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Autor Thema: Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?  (Gelesen 10075 mal)

Querkopf

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Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« am: 20. September 2005, 00:47:38 »

Hallo, Baumfexe,

welche Gründe kann es haben, wenn eine Kiefer (Pinus sylvestris vermutlich – meine Nadelbaum-Kenntnisse haben Grenzen :-\...) vorzeitig Nadeln abwirft? Und was lässt sich dagegen tun?

An der aggressiven Form der pilzlichen Schütte liegt es wohl nicht, denn die beiden jüngsten Nadeljahrgänge meines Baums sind gesund & grün, die Knospen fürs nächste Jahr ebenfalls. An die weniger heftige pilzliche Schütte-Variante, die eher ältere Nadeljahrgänge dahinrafft, glaube ich auch nicht recht; denn typische Herbst-Fruchtkörper an abgefallenen Nadeln habe ich auch mit Lupe nicht gefunden (oder sind die so winzig, dass 20-fache Vergrößerung nicht reicht?). Aber was dann? In der jüngsten Waldschadenserhebung steht zu lesen, dass die Kiefer diejenige Baumart unserer Region sei, die nach dem extremen Dürresommers 2003 die stärksten Schäden zeige. Und 2004 und 2005 hat’s gleichfalls viel zu wenig geregnet. Hm: Andererseits gelten Kiefern doch als trockenheitsverträglich ???

Mal konkret, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

Der Patient – Stammumfang ca. 90 cm, Höhe etwa zehn, elf Meter – wächst im hinteren, tiefsten Teil unseres am Hang gelegenen Gartens, ein paar Meter von einer Waldrand-Böschung entfernt. Zum Garten hin steht die Kiefer frei und sonnig. Vom Waldrand her wirft eine Zitterpappel Schatten, die die Kiefer in den letzten Jahren im Wuchs überholt hat und nun im Kronenbereich bedrängt – diesen Schatten-Stress, der die Kiefer schief wachsen lässt, will ich jetzt abstellen und die Pappel stutzen (heftige Sägeaktion, weil u.a. ein dicker Starkast raus muss, puuh...). Und ich überlege, der Kiefer mal Bittersalz zu verpassen. Aber ob das hilft?

Der Boden in diesem Gartenteil ist gut: tiefgründig, pH-neutral, waldig-humos (auf Lehm-Basis), locker, frisch. Dass ein vor einigen Jahren in der Nachbarschaft neu gebautes Regen-Rückhaltebecken den Grundwasserspiegel etwas absenkte, hatte die Kiefer locker weggesteckt (eine Weide hingegen, ca. 15 Meter weg und ein Stück höher am Hang, kämpft seither), ebenso wie zwei Fichten und eine Tanne in der Nähe. Den anderen Koniferen, auf die ich verzichten könnte, geht es unverändert gut. Während die Kiefer, die ich ausgesprochen gern mag, nun vor sich hin nadelt...
 
Im aktuellen Trockensommer hat die Kiefer öfter von einer Werkzeug-Neuerwerbung profitiert, die ich immer mehr schätzen lerne, nämlich von einer Gießlanze. Könnte sein, dass der Baum wieder eine Spur grüner dasteht als im vorigen und vorvorigen Jahr; könnte sein, dass das mit den gezielten Extra-Wassergaben zu tun hat – beschwören würde ich‘s freilich nicht. (Vorsichtshalber sammle ich trotzdem Nadeln auf, so gut es geht, und kippe sie in die Restmüll-Tonne.)

Was kann ich für den Patienten tun? Danke für Diagnose- und Therapie-Tipps!

Schöne Grüße
Querkopf
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findling

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #1 am: 20. September 2005, 14:28:44 »

hallo querkopf!

du schreibst, dass du nicht an die kiefernschütte glaubst. in meinem gartenbuch (ein etwas älteres standartwerk) steht unter diesem stichwort aber genau das, was du als krankheitsbild deiner kiefer beschreibst; zitat: " koniferen reagieren auf anhaltende tróckenheit mit dem abwerfen der älteren, inneren nadeln - typisch dabei sind die frischen neutriebe. durch mangelnde pflege oder ernährung können schadbilder entstehen, die schädlings- oder pilzbefall ähnlich sehen." (quelle: simon-becker-nickig, gartenvergnügen wie noch nie)

es gibt demnach eine kiefernschütte, die weder durch pilze noch durch andere schädlinge ausgelöst wird, sondern nur durch anhaltende trockenheit.
das würde für mich passen, weil du ja auch schreibst, dass es während der letzten drei sommer sehr wenig geregnet hat; das was du selbst zugegossen hast, ist für einen baum in der genannten größe wohl der berühmte "trofen auf dem heißen stein", meinst du nicht?

leider bin ich kein fachmann, aber von der logik her würde das für mich passen.

lg
findling
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Landpomeranze †

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #2 am: 20. September 2005, 14:43:40 »

Darf ich mich da gleich anschließen?

Meine Schwarzkiefer (ca 70 Jahre alt) sieht seit dem Sommer 2003 sehr traurig aus, immer mehr Äste vertrocknen und sie verliert ziemlich viel Nadeln. Ich tippe ebenfalls auf Schütte. Wie lange kann ein Baum damit leben bzw. kann er sich überhaupt noch einmal erholen?

lg, Patricia
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findling

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #3 am: 20. September 2005, 14:58:56 »

kann dazu auch nur sagen, was in meinem schlauen büchlein steht, nämlich dass durch "überdenken und ändern der pflegeweise, sowie beobachtung" schäden behoben werden können.

ich schließe daraus, dass man den patienten mal eine gute portion dünger gibt (wie querkopf es vorhat) und beginnt sie regelmäßig ordentlich zu gießen, dann schaut, ob sich was bessert und entsprechend weiterhandelt.

vom zeitraum her denke ich, dass das bei so großen bäumen schon ein paar wochen, wenn nicht monate braucht, bis man eine veränderung sieht.
hilfreich könnte sein, wenn man sich einen bestimmten ast aussucht und ihn mit der digicam fotografiert; dann macht man im wochenrhythmus fotos, so erkennt man fortschritte (oder auch rückschritte) am besten und kann sich danach richten.


viel glück für euch beide und eure kiefern.

lg
findling
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Gryyn

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #4 am: 20. September 2005, 15:02:28 »

Hier in der Gegend ist viel von einer Bakterienkrankheit der Kiefern die Rede, welche seit dem warmen Sommer 2003 gehäuft auftrete. Um was es sich dabei genau handelt, habe ich noch nicht herausgefunden. Offfenbar soll man befallene Zweige entfernen, den Baum immer schön feucht halten, und - hoffen. Der Zustand meiner Föhren hat sich so aber eher verschlechtert.
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Landpomeranze †

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #5 am: 20. September 2005, 15:06:23 »

An der mangelnden Feuchtigkeit kann es zumindest 2004 und 2005 nicht liegen, so nasse Sommer hatten wir schon lange nicht.

Mich beunruhigt, dass immer mehr Äste brechen und teilweise nur noch am *seidenen Faden* hängen, gut, darunter können sie nur ein paar Stauden ruinieren, aber auf längere Sicht wird vielleicht der ganze Baum instabil.
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Querkopf

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #6 am: 20. September 2005, 15:48:23 »

Hallo,

danke erstmal fürs Mitüberlegen!

Zur Klärung, was ich mit "pilzlicher Schütte" gemeint habe (und bei unserer Kiefer für unwahrscheinlich halte):

Beim Recherchieren stieß ich auf vier verschiedene Pilze, die für vorzeitigen Kiefernnadelfall (="Schütte") verantwortlich sein können.
1. Lophodermella sulcigena - führt aber zu einem ganz anderen Schadbild und soll nur Kiefern in Höhen ab 1000 Meter betreffen.
2. Mycosphaerella pini - auch da sieht das Schadbild anders aus (es sind Nadeln verschiedener Jahrgänge betroffen).
3. Lophodermium seditiosum - aggressive Form, die junge Nadeln zerstört. Ist es eindeutig nicht, aktueller und vorjähriger Wuchs sind an unserem Baum gesund.
4. Lophodermium pinastri - greift ältere Nadeln an, könnte theoretisch sein; aber da habe ich an abgefallenen Nadeln keine klare Spur gesichtet.

@Findling: Ja, auf eine Art Schütte durch Trockenheit tippe ich zurzeit. Wäre es das, dann könnte ich den Baum-Stress durch Wässern lindern und hätte in zwei, drei Jahren hoffentlich wieder eine grüne Kiefer. Aber ehe ich anfange mit irgendeiner "Therapie", möchte ich halbwegs sicher sein, welche Ursachen der Nadelfall haben kann; vielleicht wären ja andere Gegenmittel viel nötiger/ passender/ nützlicher.

An der mangelnden Feuchtigkeit kann es zumindest 2004 und 2005 nicht liegen ...

Bei uns schon. Nach dem gnadenlosen Trockenjahr 2003 blieb in unserer Ecke SW-Deutschlands auch 2004 der Jahresniederschlag unterm (eh relativ niedrigen) langjährigen Mittel; 2005 war bisher ebenfalls zu trocken. Sieht bei euch offenbar völlig anders aus, Patricia; so fundamental verschieden sind halt Wetter & Klima...

Schöne Grüße
Querkopf
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Landpomeranze †

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #7 am: 20. September 2005, 16:02:12 »

Ich hätte dir gern einiges an Regen abgetreten ::)

Hast du vielleicht ein Bild von deinem Patienten?
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findling

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #8 am: 20. September 2005, 19:52:06 »

servus querkopf - ich bin`s nochmal!

was die ganz genaue ursache angeht kann ich dir leider nicht helfen fürchte ich, aber gibt`s bei euch irgendwo nen förster oder waldaufseher? der könnte dir ganz bestimmt sagen was genau zu tun ist - die werden doch auf sowas geschult.
notfalls bliebe noch mit einer ganzkörperaufnahme und einem zweig als anschauungsmaterial die baumschule deines vetrauens aufzusuchen - die haben meines wissens auch schnelltests für die gängigen pilzerkrankungen.

gruß
cornelia
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Querkopf

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #9 am: 21. September 2005, 06:19:58 »

Hallo, Cornelia,

hast Recht, Förstersleut' kennen sich mit Baumkrankheiten aus. Dennoch sind Forst-Praktiker für meine Frage die falsche Adresse. Sie müssen sich schließlich um einen Wald kümmern – sprich: ein Ökosystem mit Bäumen in der Hauptrolle, zugleich ein Wirtschaftsbetrieb mit Bäumen als Produktionsmittel und Produkt. Eine mittelkleine, mitteljunge Rotkiefer (gibt's in Wäldern hundertfach) individuell zu päppeln, können und werden sie sich verständlicherweise nicht leisten. Wenn solch ein Durchschnitts-Baum kränkelt, kommt irgendwann ein Zeichen dran: hiebreif.

Unsereins guckt zwangsläufig anders. Denn im Garten sind größere Bäume allemal was Besonderes, allein durch ihr Alter: Eine Jungkiefer zu gleichem Format heranzuziehen, wie es der "Patient" jetzt hat, kann mir in meiner Lebenszeit kaum noch gelingen (es sei denn, ich würde Frau Methusalem 8)). So werden im Garten auch "Allerweltsbäume" Päppelkandidaten. Daher frage ich lieber hier nach Therapie-Tipps. Hoffend, dass waldbaumkundige und/oder forstlich geschulte Forumsmitglieder meine Laien-Garten-Perspektive verstehen ;)...

@Patricia: Merci, den Regen hätte ich mit Kusshand genommen :)...

Leider kein Foto (noch keine Digi). Stell dir eine breitkegelige, wegen des Pappel-Schattens asymmetrisch beastete Kiefer vor, der man in der Dämmerung kaum was anmerkt ;D, die aber bei Tageslicht ein Vorne-hui-hinten-pfui-Bild abgibt: Grün an den munter aufwärts strebenden Triebspitzen, Gilb in Stammnähe. Der diesjährige Zuwachs (viel) sieht frisch und gesund aus, der vorjährige (knapp) auch; der vorvorjährige ist teils gemischt grün und gelbbraun, teils dürr, alles Ältere komplett gelbbraun.

Schöne Grüße
Querkopf
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bernhard

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #10 am: 21. September 2005, 16:52:51 »

hallo querkopf,

also .... ich denke ja, du brauchst dir keine sorgen machen. dass kiefern in einem bestimmten rhytmus ihre jeweils ältesten nadeln abstossen ist völlig normal. in einem klimatisch-/wettermäßig sehr guten kiefernjahr kann das auch unterbleiben. im jahr darauf werden dann eben zwei jahrgänge abgestossen. das konnte ich selbst bei einer gut versorgten container p.s. 'watererii' beobachten. im normalfall stossen die p.s. die nadeln gegen ende des sommers ab (bzw. so ab august beginnts).

wenn die bäume trockenstress haben, kann das natrülich früher beginnen. sie stossen dann unnötige verdunstungsoberfläche ab. analog zu den laubbäumen. kiefern beginnen da natürlich bei dem ältesten nadeln usw. usf.

natürlich kann niemand hier exakt sagen was deiner kiefer fehlt/oder auch nicht. mir scheint dies aber am plausibelsten.

bei pilzbedingten schütten kann man die fruchtkörper oft mit freiem auge sehen. mit der lupe wohl mit sicherheit.

wenn wirklich nadeln jahrgangsabgegrenzt betroffen sind, spricht das sehr für obige these. wenngleich natürlich ohne garantie.

pappel entfernen/zurückdrängen kann nicht schaden. bittersalz ist mit sicherheit zuträglich, wenngleich schwierig zu dosieren. an die empfehlung des herstellers würde ich mich genau halten. denn zu wenig hilft rein gar nichts, zu viel kann zu verbrennungen führen :-\ . wässern bei einem baum dieser größe bringt schon was, aber dann muss man den sprenger, den schlauch, die lanze schon einige stunden aufgedreht lassen. das machen ja zb auch bogas unter ihren wertvollen alten sequoias ......
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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

Querkopf

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #11 am: 22. September 2005, 07:31:13 »

Hallo, Bernhard,

klar, Nadelfall gehört bei Kiefern dazu. Aber man kommt schon ins Grübeln, wenn nur noch zweieinviertel Nadeljahrgänge grün sind :-\ ; normal sind für eine gesunde Pinus sylvestris ja schließlich vier...

... bei pilzbedingten schütten kann man die fruchtkörper oft mit freiem auge sehen. mit der lupe wohl mit sicherheit. ...
Danke für diese Auskunft, auf sowas hatte ich gehofft. Nee, man sieht nix. Nur leichten schmuddlig-dunklen Belag auf der Innenseite mancher abgefallenen Nadeln - so, als ob jemand beim Hausputz ein bisschen geschlampt hätte ;D. Im Vergleich zu den mir bekannten Bildern könnte das einzig eine Spur von Lophodermium pinastri sein. Und der ist, wie ich jetzt noch nachgelesen habe, für gewöhnlich ein braver Saprophyt.

Dann gehe ich mal weiter von Trocken- plus Konkurrenzstress aus. Der müsste ja à la longue zu kurieren sein - ich werde eifrig wässern (die Kiefer) und noch eifriger sägen (die Pappel).

Merci & schöne Grüße
Querkopf
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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #12 am: 23. September 2005, 11:35:52 »

hi querkopf!

vorgestern war ich (rein zufällig) beim gärtner meines vertrauens und habe ihn gleich zu deinem problem befragt; auch er meinte, dass es von der trockenheit komme, aber dass es ganz typisch für nadelbäume sei, dass man es äußerlich erst im folgejahr sieht...

also: 2004 war es trocken bei dir, 2005 ebenso und ein teil der älteren nadeln fallen sowieso ab; für mich ergibt das eine art kumulative häufung, die dazu führt, dass du ende 2005 einen überwiegenden teil defekter nadeln hast; andere faktoren scheiden ja aus, wie wir festgestellt haben...
daher würde ich (und auch mein gärtner) nicht düngen, sondern einfach stetig ordentlich zugießen und das nä. jahr abwarten... sollte bis dann keine besserung erkennbar sein, wird es der baum evt. nicht schaffen, meint der fachmann...

hoffe dir geholfen zu haben
lg
cornelia
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bernhard

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Re:Kiefer wirft vorzeitig Nadeln ab - was tun?
« Antwort #13 am: 24. September 2005, 09:29:13 »

kleiner einwurf: bittersalz würde ich hier nicht unbedingt als dünger sehen. sondern eher als "unterstützungsmaßnahme" bzw. "heilbehelf"..... schadet ja auch bei gesunden nadelgehölzen nicht. achtung aber bei der dosierung!
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Bernhard
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