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Autor Thema: Lebermoos - unerwünschte Invasion  (Gelesen 54449 mal)

Mme. Blattlaus

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #30 am: 18. Mai 2010, 08:20:03 »

Hallo,
könnte vielleicht Kalk helfen?
Der Moosbefall (auch solcher im Rasen) macht sich ja normalerweise erst breit, wenn der Boden versäuert.
Beim Rasen hift dann kalken. Wäre eventuell eine Möglichkeit für die Wege und Pflansterflächen, für verschiedene Beete hingegen nicht, je nach Bodenanspruch.
Liebe Grüße, Gaby
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Staudo

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #31 am: 18. Mai 2010, 08:30:26 »

Der Glaube an die Wunderwirkung von Kalk im Garten ist scheinbar unausrottbar. ;)

Kalk hilft vielleicht gegen einige Moosarten, es gibt aber ausreichende kalkliebende.

Gegen Lebermoos hilft ohne Chemie nach meiner Erfahrung nur Trockenheit und die ist nicht überall machbar.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Daniel - reloaded

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #32 am: 18. Mai 2010, 20:19:26 »

Und gerade bei Lebermoos habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kalk ausgesprochen kontraproduktiv ist! Sowohl in meiner Gehilfenzeit (in einem Azerca-Betrieb) als auch jetzt werden fast ausschließlich Substrate mit höherem pH-Wert stärker bewachsen!
Wie Staudo schon sagte: Trockenheit oder Chemie (z.B. Mogeton, Butisan, Vorox F oder das inzwischen verbotene Diuron) wirken immer noch am Besten!

Liebe Grüße,

Daniel
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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Dunkleborus

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #33 am: 18. Mai 2010, 20:26:11 »

Sind das verschiedene Reifegrade oder was?
Das sind Antheridien (männliche Sporendinger) und Archegonien (weibliche).
Lebermoose können ein- oder zweihäusig sein.

Bei meiner ersten Schnupperlehre lief ich ganz aufgeregtmit einem Topf voll Lebermoos zum Chef und wollte wissen, was denn das für eine unglaubliche Rarität sei... :-X ;D
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Daniel - reloaded

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #34 am: 19. Mai 2010, 09:17:12 »

Und was war seine Antwort? ;)
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Mme. Blattlaus

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #35 am: 19. Mai 2010, 10:24:20 »

Und gerade bei Lebermoos habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kalk ausgesprochen kontraproduktiv ist! Sowohl in meiner Gehilfenzeit (in einem Azerca-Betrieb) als auch jetzt werden fast ausschließlich Substrate mit höherem pH-Wert stärker bewachsen!
Wie Staudo schon sagte: Trockenheit oder Chemie (z.B. Mogeton, Butisan, Vorox F oder das inzwischen verbotene Diuron) wirken immer noch am Besten!

Liebe Grüße,

Daniel

Ups,
danke für die Info!
Ich dachte, wenn das Moos überwiegend bei Oberflächenversäuerung auftritt, wäre es am Besten, durch Aufkalken den PH - Wert anzuheben.
Fazit: Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu. ;)

Liebe Grüße, Gaby
« Letzte Änderung: 19. Mai 2010, 10:24:52 von Blattlaus »
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fars

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #36 am: 19. Mai 2010, 10:35:00 »

Und wie gut verträglich sind diese Herbizide für das Wurzelwerk darunter?
Würdet ihr eins der Mittel bei einer Jungpflanzenanlage ausbringen?
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Gartenlady

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #37 am: 19. Mai 2010, 10:37:16 »

Sind das verschiedene Reifegrade oder was?
Das sind Antheridien (männliche Sporendinger) und Archegonien (weibliche).
Lebermoose können ein- oder zweihäusig sein.

Bei meiner ersten Schnupperlehre lief ich ganz aufgeregtmit einem Topf voll Lebermoos zum Chef und wollte wissen, was denn das für eine unglaubliche Rarität sei... :-X ;D

Danke für die Sporeninfo und das mit der Rarität hätte mir auch passieren können. Ich stand auch schon mal begehrlich vor den Dingern in einer Staudengärtnerei ;D

Gestern habe ich den zentimeterdicken Wattefilz aus den Staudentöpfen entfernt, da sieht man dann, dass es kein freundlicher Beifang war.
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Daniel - reloaded

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #38 am: 19. Mai 2010, 10:50:39 »

Naja, das Problem der chemischen Keule ist der Zeit die Zulassung...
Alle diese Mittel wurden und werden z.T. im professionellen Gartenbau, besonders in der Baumschule, eingesetzt. Für den Kleingarten bleibt nicht viel davon übrig.
Vorox F (Flumioxazin) wird niemals für den Kleingarten kommen, das es als giftig eingestuft ist.
Butisan (Metazachlor) wird es auch nicht für den Kleingarten geben und steht dem Profi der Zeit auch nur über 18b-Genehmigung zur Verfügung. Das Mittel wird allerdings von relativ vielen Gehölzen und Stauden gut vertragen.
Diuron-Mittel werden auch nicht wiederkommen, da sich der Wirkstoff gerne mal ins Grundwasser verabschiedet hat.
Bleibt Mogeton bzw. eines der inzwischen zahlreichen Quinoclamin-Präparate. Für den Kleingarten sind sie noch zugelassen, im professionellen Gartenbau darf es zur Zeit nur im Gewächshaus eingesetzt werden auf vollständig versiegelten Flächen. Zugelassen ist es nur gegen Moos im Zierrasen, allerdings ist es für Gehölze und Stauden äußerst verträglich. Nach der Anwendung sollte man es aber leicht abregnen, sonst kann es bei einigen Stauden zu Chlorosen kommen. Mir wäre aber keine Staude bekannt, die sich nach einer Mogeton-Anwendung völlig ins Jenseits verabschiedet.
Wirksam sind sicher auch die Essig- und Pelargonsäure-Präparate gegen Moos im Rasen, ob diese Mittel allerdings in Stauden einsetzen würde, weiß ich nicht...

Hier siehst du die aktuelle Zulassungssituation von Mogeton im Kleingarten.

Liebe Grüße,

Daniel


Nachtrag: Wie definierst du Jungpflanzen bzw. wie alt sind die Pflanzen?
« Letzte Änderung: 19. Mai 2010, 10:52:19 von Daniel »
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fars

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #39 am: 19. Mai 2010, 10:55:43 »


Nachtrag: Wie definierst du Jungpflanzen bzw. wie alt sind die Pflanzen?

Bei mir handelt es sich um Rhododendron-Sämlinge im Alter von 1-3 Jahren (Größe: 5 cm - 30 cm)
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Gartenlady

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #40 am: 19. Mai 2010, 10:58:16 »

Diuron ist doch das Mittel gegen Moos auf Steinen, oder?

Ich verwende für Steine und die Teakholzmöbel "Moos weg", weiß nicht ob es ein anderer Wirkstoff ist, jedenfalls killt es außer dem Moos auch alles andere, was davon getroffen wird.
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Lehm

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #41 am: 19. Mai 2010, 10:59:33 »

Dass ihr immer noch Chemie einsetzt im Garten.
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Daniel - reloaded

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #42 am: 19. Mai 2010, 11:02:05 »

Zumindest ab dem zweiten Jahr und bei gut eingewurzelten Pflanzen stellt Mogeton kein Problem dar. Allerdings solltest du es sicherheitshalber leicht abregnen. Dabei ist es kein Problem wenn leichte Rückstände auf den Blättern zurückbleiben.
Das sind Erfahrungen aus meiner Azerca-Zeit, zumindest Rhododendron simsii verträgt das Mittel selbst im frischen Trieb unter Glas problemlos (Auch Sämlinge im zweiten Jahr, meine Chefin hatte sich mal an eigenen Kreuzungen versucht...). Andere Ericaceen sogar in Stecklingsplatten (bewurzelt).
Sicherheitshalber empfehle ich aber mal, es erstmal zu testen und erwähne ebenfalls, dass ich keine Garantie übernehme. ;)
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fars

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #43 am: 19. Mai 2010, 11:11:54 »

Danke, Daniel.
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Staudo

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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
« Antwort #44 am: 19. Mai 2010, 11:15:16 »

Als Mogeton das neue Wundermittel geplagter Staudengärtner war, gab es umfangreiche Andekdoten über totgespritzte Sempervivum und graufilzige Pflanzen. Offensichtlich schädigt das Mittel, wenn es nicht abregnen kann.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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