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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Haselnussanbau  (Gelesen 20466 mal)

Asimina

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Haselnussanbau
« am: 14. September 2005, 08:50:46 »

Hat jemand Erfahrung mit Haselnüssen ?

Sorten, die sich am Besten eignen, Schnittmaßnahmen ?

Erziehung als Bäumchen (wie Holunder ) oder als Busch ?

Bekämpfung des Haselnussbohrers ?

Danke schonmal

Carola
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Günther

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Re:Haselnussanbau
« Antwort #1 am: 14. September 2005, 09:04:20 »

In den Baumschulkatalogen findest Du viele Sorten, schau bei lokalen Schulen nach, dort findest Du eher in Deine Gegend passende.
Gezogen werden sie meist als Busch oder Heister, empfohlen werden aus Befruchtungsgründen mindestens zwei Sorten.
Gegen den Haselnußbohrer weiß ich nix, mit Eichhörnchen und Vögeln mußt Du selber fertig werden ;D
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Re-Mark

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Re:Haselnussanbau
« Antwort #2 am: 14. September 2005, 09:26:23 »

Es gibt verschiedene Arten von Strauchhaselnüssen und verschiedene Arten von Baumhaselnüssen.
Wenn man Bäumchen haben will, dann gibt es auch Strauchhaselnüsse auf Baumhaselnuß veredelt. Eine normale (unveredelte) Strauchhaselnuß sollte man besser nicht zum Bäumchen erziehen, weil sie dauernd Bodentriebe macht.

Schnitt beschränkt sich meines Wissens nach darauf, überzählige, überalterte oder völlig verquere Äste herauszuschneiden.

Ich empfehle Dir das Buch "Nüsse und Quitten" von Friedrich/Schuricht: Link

Zum Haselnussbohrer findet sich darin:
Zitat
Die Käfer fliegen im April/Mai aus den Winterquartieren in die Bestände und befressen zunächst die Sitele weiblicher Blüten, die Blättter und die jungen Triebe, auch Früchte werden angenagt. [...] Nach dem Reifungsfraß bohren sich die Köfer in die noch weichen Nüsse ein und legen dort hinein je 1 bis 2 Eier, insgesamt etwa 40. Die daraus schllüpfenden gelbweißen, fußlosen, später bis zu 8 mm langen Raupen mit brauner Kopfkapsel fressen den Kern meist völlig auf. Sie verlassen nach 25 bis 30 Tagen die Nuß durch ein etwa 2 mm großes Bohrloch und wandern zur Überwinterung in den Boden ab. Die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Die Käfer überliegen oft ein Jahr in Erdhöhlen. Frühreifenden Haselnußsorten dienen vorwiegend als Käfernahrung, spätreifende bevorzugt der Eiablage.
Der Haselnußbohrer wird mit Lindan-Stäubemitteln, Carbaryl, Mecaptodimethur, Tetrachlorvinphos und anderen dafür zugelassenen Insektiziden vor de Eiablage zur Zeit des Reifungsfraßes im Mai bekämpft. Bei starkem Befall wiederholt man die Behandlung nach jeweils 14 Tagen ein- bis zweimal.

Na ja, die Infos zu den Insektiziden stammen noch aus DDR-Zeiten. Davon dürfte nichts mehr zugelassen sein. Aber vielleicht kann man auch Niemöl verwenden?
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, daß ein Rudel Hühner, die regelmäßig unter den Haselsträuchern patroullieren, viele Maden erwischt, bevor sie sich eingraben können.
Keine Ahnung, ob Singvögel an den Käfern interessiert sind, sonst könnten vielleicht ein paar Meisenkästen auch Linderung verschaffen.

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Asimina

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Re:Haselnussanbau
« Antwort #3 am: 14. September 2005, 10:58:19 »

Merci vielmals,

da bin ich doch schon ein bischen klüger.
Das Buch werd ich mir besorgen.
Zwar ist es schon ein bischen älter und die Pflanzenschutzmittel sind tatsächlich leicht überholt, aber zum Anbau und so sind die DDR Bücher meist sehr ausführlich und genau.

Danke nochmal, ich werde über meine Erfolge berichten.

Carola
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gtafreak93

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #4 am: 14. März 2017, 07:28:40 »

Haben eine große wilde Haselnuss im Garten

Die Blüten werden aber jedes Jahr weniger und auch die Nüsse

Weis jemand wie man den Ertrag wieder erhöhen könnte?
Schneiden?  Sommer oder Winter?
Hatte im vorjahr Nicht mal ne hand voll nüsse

Sg
Franz
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Staudo

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #5 am: 14. März 2017, 07:40:47 »

Kann es sein, dass der Strauch vergreist ist? Dagegen hilft, Jahr für Jahr ein paar Altäste möglichst tief herauszusägen.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Sternrenette

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #6 am: 14. März 2017, 07:48:04 »

Alle drei Jahre unten absägen. Optimal wären mehrere Sträucher im Wechsel.

Haselnußblüten sind Spätfrostanfällig. Vor 2 Jahren hatte der Nachbar 30 kg, vor einem Jahr nichts, vergangenen Herbst ein paar Schüsseln voll.
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Waldgärtner

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #7 am: 14. März 2017, 08:05:29 »

Alle drei Jahre unten absägen.

Den ganzen Busch? Das wäre mir zu extrem!
Ich machs eher so wie Staudo sagt, wenn auch nicht zwangsläufig jedes Jahr, sondern nach Bedarf/Gefühl.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #8 am: 14. März 2017, 10:25:29 »

Beim Busch werden 4-6 Äste belassen. Dabei müssen sie jeweils so ein alter haben, dass man 1-2 Äste pro jahr entfernt, da sie 3 Jahre alt sind. Folglich müssen die anderen Äste, die man belässt, jünger als 3 jahre alt sein.
« Letzte Änderung: 14. März 2017, 10:35:31 von Яib-Esel »
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Waldgärtner

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #9 am: 14. März 2017, 14:03:48 »

Also ähnlich wie bei Johannisbeeren (zumindest was das Alter der Triebe angeht).
Lässt die Produktivität tatsächlich nach 3 Jahren so stark nach?
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Isatis blau

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #10 am: 14. März 2017, 14:10:49 »

Lässt die Produktivität tatsächlich nach 3 Jahren so stark nach?

Nein, ich habe eine Fruchthasel, die seit ein paar Jahren jährlich trägt, und die trägt auch an älteren Trieben. Die ganz alten Triebe nehme ich auch raus, es wächst ja ständig was Neues nach, ich lasse sie aber länger als drei Jahre stehen.

Ich lasse sie eher drei Jahre tragen.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #11 am: 14. März 2017, 14:14:28 »

Na ja, die Hasel ist, wie die Jonnisbeere, ein Masochist. Je mehr man sie quält, desto mehr Ertrag. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann fruchtet die am einjährigen Holz. Die männliche Blüte kommt am zweijährigen Holz.

Die Johannisbeere trägt ja auch am älteren Teil der Pflanze aber eben nicht so gut.
« Letzte Änderung: 14. März 2017, 14:16:36 von Яib-Esel »
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Isatis blau

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #12 am: 14. März 2017, 18:22:03 »

Haselnusstriebe brauchen ein paar Jahre bis sie blühen und tragen. Am einjährigen Holz fruchtet eine Haselnusss nicht. Wenn man alle Triebe, die älter als drei Jahre sind wegschneidet, wird man nie etwas ernten.

Eine Haselnuss sollte auch nicht allein stehen. Zur Befruchtung braucht es eine weitere.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #13 am: 14. März 2017, 19:14:27 »

Nicht die kräftigen 1-Jährigen Besenstiele, sondern die kurzen 1-jährigen Seitentriebe.

Quelle:

 http://www.kob-bavendorf.de/Service/kulturbeschreibungen/wildfruechte-und-sonstige-obstarten/haselnuss

Sollte das mit der drei doch falsch sein, dann kann man sie auch bis zu fünf Jahre alt werden lassen. Aber die Bilder von Plantagen zeigen nicht all so alte Triebe.



https://www.google.de/search?q=haselnussplantage&tbm=isch&oq=haselnussplantage&gs_l=mobile-heirloom-serp.3..0l2j0i24l3.7174.8742.0.9574.4.4.0.0.0.0.204.637.0j3j1.4.0....0...1c.1.34.mobile-heirloom-serp..0.4.634.XGZOKDY55Nc

Es wird nicht alles alle drei Jahre entfernt, sondern revolver-artig nach aneinander. ich suche mal das Buch heraus, wo ich meine dies gelesen zu haben.



Auch interessant:

http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Haselnussstrauch/Anbau

oder:

http://www.gartenjournal.net/haselnuss-schneiden

oder:

http://www.hausgarten.net/gartenpflege/pflanzenschnitt/haselnussbaum-schneiden.html

« Letzte Änderung: 14. März 2017, 20:29:37 von Яib-Esel »
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misoo83

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Re: Haselnussanbau
« Antwort #14 am: 15. März 2017, 07:17:10 »

Ich habe eine Haselnuss, die etwa 4 Jahre alt und fruchtig ist und ich hatte eine ca. 10 Jahre alt, die ich geschnitten und mit 3 verschiedenen Sorten Scion Holz gepfropft habe.

In diesem Video kannst du sehen, wie man Sauger auf Haselnüsse wurzelt.

https://www.youtube.com/watch?v=UTF0bCMegAc
« Letzte Änderung: 15. März 2017, 15:49:26 von misoo83 »
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