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Autor Thema: Sternrußtau bei Rosen  (Gelesen 45850 mal)

Elke

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Sternrußtau bei Rosen
« am: 16. Januar 2004, 18:28:20 »

Hallo,

als Maßnahme gegen Sternrußtau kann man häufig den Rat lesen oder hören, alle befallenen Blätter sorgfältig aufzusammeln und im Hausmüll zu entsorgen. Wenn man nur sehr wenig Rosen hat, mag das ja noch in Ordnung sein.

Aber was machen RosenliebhaberInnen, die sehr viele Rosen in ihrem Garten haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle Blättchen abzupfen und/oder aufsammeln. Ich denke, dass diese Arbeit aus Zeitgründen kaum zu bewältigen wäre. Oder sollte ich mich irren?


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Günther

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #1 am: 16. Januar 2004, 18:40:58 »

Was weg ist, ist weg - das ist klar.
Wer einen Rosendschungel hat oder ein mit x-zig Rosen bestücktes Rosarium, wird da gewisse Probleme haben.
Angeblich hilft rechtzeitiges Spritzen mit 1:10 verdünnter Milch, die soll die Pilzentwicklung unterdrücken...
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Silvia

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #2 am: 16. Januar 2004, 18:41:03 »

Hallo Elfe,

ich hatte es immer so verstanden, dass beim ersten Auftauchen von Sternrußtau die befallenen Blätter entfernt werden, vor allem auch Blätter, die am Boden liegen, dürfen nicht bleiben. Ein paar Klecksel im Herbst sind eigentlich nicht gefährlich.

Stehen bei dir denn alle Rosen so dicht zusammen, dass es sich epidemisch ausbreiten könnte? Bei mir sind immer noch andere Pflanzen dazwischen. Eine ausgewogene Düngung schützt auch vor Sternrußtau.

LG Silvia

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Nina

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Günther

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #4 am: 16. Januar 2004, 18:57:01 »

Nun, es heißt, daß die Produkte bei der "Alterung" der Milch, sowohl die Milchsäure als auch die dabei begünstigten Bakterien, gegen Mehltau, Rußtau, und verwandte Schadpilze helfen.
Zumindest schaden wirds nix, und harmloser als ein übliches Fungizid ists allemal.
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Nina

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #5 am: 16. Januar 2004, 19:02:56 »

Dann kann man ja nichts falsch machen. :)
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Silvia

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #6 am: 16. Januar 2004, 19:13:08 »

Die drei Pilzarten Sternrußtau, Mehltau und Rosenrost werden auch durch verschiedene äußere Bedingungen gefördert.

Sternrußtau tritt bevorzugt bei feuchtem Wetter auf. Hier heißt es Blätter entfernen und aufsammeln, damit der Pilz nicht überwintern kann, und evtl. mit NeudoVital spritzen. Das ist ein biologisches Mittel aus Fettsäuren und pflanzlichen Wirkstoffen zur Pflanzenstärkung auch gegen die anderen Pilzerkrankungen.
 
Mehltau mag trockenes, heißes Wetter und heiße, schlecht belüftete Standort z.B. vor Hauswänden und Mauern. Hier kann man es vorbeugend mit Neemöl versuchen oder besagter Milchspritzung.

Rosenrost wiederum liebt lange, heiße Trockenperioden. Hier ist auf gute Bewässerung zu achten. Schachtelhalm wirkt vorbeugend.

Und dann gibt es noch Rosen, die für die eine oder andere Pilzerkrankung prädestiniert sein sollen, bei Sternrußtau z.B. 'Louise Odier' und bei Mehltau 'Leonardo da Vinci'.

LG Silvia
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Raphaela

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #7 am: 16. Januar 2004, 20:17:36 »

Milch gegen mehltau hab ich schon erfolgreich getestet.
Marita Protte hat erfolgreich mit einer Backpulver-Olivenölmischung gegen Rost gespritzt (muß sie mal nach dem Mischungsverhältnis fragen).

M.E. sind Schadpilze bei Rosen gattungsimmanent, d.h. sie gehören einfach dazu und kommen auch bei Wildrosen an Naturstandorten vor.
- Absolut resistente Sorten gibt es m.M.n. auch nicht.

Blätter abzupfen und aufsammeln? - Ja, bin ich denn ein Maso? ;D

Der liebe Walther hatte bei Planten (oder war´s noch im Gardenweb?) mal einen Link zu Forschungsergebnissen eingestellt, aus denen ersichtlich war, daß Bodenbakterien sehr wohl mit bei Rosen vorkommenden Schadpilzen fertig werden können: Schon in einer Tiefe von einigen Zentimetern und bei relativ geringen Plusgraden werden sie aktiv und zersetzen Pilze und Pilzsporen. Hurra!
Das bedeutet, daß es durchaus ausreicht, im Spätherbst, Winter oder Frühling (lange genug vor dem Neuaustrieb aber in jedem Fall) eine
Schicht Erde, verrotteten Kompost o.ä. um die Rosen anzuschütten, so daß die evtl. noch dort herumliegenden, sporenbehafteten Blätter damit bedeckt sind.
Ansonsten sollte man, wie Silvia ja schon schrieb, auf den richtigen Standort für die jeweilige Sorte achten, die Rosen nicht hungern und nicht dürsten lassen (das gílt besonders für Jungpflanzen und solche unter Dachüberständen) und evtl. vorbeugend Pflanzenstärkungsmaßnahmen durchführen (Schachtelhalmextrakt, Beinwelljauche, Knoblauchtee u.a.).
Aber auch, wer letzteres zeitlich kaum schafft (wie z.B. ich ::)) braucht deswegen keine Angst zu haben, daß seine Rosen zugrunde gehen oder gar zur Giftspritze zu greifen: Schadpilze sind fast nie die Schuldigen, wenn eine Rose stirbt, eher sind das Wühlmäuse und/oder absolute Vernachlässigung (z.B. Nichtgießen einer Rose an ungünstigem Platz in einem Sommer wie dem letzten...).
Von daher sollte man das alles relativ locker sehen :)
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Louise

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #8 am: 16. Januar 2004, 23:45:51 »

Wer immer wieder (wie einst z.B. ich) der Versuchung anheim fällt, bestimmte Gartenzeitungen aus den Burda-Verlagen zu kaufen, kriegt immer wieder gelehrt, dass Sternrußtau für Rosen tödlich ist und dass da nur bestimmte Mittelchen (d.h. Mittelchen von guten Anzeigenkunden vom Burda-Verlag) helfen. Glücklicherweise habe ich diese Predigt nur in meinem ersten Gartenjahr befolgt! Diese Mittelchen sind nämlich bei lässiger Hobbyanwendung mit unzureichender Schutzausrüstung äusserst ungesund! In meinem zweiten Gartenjahr hatte ich arbeitsbedingt glücklicherweise für solche Operationen kaum Zeit und habe die Rosen mal so wachsen lassen - ging auch sehr gut! Mittlerweile denke ich einfach, dass ich die Rosen einfach mal in Ruhe lasse und mich auch! Gibt zwar immer wieder was, aber hält sich in Grenzen. Allerdings habe ich hier einen ganz guten Lehmboden, der natürlich äusserst rosenfreundlich ist. Ich dünge eigentlich nur so Ende März mal mit organischem Rosendünger und die zweite Düngung vergesse ich regelmässig..,
den Rosen geht es aber ganz gut dabei!


Grüsse, Louise
« Letzte Änderung: 16. Januar 2004, 23:47:39 von Louise »
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Raphaela

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #9 am: 16. Januar 2004, 23:48:13 »

Siehste :)
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Silvia

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #10 am: 17. Januar 2004, 00:37:10 »

Spritzen mit Funguziden würde ich mir auch gründlich überlegen. Ich habe es noch nie gemacht. Bei mir bekommen im Sommer z.B. die Officinalis und Versicolor regelmäßig massiv Mehltau. Ich habe noch nie etwas dagegen unternommen. Sie blühen jedes Jahr auf's neue wunderbar und wachsen vor sich hin. Dieses Jahr werde ich es einmal mit Milch versuchen.

LG Silvia
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Caracol

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #11 am: 17. Januar 2004, 01:42:32 »

Hm, Mehltau... wässerst du denn genügend? Mehltau geht doch wohl auf Trockenheit im Wurzelbereich zurück.
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Silvia

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #12 am: 17. Januar 2004, 07:58:32 »

Wahrscheinlich wässere ich nicht genug. Aber es sind auch nur die beiden Rosen, die so empfindlich reagieren. An der Stelle ist es auch sehr zugig. Wahrscheinlich trocknet alles zu schnell aus.

LG Silvia
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Elke

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #13 am: 18. Januar 2004, 11:17:59 »

Hallo zusammen!
Vielen Dank für eure Antworten!

@Günther und Nina,
es sind sich die Anwender der „Milch-Therapie“ einig, dass diese gegen Mehltau hilft. Aber bei dem Sternrußtau scheiden sich wohl die Geister. Hier bekommt man leider keine eindeutige Antwort. Und der Hinweis, das Milch zumindest nicht schädlich sei, reicht bei vom Sternruß geplagten Rosen bedauerlicherweise nicht aus.


@Silvia,
meine Rosen stehen nicht dicht an dicht, sondern sind ebenfalls durch Stauden voneinander getrennt. Sie sind glücklicherweise bis auf eine Ausnahme auch nicht besonders anfällig gegen Sternruß. Aber diesen Rat des Absammelns, den man in jedem Buch oder jeder Gartenzeitschrift lesen kann, ist mir für große Gärten einfach nicht praktikabel. Deshalb möchte ich wissen, wie sich Rosenliebhaber, die viele Rosen haben, bei Sternrußbefall verhalten.


@Raphaela,
Blätter abzupfen und aufsammeln? - Ja, bin ich denn ein Maso? ;D

Genauso sehe ich das auch. Für einen sehr kleinen Garten mag das Absammeln ja noch in Ordnung sein, wenn es einem Spaß macht.

Interessant sind deine Angaben zu der Bedeckung des Bodens. Maria Thun schreibt in einem ihrer Bücher, dass nach ihrer Erfahrung Kompost schon im Herbst ausgebracht werden sollte. Dann seien die Rosen weniger pilzgefährdet als beim Ausbringen im Frühjahr.


@Louise,
man hat oft den Eindruck, das ein Autor vom anderen abschreibt, ohne dass die Ratschläge überprüft werden.


@Felizia und Beate,
da ihr auch sehr viele Rosen in euren Gärten habt, würden mich eure persönlichen Erfahrungen schon sehr interessieren! Es wäre sehr schön, wenn ihr davon schreiben könntet.


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Silvia

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #14 am: 18. Januar 2004, 11:26:15 »

Elke, ist es eine theoretische Überlegung von dir, was man machen kann, wenn alle Rosen Sternrußtau haben oder ist es bei dir passiert? Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, dass alle Rosen gleichzeitig befallen werden. Dann müssten überall im Garten die gleichen Bedingungen herrschen und alles stände dicht an dicht mit Rosen voll, und das ist selten der Fall. Also, ich bin da nicht so ängstlich. Ich denke aber, dass in gewerbsmäßigen Monokulturen gespritzt wird.

LG Silvia
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