, unreifer Kranz um den (ich nenne das mal) Kelch der Beere.
Was passiert da gerade? Zu beobachten sind im eingenetzten Bereich der Beeren, dass da wespenähnliche Flugobjekte herumschwirren. Werden die Beeren von denen vielleicht massenweise angestochen? Heidelbeeren stehen seit Jahrzehnten im Garten, dieses Phänomen gab es aber noch nie.
Wir sind entsetzt! Wisst ihr Rat?