Ich mag zwar inzwischen an Alzheimer leiden aber ich bin mir nicht bewußt, hier etwas über Daphne mezereum geschrieben zu haben.
Lass es mich mich dem Cornus so erklären...
Ein Rückschnitt regt natürlich nicht das Wachstum an sondern kann nur die Verzweigung anregen. Schau dir Spontansämlinge oder Ausläufer von Cornus sanguinea an. Ohne Störung der Triebspitzen wirst du hier nur lange eintriebige oder im oberem Triebabschnitt wenig verzweigte Peitschen finden.
Eine gute Baumschulsqualität im 3 oder max. 4 Liter Container wurde mindestens einmal vor dem Topfen fast bodennah geschnitten, um 3 bis 4 kräftige Grundtriebe zu erzeugen. Oft wird im späten Frühjahr oder Frühsommer noch einmal Form geschnitten. Idealerweise stutzt man dabei den mittleren Trieb in etwa 40 bis 60 cm Höhe und schneidet die seitlichen Triebe abgestuft tiefer ab. Die Verkaufspflanze sollte dann bis zum Herbst eine Größe von 40 - 60 und besser 60 bis 100 cm mit einer guten Verzweigung aus der Basis erreichen.
Werden die Austriebe des Stecklings vor dem Topfen nicht geschnitten oder zu lang gelassen, kommt es zu dem, was ich gerne als "Besenbildung" bezeichne, da sich die Pflanze nur kurz unterhalb des Schnitts verzweigt und von unten nichts nachkommt..
Den kräftigen "kegelförmigen" Rückschnitt des Neuaufwuchses würde ich sowohl vornehmen, wenn ich diese Cornussorten für kräftigere Verkaufsqualitäten in einen 7,5 Liter Container umtopfen müsste, als ich dies auch bei einer Weiterkultur im Garten empfehle.
Auf radikalen Rückschnitt ins "alte" Holz mag Cornus sanguinea und Sorten zwar empfindlicher reagieren als Cornus alba und C. sericea. Solche moderaten Rückschnitte einjähriger Austriebe die bei uns in der Baumschule bei der Wildform Praxis sind, können auch den Sorten von Cornus sanguinea nicht schaden sondern verhelfen einfach nur zu einem harmonischen Pflanzenaufbau.