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Autor Thema: Winterapfel / Lagerapfel  (Gelesen 35638 mal)

frida

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Winterapfel / Lagerapfel
« am: 29. September 2005, 18:10:32 »

Hallo miteinander, wir möchten gerne in unserem Schrebergarten eine späte Apfelsorte pflanzen, da wir bereits einen Klarapfel haben und (an anderer Stelle) einen Holsteiner Cox (für mich der leckerste Apfel schlechthin), die beide mehr oder weniger rasch gegessen werden. Im Schrebergarten steht noch ein unbekannter Apfel, möglicherweise ein Altländer Pfannkuchenapfel. Jedenfalls suchen wir eine Sorte als Ergänzung, die bis ins Frühjahr hinein lagerfähig ist, aber nicht allzu mürbe wird dabei. Geschmacklich gefällt mir die Ananasrenette sehr gut, aber ich habe von Bekannten gehört, daß sie sich nicht so gut lagern ließe. Dann stellt sich ja auch noch die Frage nach der Befruchtersorte, wie weit darf der Befruchter denn höchsten weg sein (im Schrebergarten gibts ja eine Menge Auswahl über das hinaus, was bei uns steht). Theoretisch ist uns der Pilot (eine neue lagerfähige und gegen alles mögliche restitente Sorte) empfohlen worden - weiß jemand hier, wie der schmeckt???
Gruß von Frida
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Zuccalmaglio

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #1 am: 29. September 2005, 23:06:02 »

Hallo Frida,
wenn ihr tatsächlich als dritten Baum einen "Altländer Pfannkuchenapfel" haben solltet, so ist das eine bei guten Lagerbedingungen bis Mai haltbare Sorte, die allerdings stark alterniert (fast völliger Ertragsausfall jedes zweite Jahr). Bei eurem Klima müsste er Mitte bis Ende Oktober reifen. Festes, säuerliches Fruchtfleisch mit höchstens schwachem Aroma. Wenn diese Dinge nicht gegeben sind, ist es kein Altländer Pfannkuchen, sondern irgendetwas anderes.

Bei der "Ananasrenette" läuft mir auch das Wasser im Mund zusammen.
Bei guten Lagerbedingungen (kühl, luftig, luftfeucht) kann sie sicher 4 Monate halten. Sie wird auf dem Lager später aber etwas mürbe. Die Früchte sind klein, der Ertrag ist einigermaßen regelmäßig.

Der Baum ist aber ein heikler Pflegling.
Schorf ist kein Problem und die mittlere Mehltauanfälligkeit ist bei eurem Seeklima wohl noch zu vernachlässigen. Nachteiliger ist da schon die Empfänglickeit für Apfelwickler ("Obstmade"), Blutläuse und Krebs. Wegen dem Krebs auch keinesfalls für schwere und daher schlecht wasserdurchlässige Böden geeignet. Ich kann ein Lied davon singen. Aufgrund des schwachen Wuchses muss die Sorte regelmäßig stark geschnitten werden. Deshalb auch nicht auf schwachen Unterlagen wie M9 oder M26 kaufen, sondern besser auf M7 oder MM106.
Die Sorte ist wie viele andere stark feuerbrandanfällig, was aber wiederum in eurem Klima (noch) keine so große Rolle spielen dürfte.

Die Sorte "Pilot" kenne ich persönlich weder als Baum noch als Frucht.
Sie wird aber als sehr hartfleischig beschrieben und soll sich bis
6 Monate lagern lassen. Deshalb wird die Genussreife wohl auch mit ab Februar angegeben. Geschmack säuerlich-süß mit schwachem Aroma.
Mittlere Anfälligkeit für Schorf, Mehltau und Blutlaus. Feuerbrandanfällig.

Eine mittelgroße Langlagersorte mit feinsäuerlichem, fruchtigem Geschmack und gutem Aroma wäre noch "Boikenapfel". Er dürfte bei euch da oben auch problemos erhältlich sein. Die Schorf- und Mehltauanfälligkeit liegt im geringen bis mittleren Bereich. Krebs ist kein Problem. Verträgt auch schweren Boden. Leider alterniert er etwas, wenn auch nicht vollständig. Die Sorte hängt sehr windfest.

Wenn ihr keinen schweren Boden habt, geht als Ersatz für Ananasrenette auch deren Nachkomme "Zuccalmaglio". Weinsäuerlich fruchtig mit sehr gutem Aroma. Die Frucht ist klein bis manchmal mittelgroß. Mittlere bis stärkere Alternanz. Schorf kaum ein Problem, Mehltau bei euch zu vernachlässigen. Starker Rückschnitt erforderlich.
Ernte Ende Oktober. Ca. 4 Monate haltbar.

Die Befruchtung ist in einer Kleingartenanlage kein Problem, da immer
genügend als Pollenspender geeignete Sorten vorhanden sind. Die einzige Ausnahme bilden nur extrem spät blühende Sorten. Die von dir und mir genannten gehören aber nicht dazu.


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Tschöh mit ö

max.

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #2 am: 29. September 2005, 23:15:14 »

@zuccalmaglio,
Zitat
die allerdings stark alterniert (fast völliger Ertragsausfall jedes zweite Jahr).
sag mal:
ist das mit der alternanz eigentlich ein unumstößliches naturgesetz?
kann man das nicht durch ausdünnen,bzw.blattdüngen steuern? und wie machen das denn die erwerbsbauern? die müssen doch jedes jahr ihre sorten anbieten können.
du siehst, ich kenne mich nicht aus in dem gebiet, aber ein
zuccamaglio-bäumchen habe ich auch.
gruß
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Zuccalmaglio

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #3 am: 30. September 2005, 08:45:58 »

Morjen Sauzahn,
unumstößliches Naturgesetz sicher nicht in dem Sinne, das sich die Alternanz, wie von dir schon gesagt, durch rechtzeitiges(!) Ausdünnen und Blattdüngung mildern läßt. Hinzu kommt meines Wissens im Erwerbsobstbau eine kenntnisreiche Erziehung (Schnitt, Binden etc.) der Spindelbaumformen. Näheres dazu kann ich aber nicht sagen. Mit Spindeln und Blattdüngung habe ich mich kaum beschäftigt, da mir die Pyramidenkronen einfach optisch besser gefallen. Mit dem Ausdünnen habe ich selbst ganz gute Erfahrungen gemacht. Aber so ganz bekommt man die (ich vermute genetisch fixierte Disposition zur Alternanz) nicht in den Griff.
Im Erwerbsobstbau geht die Tendenz zudem seit Jahren zu Sorten
(schon in der Züchtung), die regelmäßig tragen. Das ist auch mit ein Grund dafür, das viele geschmacklich interessante Sorten nicht angebaut werden und man im Handel immer ratlos vor den fünf, sechs Einheitssorten steht, die zudem fast alle auf der süßeren Seite angesiedelt sind. Ausnahmen sind Boskop und Granny Smith, weil sie von einem Teil der (älteren?) Verbraucher nach wie vor nachgefragt werden. Boskop ist zwar gut aromatisch und ein guter Küchenapfel,
mir aber zu Anfang zu sauer und später zu mürbe. Außerdem meistens
zu groß für eine Zwischenmahlzeit. Granny Smith ist für mich einfach wie saures Wasser.
Was macht man da, wenn man keinen eigenen Garten hat oder einen
konventionellen oder Bio-Anbauer in der Nähe, der auch einmal mit
ausgefalleneren Sorten experimentiert?
P.S. Mich würde interessieren, wie es bei deinem Zuccalmaglio mit Mehltau aussieht.
« Letzte Änderung: 30. September 2005, 08:48:23 von Zuccalmaglio »
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frida

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #4 am: 30. September 2005, 10:41:09 »

Hi Zucchalmaggio, von Deinem Namensvetter-Apfel habe ich noch nie gehört! Schweren Boden haben wir eigentlich nicht, wohl aber häufig nasse Füße, da sich der Schrebergarten im Überschwemmungsgebiet befindet (schön fruchtbar) und das Grundwasser ca. 50-60 cm unter der Erde beginnt. Die Äpfelbäume hier scheinen das gut zu vertragen, Kirschen gehen hier kaum. Ob das allerdings für die Ananasrenette hinhaut, wenn die so sensibel ist?
Mit dem Pfannkuchenapfel bin ich nach Deiner Beschreibung skeptisch geworden. Reif ist er noch nicht, nur die stark der Sonne ausgesetzten Äpfel sind schon eßbar, allerdings noch sehr säuerlich. Er ist m.E. ziemlich aromatisch - soweit man das jetzt schon schmecken kann, wo er noch nicht 100% reif ist - , so ein bißchen Richtung Boskop, was ja ein sehr typisches Aroma ist, aussehen tut er aber wie eine Mischung aus Boskop und Cox, dabei sind viele Früchte jetzt noch sehr grün und haben nur bescheidene rötliche Streifen. Die Schale ist teilweise wie bei dem Boskop recht rauh und etwas bräunlich auslaufend. Die Größe ist mittel. Hast Du eine Idee, was das sonst sein könnte?
Gruß von Frida

(Sagt Dir die Kanadarenette was? Wurde mir gestern empfohlen)
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frida

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Sorry fürs falsche Namenschreiben
« Antwort #5 am: 30. September 2005, 10:41:55 »

 :-\ Frida
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Zuccalmaglio

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #6 am: 30. September 2005, 11:33:20 »

Hallo Frida,
- so wie du das Erscheinungsbild der Frucht beschreibst, ist es nicht
  ausgeschlossen, das es sich um Altländer Pfannkuchenapfel handelt.
  Wichtiges Kriterium ist die sehr gute Lagerfähigkeit im Naturlager,
  z.B. luftiger, kühler Keller. Darüber müsstet ihr doch Erfahrungen
  haben. Ansonsten hat man die Möglichkeit, auf Apfeltagen, Streu-
  obstfesten etc, die gerade im Herbst von diversen Organisationen
  durchgeführt werden, die eigenen Äpfel gegen ein oder zwei Euro
  bestimmen zu lassen. Gerade letztes Wochenende gab es glaube ich
  in Hamburg so eine Veranstaltung. Weitere finden sich z.B. auf der
  Homepage des Pomologenvereines (googlen).
- Mit Überschwemmungsbereichen und so hohen Grundwasserständen
  habe ich überkaupt keine Erfahrung. Ich kann aber nachvollziehen,
  das die Kirschen da Probleme haben. Auf meinem staunassen
  schwerem Lehm muss ich sie alle roden.
  Das ist aber auch ein Indiz dafür, das vergleichsweise allgemein
  empfindliche und/oder insbesondere für Krebs anfällige
  Apfelsorten dort eher nicht zurecht kommen. Insofern würde ich von
  Ananasrenette und Zuccalmaglio abraten. Dem Boikenapfel steht
  nichts entgegen. Für sehr nasse oder sehr trockene Böden empfiehlt
  sich bei Buschbäumen vorzugsweise die mittelstark wachsende
  Unterlage M 7. Leider bekommt man die Kombination nicht oft.
- "Kanadarenette" kenne ich weder als Baum noch als Frucht.
  Wenn es dich interessiert, kann ich mal schauen, was ich in
  Büchern finde.
- Haben der Hosteiner Cox und der Klarapfel bei euch Krebs?
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frida

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #7 am: 30. September 2005, 12:28:21 »

Hallo,
ich werde morgen oder übermorgen mal ein Foto von dem Apfel machen und einstellen. Wir haben leider keine Erfahrung mit der Lagerfähigkeit, da wir den Schrebergarten erst im August übernommen haben. Ich würde aber gerne noch im Spätherbst einen neuen Baum pflanzen und bis dahin weiß ich noch nichts über die Lagerfähigkeit ins Frühjahr hinein.
Der Klarapfel ist gesund, aber überaltert (der mögliche Pfannkuchenapfel auch).
Der Holsteiner Cox steht bei uns am Haus in einem anderen Garten mit normalem Grundwasserpegel, der ist zum Glück auch krebsfrei (also im Anfangsstadium könnte ich das wohl nicht erkennen, aber es gibt keine Auffälligkeiten, also toi, toi, toi, es ist nämlich mein Liebling).
Also bis demnächst mit Bild....
Gruß von Frida
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Aella

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #8 am: 30. September 2005, 16:38:45 »

kennt jemand die gewürzluiken?

wir hatten die äpfel im ehemaligen garten.
ich fand die ganz klasse.
superlecker, saftig und wunderschön dunkelrot gestreift in der farbe.
die kann man wohl bis märz lagern, erntezeit ist im oktober.

hab mal einen link dazu gefunden:

http://www.spezialitaeten-baden-wuerttemberg.de/spezialitaeten/spezialitaet.php?sp=61
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

Eva

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #9 am: 30. September 2005, 16:57:24 »

Mein Vater hat folgende Äpfel, die auch noch nach Weihnachten gut sind:

Ontario (finde ich am besten, schön säuerlich aber nicht zu fest, halten mit am längsten, Ostern ist in der Regel dann Ende, weil keine mehr da sind, werden nicht so schnell mehlig, wenn man sie rechtzeitig pflückt)

Rampur (schreibt man die so?), wunderschöne, sehr große Äpfel mit gutem Aroma, werden mir aber ab Januar/Februar zu mehlig auch wenn sie bis März halten.

Golden Delicious (kennt eh jeder, wenn man sie ein bisschen zeitiger erntet, halten die auch gut beim Lagern)

Cox Orange (da ist aber Ende Januar auch etwa Schluß)

Goldrenetten (gehen bis Februar, haben aber bei uns keinen guten Platz und werden zu schorfig)

Und dann noch zwei "Mostäpfel", von denen einer mein Lieblingsapfel ist, aber wir wissen noch nicht sicher, wie sie heißen - mein Liebling ist evtl. der Trier'sche Weinapfel, aber genau konnte mir das noch keiner bestätigen. Der betreffende lagert sich jedenfalls erstaunlich gut, obwohl er auch schon vor Weihnachten gut schmeckt, ist klein und knackig und wird nicht mehlig, trägt fast immer tüchtig, außer es friert in die Blüten.

Achja und noch einen lilafarbigen, fast giftig aussehenden und sehr parfümiert schmeckenden (Form etwa wie Elstar), den wir mal als "Ingrid Marie" gekauft hatten - Ingrid Marie isses nicht, gut lagerbar ist er, aber wegen Geschmack seehr gewöhnungsbedürftig, ist inzwischen großteils umveredelt, und die paar Äpfel, die er trägt sind für den Christbaum.

« Letzte Änderung: 30. September 2005, 17:03:37 von Eva »
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Eva

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #10 am: 30. September 2005, 16:59:18 »

Achja, kennt jemand den rheinischen Bohnapfel? Den hatten wir schon zweimal bestellt und jedesmal was völlig anderes gekriegt....

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brennnessel

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #11 am: 30. September 2005, 17:35:06 »

Eva, frag einmal Ernst Junger aus Dorf an der Pram ( 07764/8775) - möglicherweise findest du ihn auch da am kommenden Sonntag:
http://www.agrarium.at/besucher/besuche.htm

lg lisl
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Zuccalmaglio

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #12 am: 01. Oktober 2005, 18:56:12 »

Hallo Eva,
"Ontario" ist wirklich ein gut zu lagernder säuerlicher Apfel, sofern man ihn mit der hohlen Hand und nicht mit den Fingerspitzen erntet und auch nicht in der Kiste umherrüttelt. (sehr druckempfindlich und dann nicht mehr zu lagern). Leider ist der Baum aber überhaupt nichts für sehr winterkalte Gebiete (sehr holzfrostempfindlich). Auch nichts für schwere, feuchte Böden (Krebs) und Feuerbrandregionen.
Der Polarwinter 83/84 (oder war es 84/85 ?) hat meinen Ontario dahingerafft.
Es schreibt sich Rambour. Deren gibt es verschiedene. Aufgrund deiner Beschreibung vermute ich, das du den "Rheinischen Winterrambour" meinst, der wohl auch noch am häufigsten anzutreffen ist.
Ich esse sie sogar nur bis Wheinachten gern. Danach durch den Säureabbau zu mild und mürbe. Aber noch sehr gut für Mus.
Der Baum verträgt einiges. Aber schwere, feuchte Böden (leichte Krebsanfääligkeit) und ausgesprochene Mehltaulagen würde ich meiden.
"Golden Delicious" kann man sicher gut lagern. In den allermeisten Gebieten ist er aber regelmäßig sehr verschorft. Außerdem wärmeklimatisch sehr anspruchsvoll, so daß eigentlich für gut schmeckende Früchte schon die meisten Mittelgebirgslagen nicht mehr in Frage kommen.
"Cox Orange" - wenn die Baumgesundheit regelmäßig dem Aroma entsprechen würde, ja dann ................
Unter "Goldrenetten" laufen verschiedene Sorten.
"Roter Trierer Weinapfel" - den hätte ich auch gerne. Leider ist er für
die Obstwiese zu schwachwüchsig und in Köln würde er für seine Schorfempfindlichkeit zu geschützt stehen. Viele verziehen ja ob seiner
Herbheit das Gesicht. Mir schmeckt er aber.
Wenn es sich nicht um "Ingrid Marie" handelt, könnte es aufgrund deiner Beschreibung vielleicht "Rote Sternrenette" sein. Sehr widerstandsfähige und starkwüchsige Sorte. Guter Baum für Streuobstwiesen. Geschmacklich in der Tat umstritten. Nomen est Omen. Vorbehaltlich einer genauen Bestimmung durch einen Fachmann/Fachfrau kannst du ihn an den sehr deutlich ausgeprägten hellen Lentizellen (Sternchen) auf der dunkelroten Schale identifizieren.
Wurde früher oft als Wheinachtsapfel in den Baum gehängt.
"Rheinischer Bohnapfel" wird wie der Rote Trierer Weinapfel zu den besten Most-/Saftsorten gezählt. Sehr fest und säuerlich herb. In den
ersten Wochen nach der Ernte (M10-A11) habe ich ihn noch nie probieren können. Aber im Januar/Februar hat er mir geschmeckt. Aber dafür muss man schon auf der eher säuerlichen Seite stehen und keine
Aromawunder erwarten. Wegen der leichten Krebsempfindlichkeit auch nicht für schwere, feuchte Böden.
Guten Appetit im Winter
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Tschöh mit ö

max.

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #13 am: 01. Oktober 2005, 22:53:16 »

@zuccalmaglio,
ich beantworte deine pm hier, weil ich in der pm kein bild anhängen kann. ohne bild wird das zu umständlich
cf. bouche-thomas-hecke.
funktioniert nach dem prinzip des jägerzaunes. die triebe werdemn im winkel von 45 grad am "jägerzaun entlanggeleitet.die methode ist uralt. frühes 19.jhdt. glaube ich. quasi eine ästhjetisch ansprechendere variante der idee des herunterbiegens der fruchtzweige mit gewichten, wie sie vor ein zwei jahrzehnten populär war.
gruß
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2005, 22:56:17 von sauzahn »
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Zuccalmaglio

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Re:Winterapfel / Lagerapfel
« Antwort #14 am: 01. Oktober 2005, 23:12:48 »

Danke. Man lernt nie aus.
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Tschöh mit ö
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