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[MarieLouise]

hallo, zusammen!
Hab noch ein recht aussagekräftiges Foto ausgegraben, das Euch gleich zeigt, wie schwierig die Situation ist: Rechts die Obstbäume, links der undurchdringliche Gehölzstreifen, wobei links von diesem wiederum Wiese ist.
Dabei wollen wir, so wie KarinL es vorschlägt, sehr behutsam und vorsichtig vorgehen, die meisten Leute, die unser Baugrundstück sahen, meinten, es wäre das Beste, einen Mulcher zu bestellen, der das ganze Gehölz zu Kleinholz macht.
Zum Glück fand ich einen Mitstreiter im Kampf gegen diese Idee, die uns vieles erleichtert hätte, zugegebenermaßen:
Einen Gärtner, der meinte auch: bloß Finger weg von schwerem Gerät auf Lehmboden, es dauert Jahre, da wieder Bodenleben reinzukriegen.
Ganz abgesehen davon, wäre es eine Schande gewesen, in diesem Gehölzstreifen fühlen sich irre viele Tiere zuhause, ich hatte noch nie vorher in meinem Leben das Glück, das Federkleid einer Schleiereule von so nahem zu sehen!
Also, lichten wir behutsam aus, unser Haus wurde um 2 Bäume "herumgeplant", hihi, es musste "nur" ein einziger großer Baum gefällt werden für die Baugrube!
Am Schwersten tu ich mich wie gesagt, mir der Grob-Einteilung.
Aber diesen Winter werd ich gnadenlos verplanen!!!! Leider ist es ja aber auch meist so, dass eben gerade so kurz nach der Bauzeit für den Garten kein Geld mehr da ist, so dass man sich nicht gleich so viele grosse Pflanzen leisten kann!
Andererseits ist es wichtig, wie Cornelia schon sagt, erst mal die "Gerüstbildner" zu pflanzen und die hauen da meist ganz schön ins Geld!
Jedenfalls bin ich froh, wenn ich ab und an mal meine Ideen hier besprechen kann, denn manchesmal sieht ein neutraler Betrachter die Sache ganz anders.
Liebe Grüsse
MarieLouise

[riesenweib]

mensch, Du hast da ja schon die klassische sichtachse, brauchst am ende nur noch einen abschluss und davor einen blickfang. oder nur den blickfang, wenn der blick in die ferne super ist...

ich werde noch versuchen fotos finden von beispielen was ich meine.

lg, brigitte.

[SouthernBelle]

Hallo MarieLouise, geniales Bild, so kann ichs mir viel besser vorstellen.

Was fuer ein Glueck, dass Du einnen vernuenftigen Gaertner gefunden hast, der nicht so wild auf schweres Geraet ist. Sicher wird er Dir auch bei der Aufnahme des Bestands helfen: danach kannst Du viel besser entscheiden, was bleiben und was umziehen soll.
Ungluecklich, dass das sowieso schon lange Grundstueck dann auch noch laengs bepflanzt ist. Das hatten die Vorbesitzer bei uns auch gemacht und zusaetzlich die Ebene noch mit duennsten Baeumchen gespickt. Im ersten Winter war ich nur am Umpflanzen ("sortieren"). Die erste Raumplanung betraf eine Querunterteilung, die aber einen Blick in die Weite an einer Stelle uebrig lassen sollte. Da kamen Leiter und Harke (zur Verlaengerung) zum Einsatz. Ich grabe mal nach Vorher-Nachher Bilder, um Dir unsere Loesung zu zeigen. Immerhin haben wir das "Guckloch" richtig berechnet: man sieht, was man sehen soll.
Was mir bei Dir besonders positiv ins Auge sticht: die kuehne Kurve in der ganzen Laenge. Ich glaub, die wuerde ich zu betonen versuchen.

Der Winter ist ja eigentlich ideal zum Planen, weil Du da die Strukturen viel besser siehst- auch in fremden Gaerten.

Was Preise angeht: ich hab gestaunt, wieviel Baum man fuer ein etwas schickeres Klo kriegt... Unsere teuerste Erwerbung hat glaub ich 150 DM gekostet (und das war kein Strich in der Landschaft); allerdings haben wir auch eine ganze Menge im Paket gekauft, dann kannst Du die Preisschilder an den Baeumen im Schaugarten glatt vergessen. Auf jeden Fall lohnt es sich, ein paar lokale Betriebe anzusehen, mit einer sichtbar langen Liste in der Hand ein paar beratungskompliziertere Fragen zu stellen, die Transportfrage abzuklaeren und dann bei denen, die positiv aufgefallen sind, eine Wunschliste fuer ein schriftliches Angebot hinzugeben oder zu faxen.
Die Unterschiede in Angebot, Qualitatet, Zuverlaessigkeit und Wissen sind meilenweit!!
Bei uns hier ganz in der Naehe gab es ein paar Sachen in Ia Qualitaet zu sehr guten Preisen selbstgezogen bei einer Baumschule, wo der Besitzer aber absolut tueddelig erschien. Da war uns Besorgen zu riskant, waehrend wir seine eigenen Produkte gekauft haben. Andererseits glaenzte die Beraterin einer etwas weiter entfernte Baumschule durch gewaltiges Sachwissen, jede Menge Verbesserungsvorschlaege nach gruendlichem Erfragen unserer Bedingungen und einer breiten Uebersicht ueber das Angebot im weiten Umkreis- das ganze garniert noch mit einer eigenen Anlieferung. Das war der Betrieb fuer alles andere.

Leider sind wir in Gehoelzen fast komplett: wie ich Dich beneide!

Gruesse
Cornelia

[Lilo]

Hallo MarieLouise,

Glückwunsch zu diesem schönen Grundstück. Wie lange hast du es schon?
Meine Ratschläge an dich sind:
1. Zeit lassen, Es schadet nichts ein Jahr vergehen zu lassen und dabei das Grundstück zu beobachten, seine Gedanken spielen zu lassen und sich Notizen zu machen. Du kannst in die Wiese zwischen den Bäumen Wege zur Probe mähen.
2. Ein Vermehrungs- und Beobachtungsbeet anlegen, wenn dir eine Pflanze gefällt, kaufe zunächst nur ein Exemplar und beobachte, wie sie sich bei dir macht. Meist kann man noch im selben Jahr bereits Stecklinge nehmen oder Samen ernten. Du ersparst dir so Entäuschungen und Geld.
3. Du kannst das lange Grundstück durch Hecken in mehrere Gärten mit unterschiedlichen Themen unterteilen. Etwa Rosengarten, Bauerngarten, Kräutergarten oder Gesellschaftsgarten, Familiengarten und Ruhegarten. Um Hecken auszuprobieren gibt es die einjährigen Sommerzypressen.

Am schönsten ist, für mich zumindest, sowieso das Gestalten, geniese diese Zeit.

LG Lilo

[riesenweib]

...Um Hecken auszuprobieren gibt es die einjährigen Sommerzypressen. ...

gute idee! säst Du selber aus? hier bei uns zumindest habe ich noch nie vorgezogene s.z. gesehen, um mal eine ausprobieren zu können.

lg, brigitte

[Lilo]

Ähm,
Brigitte, jetzt hast du mich aber in eine peinliche Situation gebracht.
Also

Ich habe zu Beginn meines Gartenlebens, aufgrund dieser Idee (aber meine eigene) in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Sommerzypressen ausgesät, allerdings im wenig vorbereiteten Freiland, und nichts ist gekommen. Heute würde ich im Frühjahr im Hause vorziehen und dann im Mai auspflanzen.

LG Lilo

[riesenweib]

dann gehts bei mir nicht. im aussäen bin ich keine kanone, ausser tomaten. die also unkraut sein müssen. und im haus ausgesätes geht schon gar net. ich könnt es mal im kalten kasten probieren...

na ja

[marcir]

Hallo MarieLouise

Ein wunderschönes Gelände, Du bist wirklich zu beneiden für so viel Platz zum Gestalten! 7800m2 kann man aber alleine kaum pflegen. Ich würde mir also sehr viel Zeit lassen wie schon gesagt wurde. So würden wir vorgehen:
- zuerst einen Grobplan, wie es in 10 Jahren aussehen "könnte" mit Bereichen für Stauden, Steingarten, Glashaus, Gehölze, Rosen, Pfingstrosen, Teich, Kompost. Alles in der voraussichtlichen Endausdehnung.
- Stauden und Steingartenbereiche würde ich in die Nähe des Hauses legen, da diese mehr Pflege benötigen und Du dir lange Wege ersparen sollst
- Einen separaten Rosengarten etwas weiter weg plazieren. Einzelne Rosen ums Haus natürlich.
- Gehölze und Sträucher an die Grundstücksgrenzen.
- In jedem Bereich würde ich einige Kernbeete anlegen mit Ausdehnungsmöglichkeit bis zum Endausbau.

Ueber die Jahre kannst Du dann vom Rosengarten zum Teich und dann zum Wäldchen und zum... lustwandeln. Die Wege kann man mit Farne und Hosta besäumen.

Wann dürfen wir kommen um mit Hand anzulegen?

LG marcir

[MarieLouise]

Ohh jaaa, das wär toll! Jeeeederzeit könnt Ihr helfen kommen!!!
Das Gelände gehört uns seit der Jahrtausendwende ungefähr. Da wir unser Haus aber weitestgehend in Eigenarbeit erstellt haben, haben wir erst jetzt Zeit, an den Garten zu gehen. Ja, hier und da haben wir mal das ein oder andere verbuddelt, aber so richtig durchgeplant war so gut wie nichts. Das war schonmal ein typischer Anfänger-Fehler.
Das mit den Rasenwegen mach ich meistens schon, sonst wär ja schon bald kein Durchkommen mehr durch unseren Dschungel, hihi!
Liebe Grüsse
MarieLouise

[Landpomeranze †]

Hallo,

mein Garten ist nicht ganz so groß wie deiner, aber trotzdem beneide ich oft - zumindest ein ganz kleines bisschen - die Besitzer von kleineren Gärten. Dort ist die Arbeit und Mühe gleich sichtbar, auf einer großen Fläche verschwinden 3- oder 400m2 mühevoll angelegte und bearbeitete Staudenbeete mehr oder weniger.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit du für den Garten aufwenden kannst und willst, aber knapp 8000 m2 kannst du sicher nicht so nebenbei bearbeiten. Ich wollte am Anfang mehr oder weniger eine Parklandschaft anlegen, als mir die Arbeit schon mit den Beeten rund ums Haus über den Kopf gewachsen ist, habe ich den Plan schnell begraben und freu mich, dass die Obstbaumwiese vom Bauern gemäht wird, ich also nicht selbst jede Woche 1000e m2 Rasen mähen muss.

Jetzt arbeite ich mich langsam vom Haus ausgehend vor - die Beete werden immer breiter und breiter, nächstes Jahr ist ein "Gartenzimmer" mit Sitzplatz geplant, irgendwann muss ich mal den Wald auslichten usw. usf.

Die Idee mit dem Plan für die nächsten 10 Jahre finde ich gut, was du davon umsetzen kannst oder willst, siehst du spätestens in 2 Jahren, wenn sich der Arbeitsaufwand in Stunden, Tagen, Wochen messen lässt.

lg, Patricia

[MarieLouise]

oh, schönes Foto, Landpomeranze!
Ich mag Nebelbilder auch gerne,
unten ein Beispiel, es zeigt den Vorgarten kurz vor der Asternblüte.
Vielleicht erkennt man hier auch meine Probleme, so ein richtig schönes Staudenbeet anzulegen. Mit den Höhen, Proportionen, Farben und Texturen gleichzeitig arbeiten, das muss ich auch noch erst lernen.
Ein paar Zufallstreffer sind ja immer dabei, hihi. Aber der Gesamteindruck ist weitestgehend: Chaotisch.
Klar, die Zeit ist auch bei mir begrenzt, aber wie bei Dir mäht auch bei mir der Bauer einen grossen Teil der Wiese zwei mal im Jahr und den Gestrüpp-Streifen möchte ich im hinteren Bereich auch lassen, höchstens etwas auslichten und aufasten, Wege hindurch anlegen, diese seitlich vielleicht mit Farnen und robusten Schattenpflanzen bepflanzen und am "Eingang" in dieses Dickicht eine Art Tür reinschneiden und diese mit Ramblerrosen bepflanzen.
Das stell ich mir irgendwie schön vor, so wie man in der Kindheit immer solche "Eingänge" ganz interessant fand, mal sehen, ob mir dieser Effekt gelingen wird.
In Planung ist auch noch eine Art "Teehaus", aber nicht so ein abgehobenes Teil in strahlendem Weiß, das würde nicht in die Umgebung passen, aber eben einen gemütlichen Rückzugsort mit kleinem Öfchen drinnen für kühle Herbsttage.
Und Wasser muss auf jeden Fall auch in den Garten!
Ach, was hab ich Ideen, und so ein Jahr ist soooo schnell vorbei.....
Ach ja, ich wollte diesen Herbst noch einen Baum pflanzen, der ein wenig Ruhe ausstrahlt, mit großen Blättern, möglichst. Kalkverträglich sollte er sein. Hat jemand da eine Idee??
LG
MarieLouise

[riesenweib]

die catalpe (catalpa bignoides) hat grosse blätter, und soll kalkverträglich sein. ich weiss es allerdings nicht aus eigener anschauung. braucht nahrhaften, tiefgründigen boden, etwas windschutz (standsicherer), und frostschutz in der jugend. wird gross, hat dekorative früchte (lange dünne stäbchen). es gibt auch eine gelblaubige form, die habe ich aber noch nie gesehen (Bernhard hat sie, glaube ich mich zu erinnern?), und eine kleine kugelform, c.b. 'nana'.

lg, brigitte

c.b. wird unter "einzelbaum für grosse gärten und parks" gelistet.

[MarieLouise]

ja, den hab ich auch schon näher ins Auge gefaßt. Hab auch schon mal so ein gelbes Exemplar zu gesicht bekommen, das war aber von der Wuchsform nicht so der Brüller. Ob das nur eine Ausnahme war?
Die Zwergform ist bei uns wohl nicht das Richtige, der ganz normale würde da am besten in unseren doch sehr "natürlich" wirkenden Garten passen.
lg
MarieLouise

[Landpomeranze †]

oder die Paulownia - große Blätter, traumhaft schöne Blüten. Leider etwas frostempfindlich.

http://images.google.at/images?q=Paulownia&hl=de

[MarieLouise]

frostempfindlich- nur die Blüte oder gleich der ganze Baum?