@Kapernstrauch: Geht mir genauso, das Setting klingt ausgesprochen bedrückend...
Ich habe heute den wohl letzten Fotorundgang des Jahres gemacht, morgen soll das Wetter bereits schlechter werden. Zusammen mit den sporadischen Rundgängen der letzten Tage und Wochen ist noch ein kleines Potpourri an Bildern zusammengekommen, welches ich hier vorstellen möchte:
Unten im Garten ist nun weitgehend Ruhe eingekehrt, die Wiese leuchtet sattgrün im Sonnenlicht, und auf den Beeten stehen und liegen die Überreste der Stauden herum. Wenn es denn irgendwann mal abtrocknet, kann ich mit dem Rückschnitt beginnen, aber so muss alles eben als mehr oder weniger chaotischer Winteraspekt bleiben. Ich werde wohl den einen oder anderen Ast der Haseln heraussägen müssen, damit diese nicht völlig überhand nehmen, aber wenn man das einigermaßen regelmäßig macht, fällt es überhaupt nicht auf.
In den seltenen Momenten mit Sonnenschein leuchten die Blüten der Christrosen wunderbar auf, und das frischgrüne Laub bildet einen schönen Kontrast zum braun gewordenen Hasellaub. Nach dem Frost Anfang Dezember sind die Wedel des Wurmfarn umgeknickt, aber noch ziert die lindgrüne Farbe der einziehenden Wedel. Das neue Beet unter der Tamariske ist ordentlich mit Tamariskenlaub "bepudert", die immergrünen Seggen und Farne machen sich hier aber gut und sorgen ebenfalls für einen gefälligen Anblick.
Im Vorgarten blüht schon fleißig ein weißes Cyclamen coum, und auch das Exemplar neben der Christrose zeigt bereits ein paar rosafarbene Blüten. Hier sind es allerdings hauptsächlich die C. hederifolium, welche mit ihrem schön gemusterten Laub für einen Hingucker im Beet sorgen. Auch im Beetstreifen unterhalb der Mauer an der Terrasse haben sich die Cyclamen schon üppig vermehrt, mal schauen, ob es hier auch noch Knospen gibt. Bei Gelegenheit werde ich die Wedel des Wurmfarns abschneiden, eine Weile dürfen sie die Ecke aber noch mit ihrer Form beleben.
Ohne Sonne zeigt sich der Garten nun eher von seiner morbiden Seite, nur die Gräser im letztes Jahr neu angelegten Beet halten noch das Szepter hoch. Die Euphorbie ist recht üppig geworden, und die beiden Lavendel haben sich zu dicken runden Büschen entwickelt und sorgen so für etwas Abwechslung. Der Holunder im Hintergrund ist abgestorben und wird nun von Efeu erobert, der kleine Cornus 'Midwinter Fire' davor leuchtet recht schön; ich bin mal gespannt, wie er sich entwickelt.
Vor dem Dunkelgrün des Efeus kommen die Zweige jedenfalls gut zur Geltung, auch ohne Sonne glühen sie geradezu von innen heraus. Einen Leuchtpunkt setzen auch zwei Carex 'Everillo' sowie ein Cornus alba 'Elegantissima', dessen Rinde ebenfalls eine rote Färbung aufweist. Die silberlaubige Taubnessel hellt diese ansonsten eher dunkle Ecke zusätzlich auf, den Bergenien fehlt aber wohl die Sonne für ein ausgeprägt rötliches Laub. Schade, dass der Winterschneeball dieses Jahr überhaupt keine Blütenknospen gebildet hat, vielleicht war es ausgerechnet zu dieser Zeit zu trocken.
Ansonsten darf man sich schon auf die Blütenknospen der Lenzrose freuen, dank der milden Witterung ist sie dieses Jahr ziemlich früh dran, hoffentlich rächt sich das nicht noch... Auch die Schneeglöckchen treiben nun überall kräftig und wecken so erste Frühlingsgefühle. Ich bin auch sehr froh, im Herbst eine Hamamelis 'Jelena' im Gartencenter mitgekommen zu haben, diese hat nun ebenfalls die ersten Knospen geöffnet.
Auch ein paar andere Winterblüher sind mittlerweile aufgeblüht, der Mittelmeerschneeball und die Schneeheide, sowie die neulich erstandene Loropetalum chinese. Zwar hatte sie durch den Transportschaden etliche Triebe eingebüßt, aber der Rest erblüht nun Stück für Stück.