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|23|7|Ich bin der festen Überzeugung, daß Werkzeug und Gartengeräte leben. In unbeobachteten Augenblicken fangen diese an die Umgebung zu erkundigen und manchmal sind sie ganz auf und davon. (Staudo)

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Autor Thema: Sternrußtau bei Rosen  (Gelesen 45740 mal)

Elke

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #15 am: 18. Januar 2004, 12:35:29 »

Hallo Silvia,

bei mir ist nur eine einzige Rose ständig von Sternrußtau befallen, und zwar 'Dornröschenschloss Sababurg'. Ich behandele sie genauso wie alle anderen auch und weiß daher nicht, was ihr fehlt.

Aber ansonsten interessiert mich dieses Thema aus folgenden Gründen:
Viele meiner Bekannten und Freunde haben massive Probleme mit dieser Rosenkrankheit , und zwar so massiv, dass sie die Rosen aus ihren Gärten schmeißen und sich keine neuen mehr anschaffen. Und das zum Teil bei Rosen, die als robust gelten, z. B. ADR-Rosen.

Die Rosen werden entfernt, weil die Leute die kahlen Rosenstöcke ab Mitte des Sommers nicht mehr ansehen mögen und ihnen aber auf der anderen Seite das ständige Spritzen mit den giftigen Mitteln verständlicherweise nicht zusagt. Und es sind Gartenbesitzer, die häufig sehr große Gärten haben, die sich also zusätzliche, aufwendige Pflegearbeiten wie die „Abzupf- und Aufsammelmethode“ aus zeitlichen Gründen nicht leisten können. Sogar in einem Biogarten einer Uni (leider weiß ich nicht mehr, welche Stadt) hat man den Kampf gegen diese Rosenkrankheit aufgegeben, indem man derartig befallene Rosen kurzerhand entfernte.

Und deshalb noch einmal meine Frage an Rosenliebhabern mit eigenen Erfahrungen konkreter formuliert:

Muss man, um im gesamten Sommer und Herbst gesunde Rosen zu haben, unbedingt die in Büchern ständig vorgeschlagene „Abzupf- und Aufsammelmethode“ praktizieren, oder gibt es alternative Methoden, die wirksam und ohne großen Arbeitsaufwand sowie nicht für den Anwender gefährlich sind?

« Letzte Änderung: 18. Januar 2004, 12:36:55 von Elke »
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Raphaela

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #16 am: 18. Januar 2004, 13:29:12 »

"Kompost im Herbst aufbringen" - Ja, aber erst nach dem ersten Frost, sonst besteht die Gefahr, daß die Rosen nochmal austreiben.

Elke, es funktioniert, wenn man den Rosen günstige Bedingungen bietet: Kein zu großer Wurzeldruck von Bäumen,
ausreichend Wasser (nicht täglich, aber einmal wöchentlich gründlich gießen) in Trockenzeiten,
genug "Futter": Mindestens einmal im Jahr abgelagerten Mist und/oder Kompost,
Kalimagnesium in der zweiten Juli-Hälfte,
bei öfterblühenden Sorten auf armen Böden Bodenverbesserung und Langzeitdünger (Hornspäne),
verdichtete Böden auflockern,
Sandböden verbessern,
keine Stauden dicht an die Rosen pflanzen, die sie zu sehr bedrängen (z..B. Efeu, Immergrün im Wurzelbereich, über die Rosen hängende Großstauden im oberen Bereich),
viele Rosen mögen keine volle Sonne und/oder Stauhitze,
andere stehen im Schlagschatten, was sie auch nicht mögen,
empfindlichere Sorten kann man mit Pflanzenstärkungsmitteln vitalisieren, u.a.

Okay, bißchen Arbeit macht das auch, aber es lohnt sich wirklich: Meine Rosen kriegen, je nach Standort, auch mal Sternrußtau oder Mehltau, aber sie erholen sich trotz dichtem Stand (ca. 320 Rosen auf ca. 500 m2 Gartenfläche) immer recht schnell davon. - ADR Rosen sind darunter nur sehr wenige zu finden...
Daß eine Rose über längere Zeit komplett nackt dasteht, ist auch eher selten.
Meine Erfahrung ist, daß es wirklich sehr auf den Standort und die Wasser- und Nährstoffversorgung ankommt, ob Rosen relativ gesund sind, bzw. sich von Pilzschäden schnell wieder erholen, oder nicht.
Das beobachte ich nicht nur in meinem Garten, sondern auch in vielen anderen.
Es gibt eine Menge Wildrosen, die überhaupt keine weitere Pflege brauchen, wenn sie einmal gepflanzt und angegossen wurden (vorausgesetzt, die jeweilige Umgebung entspricht ihren Naturstandorten) und auch sehr genügsame und anpassungsfähige einmalblühende Alte Rosen, die wahre Überlebenskünstler sind.
Die meisten Öfterblühenden brauchen -mindestens- schon etwas mehr Futter und Wasser wenn sie sich gut entwickeln sollen. - Manchmal brauchen sie auch einfach etwas mehr Geduld: Es kann einige Jahre dauern, bis sich eine Rose an einen ungünstigen Standort gewöhnt hat und ihre Wurzeln in der Lage sind, die Pflanze alleine mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Und auch an günstigen Standorten sehen Rosen i.d.R. nicht im ersten oder zweiten Sommer so aus wie in irgendwelchen Katalogen (die meist hochgepushte und gespritzte Vorzeigeexemplare abbilden).
Wenn man es schafft, die Besitzer von verhungerten und halb vertrockneten Mickerteilen dazu zu überreden, den armen Dingern auch mal bißchen Nahrung und Wasser zu gönnen (oder sie zu verpflanzen, wenn sie an ganz ungünstigen Plätzen stehen), kann man in den meisten Fällen positive Überraschungen erleben: Die Rosen "blühen auf" und die Besitzer haben doch noch was dazu gelernt... ;D
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Raphaela

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #17 am: 18. Januar 2004, 13:40:33 »

Noch was: Oft werden Rosen nicht tief genug gepflanzt (Veredelung mindestens 8 cm unter der Erdoberfläche) oder die Veredelung gerät durch Frost, Arbeiten im Beet, Erosion o.ä. aus der schützenden Erde heraus. - In vielen Fällen ist auch da die Ursache sowohl für Krankeits-Trocken- und Frostschäden als auch für Mickerwuchs zu finden.
Wenn solche Pflanzen tiefergesetzt oder dauerhaft angehäufelt werden, geht es ihnen meist schon dadurch erheblich besser.
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Beate

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #18 am: 18. Januar 2004, 15:52:19 »

Ich sehe Sternrußtau eher gelassen, es gibt immer Rosen, die davon befallen sind, bei mir leidet Louise Odier jedes Jahr nach der ersten sehr üppigen Blüte regelmäßig daran. Bei der sammele ich schon einen Teil der abgefallen Blätter ab, das ist es halt sehr arg. Sie erholt sich aber vergleichweise schnell und gut und im nächsten Jahr blüht sie wieder sehr üppig. Bei mir bekommen auch nicht alle Rosen Sternrußtau, auch die nicht, die in der Nähe von Louise stehen. Bei mir ist es von Jahr zu Jahr unterschiedlich mal etwas mehr mal etwas weniger, mal etwas früher mal etwas später. Keinesfalls robbe ich durch den Garten und rupfe an jeder Rose, die Sternrußtau hat, die befallen Blätter ab, da fange ich mit der Zeit, die für den Garten übrig bleibt, doch besseres an.

Im ersten Jahr habe ich 2-3 x gespritzt, hat aber auch nicht wirklich etwas gebracht, so lasse ich es, die Zeit kann man besser nutzen ;). Ich denke, dass es Rosen gibt, die anfälliger sind als andere und es gibt genügend Rosen, die nicht gepäppelt werden müssen, nur solche im Garten zu haben, wäre für mich undenkbar.

Häufig leiden pötzlich Rosen, die sonst gesund sind an Sternrußtau, das sind bei mir dann immer die, die mal wieder von den W-Tieren attackiert wurden oder deren Gänge unter den Rosen verlaufen.

Milch gegen Mehltau hilft wirklich, ich habe das schon bei Raubritter und Gruß an Teplitz selbst erfolgreich ausprobiert (hilft auch bei Astern und Ritterspornen, wenn's mal notwendig ist) aber auch hier renne ich nicht jede Woche hektisch im Garten herum und spritze wie wild, die Zeit hätte ich auch überhaupt nicht.

VLG- Beate
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Elke

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #19 am: 18. Januar 2004, 20:21:10 »

Hallo Raphaela und Beate,

ganz herzlichen Dank für eure ausführlichen Antworten! Ihr habt mir sehr geholfen.

Raphaela,
320 Rosen sind ja eine stattliche Menge. Da hast du ja schon ein eigenes kleines Rosarium. Der Duft in deinem Garten muss an einigen Tagen überwältigend sein. Das stelle ich mir wunderbar vor.

Ich werde meine Rose ‚Dornröschenschloss Sababurg’ im Frühjahr mit der doppelten Menge an organischem Dünger versorgen, als ich es normalerweise mache, denn sie steht ca. 1 m von der Eibenhecke entfernt. Es könnte sein, dass ihr die Eibe im Sommer zuviel Dünger und eventuell auch Wasser weggenommen hat. Das wäre eine Erklärung, warum gerade diese Sorte im letzten Jahr im Vergleich zu den anderen Rosen so schlecht gedieh.




Beate,
ich habe schon öfter davon gehört, dass zwei- bis dreimaliges Spritzen nicht ausreicht. In einem Buch über Sissinghurst habe ich gelesen, dass die Rosen vom Austrieb an alle 14 Tage gespritzt werden. Das muss man sich einmal vorstellen! Es wäre mir aber für meine Gesundheit und die der vielen Tiere im Garten zu riskant.

Schade, dass die Milch nicht auch gegen Sternrußtau hilft. Das wäre doch ein nettes, harmloses Mittelchen.
« Letzte Änderung: 18. Januar 2004, 20:22:07 von Elke »
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Caracol

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #20 am: 18. Januar 2004, 22:31:05 »

In einem Buch über Sissinghurst habe ich gelesen, dass die Rosen vom Austrieb an alle 14 Tage gespritzt werden. Das muss man sich einmal vorstellen!

:o Tja und da geht man dann hin und denkt sich "oh, das ist aber ein wunderschöner Garten" >:( >:( >:(
"Aufwachen!" kann man da nur sagen.
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Raphaela

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #21 am: 19. Januar 2004, 12:43:37 »

...Leider wird fast in allen Parks und Rosarien gespritzt. - Ganz schön gefährlich, dann da die Nase in die Rosen zu stecken... >:(
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oile

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #22 am: 20. Januar 2004, 08:59:28 »

Blätter abzupfen und aufsammeln? - Ja, bin ich denn ein Maso? ;D


Oute mich hiermit als Teilmaso: Im Herbst krieche ich durch den ganzen Garten und sammle alles Kastanienlaub auf, selbst bei den Nachbarn fege ich das Gröbste weg. Damit bin ich dann allerdings so saturiert, dass ich ein Jahr Zeit brauche, um mich zu erholen. Bei den Rosen ginge das schon allein wegen der Unterpflanzung nicht, da müssen sie durch!!!

Grüße,
oile
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

KarinL

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #23 am: 22. Januar 2004, 21:26:01 »

So viele Rosen wie Raphaela habe ich zwar bei weitem nicht, aber bei über 100 auf 500 qm geht Blätter-Absammeln auch nicht mehr.

Bisher hatte ich immer Probleme mit Louise Odier und Kordes Schneewittchen, die dann auch andere Rosen in ihrer Nähe angesteckt haben.

Nach Raphaelas Rat habe ich seit etwa 2 Jahren angefangen, die Rosen deutlich tiefer als üblicherweise empfohlen zu pflanzen, ca 10 cm tief, die älteren habe ich teilweise dauerhaft angehäuft oder ausgebuddelt und tiefer gepflanzt.

Außerdem wurden alle stärker gedüngt als bisher: zur Forsythienblüte mit Hornspäne und Thomasmehl zu gleichen Teilen, die Remontierenden und Dauerblühenden zur 1.Blüte dann nochmal mit Neudorff's Rosenazet.

Jetzt war der letzte Sommer natürlich alles andere als ideal für Sternrußtau, deshalb betrachte ich das diesjährige Ergebnis eher als Hinweis, daß ich vielleicht auf dem richtigen Weg bin: die Rosen waren sternrußtaufrei.

Die Steinfurtsche Rosengemeinde hat mir übrigens geraten, zur Forsythienblüte zu spritzen: konventionell (Rosen-Union und Gönewein), Neem (Schultheis), Schachtelhalmbrühe (Ruf). Diese Spritzung sei die wichtigste im Jahr, außerdem solle der Boden mit abgespritzt werden, um Ansteckung mit überwinterten Sporen zu erschweren. Übrigens überwintern die Sporen auch am Rosenholz, deshalb halten die Rosenschuler diese erste frühe Spritzung für so wichtig.

Ich werde die Ruf-Methode im Vorfrühling testen, denn die Qualität ihrer Rosen spricht für ihre Anbaumethoden, und bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Liebe Grüße
Karin
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bianca

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #24 am: 01. Februar 2004, 10:04:48 »

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit Knoblauchbrühe gemacht ??? ??? ??? Habe kurzlich gelesen, daß Knoblauch Fungizide und antibakterielle Schwefelverbindungen enthält, die selbst in extrem hoher Verdünnung noch wirksam seien.


Liebe Grüße

Bianca
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Elke

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #25 am: 01. Februar 2004, 10:16:50 »

Bianca,
leider habe ich mit Knoblauchbrühe keine Erfahrung.


Karin,
dir ganz herzlichen Dank für deine Informationen. Ich werde mir die Forsythien-Blüte als ersten Zeitpunkt merken. Ich habe auch den Eindruck, dass man die Rosen immer zu spät spritzt, nämlich dann, wenn der Befall schon sichtbar ist.

Hast du Erfahrungen mit Rosen der Firma Ruf? Im Rosarium in Dortmund fand im letzten Jahr ein Vortrag eines Herren dieser Rosenschule statt. Leider steckte ich an diesem Tag bei meiner Fahrt dorthin in einem Stau auf der Autobahn und habe deshalb zum meinem großen Bedauern diesen sicherlich interessanten Vortrag nicht anhören können.

Hat eventuell einer von euch diesen Vortrag mitbekommen?
« Letzte Änderung: 01. Februar 2004, 10:18:05 von Elke »
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Silvia

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #26 am: 01. Februar 2004, 10:26:54 »

Gelesen habe ich auch schon öfters, dass Knoblauch (Sternrußtau)-Pilze vertreiben soll, z.B. hier und hier.

Aber Erfahrung habe ich damit gar keine.

Knoblauch soll auch den Duft der Rosen verstärken. Nur, ist es der Eigenduft der Rosen? Nicht, dass sie hinterher nach Knoblauch riechen. ::)

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Raphaela

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Re:Sternrußtau bei Rosen
« Antwort #27 am: 01. Februar 2004, 11:29:37 »

Elke, meine Nachbarin hat fast alle ihre Rosen von Ruf. Es sind sehr kräftige Exemplare.

Mit Knoblauchtee habe ich gute Erfahrungen gemacht, die Herstellung und Ausbringung sind allerdings etwas arbeitsintensiv, darum bin ich dazu übergegangen, neben gefährdete Rosen Knoblauchzehen zu stecken, das scheint auch was zu bringen.
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