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Umgraben - pro und contra (Gelesen 8380 mal)

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Thisbe
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Umgraben - pro und contra

Thisbe »

Angeregt durch "Diskussionen" mit meinem Herzallerliebsten, ob nun der Garten umgebuddelt werden soll oder nicht, habe ich mich mal auf die Suche nach Threads hierzu gemacht. Gefunden habe ich nicht viel und nun frage ich Euch:- grabt Ihr um oder nicht?- was spricht für umgraben, was dagegen?Bin sehr gespannt.Viele Grüße, Thisbe
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Soni
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Re:Umgraben - pro und contra

Soni » Antwort #1 am:

Ich hab dieses Jahr einen Gartengrundkurs besucht, da wurde uns gelernt, Beete mit schwerer, lehmiger Erde umzugraben (damit der Frost die Erdschollen in krümelige Erde verwandeln kann) und Beete mit lockerer, humoser Erde nicht umzugraben (damit die gute Erdstruktur erhalten bleibt).Gebe dafür aber keine Garantie! ;)LGSoni
beeeeeerige Grüsse!
berta

Re:Umgraben - pro und contra

berta » Antwort #2 am:

normalerweise steche ich mit der grabegabel tief in die erde und ziehe sie, ohne die scholle zu wenden, sondern nur leicht zu heben wieder heraus. dann betrete ich das beet nicht mehr.heuer gehe ich etwas anders vor, da das letzte jahr meines hügelbeetes angebrochen ist:ich verteile die reste des hügels auf den anderen beeten und steche garnicht in die erde.dazu sollte vielleicht gesagt sein, dass das gemüsebeet seit jahren am gleichen fleck ist und die qualität der erde und die struktur sehr gut sind.es kommt wohl auch drauf an, ob du harten boden hast oder oftmals bearbeiteten.du könntest ja die hälfte des beetes umstechen und die andere hälfte nicht, einfach zu testzwecken. ;)lg.b.
knorbs
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Re:Umgraben - pro und contra

knorbs » Antwort #3 am:

@thisbenachdem du deine frage unter "quer durch den garten" gepostet hast und allgemein "den garten" nennst, kann ich nicht recht überblicken, was du genau vorhast...meinst du nun "nur" gemüsebeete" umgraben oder hast du eine neuanlage vor, willst du wiese in staudenbeete umwandeln oder allgemein eine bodenverbesserung erreichen?wie ist denn der ausgangsboden bei dir...lehmig, sandig, humos?
z6b
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Gülisar
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Re:Umgraben - pro und contra

Gülisar » Antwort #4 am:

Frida wollte auf einer Wiese ein Beet anlegen. Wir haben so etwas auch gemacht, dazu etliches in diesem Thread:http://forum.garten-pur.de/Gemuesebeet- ... 0A.htmAber, wie schon oben gesagt, das ZIEL bestimmt die Methode. Wer einen nackterdig-aufgeräumten Vorgarten möchte, wird umgraben, hacken, jäten, harken, gießen.Wer einen stark verdichteten Boden hat, wird erstmal umbrechen wollen, möglichst gar maschinell. Oder tiefwurzelnd gründüngen, was Zeit braucht.Wer in Muße und Gelassenheit wachsen und gedeihen lassen kann, ernten möchte ohne vom Jäten schmerzendes Kreuz, wer Freude hat, dem Lebenskreislauf zuzuschauen und lieber in der Ecke hockt und philosophiert als jedem runtergefallenen Blättchen nachzujagen, der wird vielleicht eher mulchen als umgraben.Wer die Skepsis und Neugier, gar die Kommentare seiner in den Garten lugenden Mitmenschen schlecht erträgt, der wird am ehesten den klassisch-nackterdigen Garten wählen. Es gibt Menschen, denen bereitet es Unbehagen, wenn ihr Garten "unaufgeräumt" aussieht. da muss jeder sein eigenes Optimum finden.Mir bereitet es Unbehagem wenn der Boden nackt da liegt - aber auch das war ein Erkenntnisprozess.gülisar
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Soni
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Re:Umgraben - pro und contra

Soni » Antwort #5 am:

Also ich habe das auf den Gemüsegarten bezogen, sonst hat man ja keine unbestellten Beete. Oder?LGSoni
beeeeeerige Grüsse!
Thisbe
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Re:Umgraben - pro und contra

Thisbe » Antwort #6 am:

@thisbenachdem du deine frage unter "quer durch den garten" gepostet hast und allgemein "den garten" nennst, kann ich nicht recht überblicken, was du genau vorhast...meinst du nun "nur" gemüsebeete" umgraben oder hast du eine neuanlage vor, willst du wiese in staudenbeete umwandeln oder allgemein eine bodenverbesserung erreichen?wie ist denn der ausgangsboden bei dir...lehmig, sandig, humos?
Ach so, ich meine schon Gemüsegarten. Habe mich wohl zu schwammig ausgedrückt, sorry.Tja, und die Bodenqualität *grübel*Ein bißchen lehmig, würde ich sagen. Hält sich aber in Grenzen.Immerhin weiß ich, daß ich mit Verdichtung keinen Kummer habe, denn wo jetzt Gemüse wächst, war letztes Jahr um die Zeit noch ein großes Loch, da hatte mal jemand einen Swimming-Pool gestartet, war aber über das Loch nicht hinaus gekommen 8)Wir haben zugeschippt mit der Erde, die an den Rändern lag und dann aufgefüllt mit Gartenabfällen und Kompost und so. Und erstmal Kartoffeln drauf gehabt, ging viel besser, als wir erwartet hatten.Viele Grüße, Thisbe *deren Garten ruhig etwas unaufgeräumt aussehen darf*
Eva

Re:Umgraben - pro und contra

Eva » Antwort #7 am:

Hallo Thisbe, das ist dann ja sowas ähnliches wie ein Hügelbeet, nur halt in die Schwimmbad-Grube versenkt :DDas würd ich einfach liegen lassen. Duch die Kartoffeln ist es eh noch mal bei der Ernte tiefgründig gelockert. Dann kann man noch mit dem herbstlichen Laub mulchen und etwas Kompost drüberstreuen und das ganze einfach liegen lassen. Im Frühling durchharken und ansäen/-pflanzen. Viel Spaß dabeiEva
thomas

Re:Umgraben - pro und contra

thomas » Antwort #8 am:

Umgraben höchstens am Anfang, wenn das Beet angelegt wird, und vielleicht mal eine besonders hart verkrustete Ecke, dann aber ohne das "Um", einfach nur graben, will heissen, die abgestochene Erde nicht wenden, sondern wieder dort hinsetzen, wo sie war, dann bleiben die Schichten auch gut erhalten. Und Merke: Umgegrabene Beete sehen nach dem ersten Platzregen schlechter aus als zuvor...Daher hacke ich bloss, mulche dünn und pflanze ab und zu dicke Bohnen zur Bodenlockerung.
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frida
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Re:Umgraben - pro und contra

frida » Antwort #9 am:

Nächstes Jahr kann ich genau über meine Erfahrungen berichten. Wir haben jetzt einen kleinen Teil der Wiese umgegraben und Gründünger (Lupinen) drauf gesäat. Ein weiterer Teil ist ohne jede weitere Behandlung mit Kompost angereichert und mit Erdbeeren bepflanzt worden, weil ich die jetzt geschenkt bekommen habe und die in den Boden mußten. Einen weiteren Teil werden wir in Kürze mit schwarzer Mulchfolie abdecken und im Frühjahr mit Kartoffeln bepflanzen, wobei wir es so machen werden, wie Gülisar es praktiziert hat: die Kartoffeln auf die Überreste der Wiese legen und dick mit Mulch abdecken. Noch ein weiterer Teil wird jetzt umgegraben und jetzt mit Strauchhäcksel und anderem Mulchmaterial über den Winter liegen gelassen. Bei der nächsten Wiese weiß ich dann, welche Methode die beste war ::) .Was ich jetzt schon feststellen kann, ist daß trotz Abstechen dicker Grasnarben Reste von den Distel-Wurzeln im Boden verblieben und beim Umgraben schön zerteilt worden sind, so daß überall Distelbabys wachsen :( .Gruß von Frida
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Gülisar
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Re:Umgraben - pro und contra

Gülisar » Antwort #10 am:

Frida, eine Einmischung in deine Angelegenheiten: Disteln sollte man, bei aller Ungeduld, bis zur Blüte (nicht Samenreife!!!) kommen lassen. Dann kann man sie mit etwas Gefühl fast komplett mit sehr viel Wurzel rausziehen. Alle Hackerei und Stecherei bringt nix. Oder halt ausgraben, die Biester, das Ziehen aber ist leichter.gülisar
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frida
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Re:Umgraben - pro und contra

frida » Antwort #11 am:

@ gülisar, ich lasse mich gerne belehren, schließlich erstreckt sich meine Praxiserfahrung bisher im wesentlichen auf unseren kleinen Hausgarten, der zwar häßlich (Koniferen, Waschbeton und Rasen) war, als wir ihn übernommen haben, aber eben leicht zu bearbeiten.Die Disteln rausziehen klappt aber leider nicht, wenn sie in der Wiese sitzen, da ihre Wurzeln mit der Grassode verwachsen sind. Würdest Du denn die Distelbabys jetzt rausziehen oder warten bis sie größer sind? Es werden täglich mehr :o Gruß von Frida
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Gülisar
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Re:Umgraben - pro und contra

Gülisar » Antwort #12 am:

Frida, die durch beim Umgraben durch Zerteilen entstandenen Distelbabies würde ich wohl schleunigst roden / absammeln / ausgraben, da sie vermutlich noch kein umfängliches Wurzelwerk haben, was ja bei D. das Problem ist, auf das man nicht warten sollte. Etablierte Disteln würde ich, wie oben beschrieben, bis zur Blüte kommen lassen und DANN ziehen. Hab das mal auf einer Schafwiese mit den Disteln recht erfolgreich gemacht. Irgendwie verlieren viele Pflanzen bei der Blüte ihre "BOdenhaftung", vielleicht können ausgebildete Botaniker da mehr drüber sagen, Ich weiß nicht, warum das so ist. Von Krausem Ampfer wird ähnliches behauptet.Viel Erfolg beim Entdisteln deines Gartens - gülisar
Thisbe
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Re:Umgraben - pro und contra

Thisbe » Antwort #13 am:

Dann kann man noch mit dem herbstlichen Laub mulchen und etwas Kompost drüberstreuen und das ganze einfach liegen lassen. Im Frühling durchharken und ansäen/-pflanzen.
Grade eben hatten wir mal wieder unsere "UmgrabeDiskussion". Drauf gekommen sind wir eben über den Kompost.Ich habe mein angelesenes Wissen von Kompost über die Beete streuen eingebracht und mein Freund vertrat die ansicht, ohne umgraben braucht man auch keinen Kompost. Kompost müßte eingegraben werden weil der sonst nur dem Boden schadet :o Also habe ich mir die Antworten hier nochmal durchgelesen und muß sagen, wir können meiner Meinung nach auf das Buddeln verzichten - und den Kompost einfach aufstreuen. Denn gebuddelt haben wir diesen Frühling, weil wir da ja den Garten neu erschlossen haben. Nun ist der Boden schön locker und ich mulche auch konsequent.Welche Erfahrungen habt ihr denn mit Kompost und Umgraben bzw. "pudern"?Und gibt es nicht vielleicht auch irgendeinen Link, wo Vor- und Nachteile beider Metoden ein bißchen gegenübergestellt sind?Viele Grüße, Thisbe *die sich schon den Spaten verstecken sieht* 8)
Eva

Re:Umgraben - pro und contra

Eva » Antwort #14 am:

Och, Umgraben ist eine Arbeit, die eigentlich Spaß macht und manchen Männern sehr gut steht :D - deswegen würd ich keinen Ehekrach vom Zaun brechen. Ich tu's halt nicht weil ich ein fauler Mensch bin und wenn's ohne auch geht.... Inzwischen hab ich im Garten auch keinen Platz mehr, wo ich umgraben könnte - alles bepflanzt. Wenn Kompost beim Graben so tief kommt, dass er keine Luft zur Zersetzung hat, soll das schlecht sein, weil es dann anfängt zu faulen. Feder hatte da glaub ich mal einen Link?
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