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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 16:14:27
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|25|2|Fäule, Feuchtigkeit oder feiner Humor bringen immer wieder Leben hervor. (Joachim Ringelnatz)

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Autor Thema: Bemerkenswerte Phänomene  (Gelesen 1950 mal)

Caracol

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Bemerkenswerte Phänomene
« am: 21. Januar 2004, 00:55:54 »

Heute wurde mir von einem Ranger eine Eiche gezeigt, an der ein Efeu emporgerankt war und der seltsamerweise nach den vielen Jahren, die er mit dem Baum verbracht hat und nach vielen Jahren des Wuchses eine sehr ähnliche Rinde wie die Eiche angenommen hat. Man kann ja kaum den Efeu vom Eichenstamm unterscheiden! (der rote Pfeil zeigt auf den Efeu, der von den Rangers abgesägt wurde, da er droht, den Baum zu erwürgen)

Ich frage mich, ob solche Phänomene öfter auftreten, dass eng zusammenlebende Pflanzen Merkmale von einander übernehmen. Gut, von lange verheirateten Ehepaaren kommt einem so etwas ja bekannt vor, auch war ich immer der Meinung, dass unsere Nachbarin ihrem Collie bis aufs Haar glich. ;D
Aber bei Pflanzen?

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Tolmiea

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Re:Bemerkenswerte Phänomene
« Antwort #1 am: 21. Januar 2004, 02:23:51 »

Also mein oranger Perser doubled mich auf dem Kopfkissen immer wunderbar ;D

Sehr interessant deine Ausführungen, Caracol
Bei planten schrieb mal ein Baumpfleger bei einem durch Efeu geschädigten Ahorn, dass wie Laboruntersuchungen ergaben, nicht Wasser sondern Glukose vom Kambium des Ahorns abgezogen wurde. Möglicherweise werden damit Vital-und Botenstoffe des Baumes aufgenommen, so als gewagte Hausfrauentheorie.

In Südtirol ist mir ein durch den Würgegriff des Efeus fast komplett absterbendes Waldstück begegnet.

Efeu schädigt ja Bäume besonders, wenn sie bereits im Jugendstadium überwachsen werden. Da er ohne weiteres über 20 m klettern kann, sind kleinere Bäume immer potentiell gefährdet. Hedera bildet ja nicht nur vertikale Triebe sondern auch aus den Blattachseln schräg horizontale, im Lauf der Zeit zu einem Korsett verwachsende Triebe aus.

In den alten Enzyclopädien wurde Efeu sogar als ein mit abgetrennten Wurzeln fortlebender Schmarotzer dargestellt.
Mutet uns wie Aberglaube an, trotzdem ist vieles bisher nicht eindeutig erforscht, bewiesen oder widerlegt.
Der sehr ausfühliche Artikel dazu stammt übrigens aus der Gartenpraxis 11/96, und bisher habe ich keine revidierenden Artikel zu dieser Thematik gefunden.
Hier wurde u. a. auch mit Bildern sehr eindrucksvoll dokumentiert, dass Efeu in gewissem Umfang unter 1-2 cm dicken funkionsfähigen Borken von gesunden Trauerweiden ernährungsdifferenzierte ca. 8 cm lange Wurzeln auszubilden vermag.
Auch können z. B. die lichtfliehenden Efeutriebe besonders bei Kastanien, Robinien, Malus, Gingko, u. Crataegus vom Stammgewebe des Stützbaumes komlett aufgenommen werden. Dazu gibt es Beispiele mit 5-10 cm dicken eingewachsenen Efeutrieben, bzw. Stämmen müsste es ja fast heißen, grad so wie auf deinem Bild.

Teilweise wurden bei der Durchtrennung von 9/10 der ehemals mit dem Boden verbundenen Efeutriebe keine Auswirkung auf die Vitalität der in die Kronen kletternden Efeumassen sichtbar!!
Unabhängig von den Würgemechanismen scheint Efeu aber auch bestimmte feuchtigkeitsempfindliche Rinden und Borken zu schädigen die dadurch eine glatte, wesentlich dünnere anfälligere Rinde unter dem Efeu ausbilden. In einem Arikel der Baumzeitung wird erwähnt, dass selbst der Wald aus 30-40 m hohen Mammutbäumen am Kaiserstuhl mittlerweile durch den Efeu gefährdet sei.

An unserem Holzhaus beobachte ich immer mit Sorge mit welcher Kraft und Ausdauer dicke bleiche, teilweise sogar mit Blattläusen besetzte Triebe, jede kleinste Spalte nutzen um dann im Dunkeln endlos weiterzukriechen,

Ich liebe von Efeu Umschlungenes sehr, so auch ein grüneingesponnenes Haus oder umhüllte alte Bäume, die in Würde sterben dürfen.
Trotzdem beobachte ich meinen Efeu an den Tannen und an meiner Holzfassade sehr sorgfältig und entferne auch regelmäßig einen Teil der Triebe.

liegrü g.g.g.


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Sepp

  • Gast
Re:Bemerkenswerte Phänomene
« Antwort #2 am: 21. Januar 2004, 10:18:34 »

Caracol,

die Struktur der Borke ist anders als bei der Eiche. Während beim Efeu sie senkrecht rissig ist, hat man bei der Eiche ein bisschen zick-zack.

Die Borke des Efeus scheint laut Literatur für dieses Alter normal zu sein.

Was die Borken meiner Meinung nach so ähnlich ausschauen lässt, sind die grünen Flechten, oder?

Grüsse,
Sepp
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