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|9|7|Schon irgendwie sehr verrückt, gestern im Schweiße des Angesichts und unter Schmerzen gebuddelt und heute wieder gierig nach neuem Zeug. Aber ich fühle mich ja überhaupt nicht allein mit dieser Verrücktheit. (pearl)

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Autor Thema: ...aus genehmigten wildherkünften?????  (Gelesen 9187 mal)

Silvia

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #15 am: 28. September 2005, 08:49:34 »


silvia, deine links funktionieren bei mir nicht. leider.


Komisch. Bei mir heute auch nicht mehr. Gestern gingen sie noch. Mal abwarten, vielleicht ist heute irgendwo ein Server ausgefallen.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Fuchs

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #16 am: 28. September 2005, 08:52:01 »

Der Link vom Zoll hat getan.
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berta

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #17 am: 28. September 2005, 08:56:50 »

aha, peinlich, dann haperts bei mir linkmässig.....
hab grade mit dem zoll-bekannten geredet, er meint, dehner kann es sich nicht leisten, geschützte pflanzen einzuführen und zu verkaufen, die strafen seien recht hoch und die presse wäre schlecht.
was nicht sagt, dass pflanzen nicht auch falsch deklariert sein können. ich unterstelle der firma das aber natürlich nicht.ausserdem sei nur der deutsche zoll zuständig.
am besten sei es, bei dehner direkt nachzufragen, was ich hiemit mache.
lg.b.
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Phalaina

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #18 am: 28. September 2005, 09:10:55 »

Die Cyclamen stammen wie viele anderen Geophyten auch (Galanthus, Eranthis) aus Aufsammlungen in der Türkei. Sie werden zum Teil, um ihnen das Prädikat "Kulturmaterial" verpassen zu können, für einige Zeit feldmäßig aufgepflanzt. Grundsätzlich erlaubt die Türkei die Ausfuhr eines bestimmten Kontigents (es geht um Millionen jährlich!), das dann legal in die EU eingeführt wird und von meist niederländischen Grossisten verteilt wird (wobei die insgesamt umgesetzten Mengen wohl nur schwierig zu kontrollieren sind).

Die Frage ist natürlich, ob man es gut findet, dass solch gewaltigen Mengen dieser Pflanzen der Natur entnommen werden, ausschließlich damit einige Händler (nicht Gärtner!) davon profitieren. Die Käufer profitieren oft nicht davon, denn die zum Teil jahrzehntealten Knollen sind in den Gärten oft zum mehr oder weniger langsamen Sterben verurteilt, da sie sich schwierig bis gar nicht an die neuen Verhältnisse gewöhnen.

Fuchs, dass die Cyclamen regional bedingt oft in großen Mengen vorkommen (vorkamen?) und dann als "Saubrot" dienten, ist ein anderes Blatt, denn es war in früheren Zeiten oft eine Frage des Überlebens. Heutzutage dient der Raubbau aber zur Abdeckung eines Luxusbedürfnisses - und zur Gewinnmaximierung einiger weniger! Dabei kann man die Pflanzen bei seriösen Händlern in bester Qualität erwerben - aber nicht eine 15jährige Knolle für 2-3 Euro!
« Letzte Änderung: 28. September 2005, 09:13:30 von Phalaina »
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berta

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #19 am: 28. September 2005, 11:38:37 »

phalaina danke für die auskunft.
übrigens: meine anfrage an die verkaufende firma ist leider bis jetzt noch ohne antwort geblieben.
lg.b.
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Querkopf

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #20 am: 28. September 2005, 12:13:20 »

Hallo, Phalaina,

... Grundsätzlich erlaubt die Türkei die Ausfuhr eines bestimmten Kontigents (es geht um Millionen jährlich!), das dann legal in die EU eingeführt wird und von meist niederländischen Grossisten verteilt wird (wobei die insgesamt umgesetzten Mengen wohl nur schwierig zu kontrollieren sind). ...
Grundlage für den Export und für die von Jahr zu Jahr wechselnden Exportmengen ist keine einseitige Entscheidung der Türkei. Sondern eine internationale Übereinkunft derjenigen Länder, die das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) unterzeichnet haben. Wie dabei die "Spielregeln" funktionieren, kann man auf der CITES-Website nachlesen.

Aus der Türkei dürfen Cyclamen hederifolium, C. coum und C. cilicicum exportiert werden; bei anderen Cyclamen-Arten ist die Ausfuhr streng untersagt (sprich: ist auch die Wildsammlung verboten). Die Export- Quoten für 2005: 290100 Knollen von C.cilicicum, 400100 von C. coum, 1,800100 Mill. Knollen C. hederifolium (Quelle - die Liste ist alphabetisch nach Ländern sortiert, man muss runterscrollen bis "Turkey", zzt. S. 48).

So weit ist der Handel mit Cyclamen-Knollen aus Wildentnahmen also legal (wie es dabei um Kontrollen steht, weiß ich allerdings nicht). Ob man ihn legitim findet, ist eine ganz andere Sache:
... Die Frage ist natürlich, ob man es gut findet, dass solch gewaltigen Mengen dieser Pflanzen der Natur entnommen werden, ausschließlich damit einige Händler (nicht Gärtner!) davon profitieren. ......
Und im vorigen Thread hatte Sarastro dazu ja auch schon sehr eindeutig Stellung genommen.

Ich persönlich ziehe allemal die aus Samen gezogenen Pflanzen vor, auch wenn sie evtl. mehr kosten. Aber ich finde es schon verflixt schwierig, Herkunfts-Angaben des Handels zu überprüfen. Bei den "Großen" mag das vielleicht noch möglich sein. Doch was tun, beispielsweise, wenn eine (absolut vertrauenswürdige) mittelständische Gärtnerei getopfte, üppig blühende Cyclamen anbietet - Cyclamen, deren Knollen man nicht selbst aus Samen herangezogen, sondern woanders eingekauft hat?
 
... die zum Teil jahrzehntealten Knollen sind in den Gärten oft zum mehr oder weniger langsamen Sterben verurteilt, da sie sich schwierig bis gar nicht an die neuen Verhältnisse gewöhnen. ...
Okay, besagte Gärtner-Pflanzen hatten relativ kleine Knollen, sie blühten und trieben eifrig Blätter - ganz offensichtlich junge Pflanzen; also habe ich guten Gewissens ein paar Töpfchen gekauft...

Die Knollen-Größe scheint mir jedenfalls ein recht brauchbares Unterscheidungsmerkmal zu sein für eigene Einkäufe: je kleiner, desto besser ;). Und da fände ich es hilfreich, Genaueres zu wissen: Wie groß oder klein sind die Knollen von jungen Cyclamen hederifolium, die - wie Sarastro es in einem anderen Thread geschildert hat - aus Samen gezogen wurden? Umgekehrt: Welchen Alters-Schluss kann man aus dem Knollendurchmesser ziehen? Kann jemand hier dazu was sagen, am besten mit Maß und Zahl, nach dem Motto: 4 cm = ca. soundsoalt, 6 cm= ca. soundsoalt? - Danke!

Schöne Grüße
Querkopf
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riesenweib

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #21 am: 28. September 2005, 12:25:18 »

...
übrigens: meine anfrage an die verkaufende firma ist leider bis jetzt noch ohne antwort geblieben....

bei einer anfrage von mir nach einem bestimmten topf hatte Dehner ca 2 tage bearbeitungszeit. kommt schon noch.

lg, brigitte
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

fars

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #22 am: 28. September 2005, 12:36:33 »

Sarastros Aussage ist zu diesem Pflänzchen recht eindeutig und aus ökologischer Sicht sehr zu begrüßen. Aber ich komme nicht umhin, hier ein paar Krokodilstränen zu vermuten.

Denn wie verhält es sich mit den vielen anderen Pflanzen, die als Neuheiten zu uns kommen? Wenn man den Katalog von Christian's Rare plants durchgeht, da müssen doch Sachen dabei sein, die man besser nicht hinterfragt. Mag ja sein, dass der Staudenzüchter nur selbst vermehrte Pflanzen verkauft, aber woraus besteht sein Grundstock? Und die "Fütterung" dieses Fundus ist ein immerwährender Auftrag an die Pflanzenjäger.
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berta

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #23 am: 28. September 2005, 12:37:02 »



bei einer anfrage von mir nach einem bestimmten topf hatte Dehner ca 2 tage bearbeitungszeit. kommt schon noch.

lg, brigitte

ich übe mich in geduld.... ;)
lg.b.
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Katrin

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #24 am: 28. September 2005, 12:39:56 »

Fars, ich denke aber, man sollte zwischen Pflanzenjägern, die auf der Suche nach einer unbekannten Art oder Varietät sind und erwerbsmässigen Abbau in hohen Zahlen unterscheiden.
Natürlich weiß ich nicht, ob das in allen Gärtnereien so gemacht wird, aber grundsätzlich sollten nur wenige Pflanzen importiert und diese dann vermehrt werden. Zumindest bei europäischen Gärtnereien, die asiatische Pflanzen anbieten, dürfte das größtenteils der Fall sein.
VLG, Katrin
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fars

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #25 am: 28. September 2005, 12:45:08 »

Du hast Recht Katrin, aber diese Pflanzenjäger entnehmen ja nicht nur einzelne Pflanzen, sondern versorgen weltweit interessierte Staudengärtnereien. Und gewiss sind Pflanzen dabei, die bereits in der "unberührten" Natur schon sehr selten sind.
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Katrin

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #26 am: 28. September 2005, 12:48:34 »

Hm, stimmt auch wieder. Aber die Frage ist, ob man dann überhaupt Neueinführungen aus der Natur begrüßen sollte? Ich habe mich im Frühling lange mit dieser Thematik beschäftigt, weil ich eine Arbeit darüber geschrieben habe. Was die Pflanzenjäger in früheren Zeiten angerichtet haben, darüber schweigt man ja, bzw. dass viele für uns schon lange bekannte Pflanzen per Raubbau zu uns kamen.
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Phalaina

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #27 am: 28. September 2005, 12:51:15 »

Danke, Querkopf, für Deine informationen! ;) Bei den angegebenen Zahlen finde ich es schon merkwürdig, dass immer so komische Zahlen (große Zahl+100 Exemplare) erlaubt sind. ???
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Querkopf

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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #28 am: 28. September 2005, 13:09:26 »

Hallo, Phalaina,

jau, die merkwürdigen Hunderter hintendran haben mich auch verwundert. Andererseits: Wenn man sich die Liste der Exportquoten insgesamt ansieht, findet man anderswo noch viel krummere Zahlen. Keine Ahnung, wie die zustandekommen (politischer Verhandlungs-"Basar" ???).

Nachtrag zu Cyclamen hederifolium: Irgendwo habe ich gelesen, dass auch in Griechenland Knollen gesammelt & exportiert werden, finde aber leider die Quelle dazu nicht wieder :-\.

Schöne Grüße
Querkopf
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Re:...aus genehmigten wildherkünften?????
« Antwort #29 am: 28. September 2005, 13:21:33 »

Hm, stimmt auch wieder. Aber die Frage ist, ob man dann überhaupt Neueinführungen aus der Natur begrüßen sollte? Ich habe mich im Frühling lange mit dieser Thematik beschäftigt, weil ich eine Arbeit darüber geschrieben habe. Was die Pflanzenjäger in früheren Zeiten angerichtet haben, darüber schweigt man ja, bzw. dass viele für uns schon lange bekannte Pflanzen per Raubbau zu uns kamen.

Ich glaube, daß das heute gründlicher = raubbauiger ist. Damals, Merry Old Englands Hochblüte, waren die Abnehmer ein paar Lords und die großen Botanischen Gärten und wenige große Gärtnereien (Veitch + Co.). Heute ist der Bedarf von 5 Kontinenten und das Riesenheer von Hobby-Gärtnern zufrieden zu stellen.
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