Moin, moin,
für E. multiflora/florus wird in der Literatur 3-4 m genannt, bei der Wildform, die Fruchtsorten bleiben wohl etwas kleiner, strauchartige Wuchsform. Keine Wurzelausläufer. Die Wildform, die ich gesehen habe, war ein Großstrauch mit 5 Hauptästen, die einjährigen Triebe ähnlich stacksig wie bei Sanddorn. Früchte hauptsächlich am 1- und 2jährigen Holz.
für E. angustifolia bis 10 m, Großstrauch, oder Kleinbaum, wenn auf einen Trieb gezogen wird. Meist bildet sich bei älteren Sträuchern ein Hauptast, der dann eine Art Stamm innerhalb des Strauches bildet. Die anderen Äste bleiben dann im Wachstum zurück.
Auf Stamm gezogen sieht das Ganze aus wie ein Olivenbaum. Bizarrer Wuchs, dunkle Rinde, silberne, kleine schmale Blätter (weidenähnlich)
Die Früchte sind hier auch klein, bis 1 cm, silbrigbeschuppt, olivenähnlich. Schmecken süßlich mehlig, nicht so toll. Aber haben wohl interessante Inhaltsstoffe. Daher mein Interesse an der Fruchtsorte, vielleicht ist die etwas genießbarer. Im unreifen Zustand werden die Früchte wie Oliven eingelegt, daher auch der Name "Russische Olive"
Im Vergleich zur Pyrus salicifolia, die ja auch als Olivenersatz (vom Habitus her) eingesetzt wird, sind sie schöner und robuster einzuschätzen.
Zu den Bodenbedürfnissen weiß ich nur, dass alle Ölweiden in Symbiose mit Luftstickstoffsammelnden Bakterien oder Pilzen leben (ähnlich Leguminosen), sonnige Standorte bevorzugen mit ausreichender Bodendrainage. Sie kommen mit kargen Böden besser zurecht als mit frischen, nährstoffreichen. Deshalb wurden sie ja an die Autobahnen gepflanzt.
Ich nehme an, dass E. multiflora nicht ganz so winterhart ist, wie E. angustifolia. Auf jeden Fall sollte sie einen geschützten Standort mit gut drainiertem Boden erhalten. Nicht zuviel düngen.
Ich nehme an, dass winterfeuchte Standorte (Lehmböden) etc., erst mal abgemagert und mit ausreichend Kies versehen, auch möglich sind.
So, dass sind so ziemlich alle Details, die ich kenne, ich werde auf jeden Fall von meinen Erfolgen berichten.
Carola