Ich muss immer lachen, wenn ich Leute fragen lese/höre, ob ihre Helleborus niger eh richtig gepflanzt sind, ob sie Sonne vertragen, Schatten ihnen zuviel wird, ev. Bauschutt ihr Wachstum beeinträchtigen könnte, der Boden zu wenig humos ist...
Diese Art der Schneerosen kommt bei uns wild vor. Ich sage euch, die wachsen absolut überall! Zwischen Felsen sowieso, Baumwurzeln machen ihnen auch nix aus, sie wachsen in Haselhecken, an nordseiten, garantiert Humus entbehrenden Hängen, in so tiefem Schatten, dass sie manchmal monatelang keinen Sonnenstrahl sehen, in feuchten Schluchten, an vollsonnigen Trockenrasenrändern, unter Buchen, Fichten, allen Bäumen (nur in keiner Fichtenmonokultur). Die besten Plätze hier sind Hecken, finstere Schluchten und vollsonnige Südhänge - kurz, keine eindeutigen Vorlieben erkennbar! Aber, und das dürfte der Punkt sein: Sie brauchen Kalk! 1km von hier fängt die Flyschzone an und man findet keine einzige Christrose mehr, nicht eine.
Zu tief gepflanzt kann sein, in falschem Boden kümmert sie dann sicher, aber wenn es ihr wo passt, dürfte ihr das kein Problem sein. Licht ist auch eher nebensächlich... Es kann aber auch sein, dass eure Pflanzen gezüchtete Heikel-Pflanzen sind und nicht an der Robustheit der Wildart gemessen werden können.
Dies nur mal als Anstoss, denn Helleborus niger gilt bei uns als die Allround-Pflanze schlechthin...und das Schnecken sie mögen... Wäre mir noch nie aufgefallen! Und sie blühen jetzt schon, weil sie unterm Schnee weiterwachsen, wir haben im Wald heuer schon welche mit 10cm Stängeln gefunden!
VLG, Katrin