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Autor Thema: Sauerkirsche auf eigener Wurzel  (Gelesen 33862 mal)

Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #15 am: 25. September 2010, 12:07:12 »

Hallo Dicentra,

ich habe ein fabelhaftes Buch über Kirschbäume und selber vier wurzelechte Sauerkirschbäume, zu denen dieses Jahr zwei hinzukommen sollen.

Bei einem Gespräch mit einer Baumschule hat mir der sehr sympathisch wirkende Mitarbeiter gesagt, daß drei Jahre kein Argument sind, um den Boden auszutauschen. Da wäre die Zerstörung der Bodenstruktur gravierender.

Bodenaustausch kame für ihn nur in Frage, wenn der Baum einige Jahrzehnte auf dem Boden gestanden hätte und auch dann müßte der Bodenaustausch ein halbes Jahr vor der Pflanzung vorgenommen werden.

Zu Frage zwei: Neue Triebe schießen aus dem Boden, die können aber abgeschnitten werden; die Wurzeln bleiben unter dem Boden.

Die dritte Frage ist schwer zu beantworten. Bei veredelten Sorten, und in Deinem Fall ist die Morina veredelt, sollte die Pflanzscheibe freigehalten werden. Bei wurzelechten Bäumen kann vermutlich darauf verzichtet werden.
« Letzte Änderung: 25. September 2010, 12:58:12 von Konterkater »
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Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #16 am: 25. September 2010, 12:10:25 »

Und auch in und um Berlin können Sauerkirschbäume (zumindest wurzelechte) gepflanzt werden.

Ein Forumsmitglied hat geschrieben, daß seine "Ungarische Traubige" sich nördlich von Berlin "sauwohl" fühlt.
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netrag

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #17 am: 26. September 2010, 17:29:01 »

Bis jetzt hab ich angenommen das wurzelecht bedeutet, daß die Edelsorte auf der eigenen Wurzel sitzt und nicht gepfropft wurde.
Ich denke das ist immer noch so.
Gemeint ist wohl wurzelechte "Vowi" mit aufveredelter "Morina".Das ganze als Zweisortenbaum.
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Man muß die Grenzen im Kopf überwinden,dann ist alles möglich.
Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag

Dicentra

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #18 am: 17. Oktober 2010, 23:35:11 »

Entschuldigt, dass ich noch nicht geantwortet habe, die letzte Zeit war bei mir wieder recht ausgefüllt.

@netrag1: Richtig, es ist genau so, wie Du es gesagt hast. Die erste Sorte, "Vowi", bildet den Stamm und die untere Etage, die aufgepfropfte "Morina" die obere.

@Konterkater: Vielen herzlichen Dank, genau das wollte ich wissen. Weißt Du zufällig auch, welchen Kronendurchmesser ich erwarten kann (sofern der Baum durchhält)?

Ich habe mich jetzt entschlossen, den Baum doch an einer anderen Stelle zu pflanzen und den Rest des eingegangenen erst im Frühjahr zu räumen. Auf der Pflanzscheibe stehten noch etliche Pflanzen, u.a. eine Paeonia delavayi, die ich jetzt ungern stören möchte. Am liebsten hätte ich an der Stelle eine Quitte. Hoffentlich geht das gut, denn das Grundstück ist nur 9m breit und mit dem neuen Baum sind das jetzt schon 4 Obstbäume und mit einer Quitte wären es 5 :-X.

LG Dicentra
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2010, 00:13:06 von Dicentra »
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Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #19 am: 18. Oktober 2010, 00:10:54 »

Das war sehr gerne geschehen.

Wurzelechte Baumsorten sind alle individuell verschieden.

Die Safir wird wohl 4 Meter hoch werden, bei der Ungarischen Traubige werden es wohl 5 Meter sein, auch die Jade und Achat sollen wurzelecht 5 Meter erreichen,

und als ein Anhaltspunkt für die Baumbreite wird bei Kirschbäumen generell ausgesagt,

daß sie so breit werden wie sie hoch werden.

Wie die Vowi sich verhalten wird, kann ich nicht angeben, aber Baumschulen können eine Auskunft geben.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2010, 00:11:28 von Konterkater »
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Dicentra

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #20 am: 18. Oktober 2010, 00:16:07 »

Dankeschön! Dann rechne ich wohl lieber mit den 5m und verzichte auf die Quitte *schwerseufz*.

LG und gute Nacht,
Dicentra
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Zuccalmaglio

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #21 am: 18. Oktober 2010, 08:24:49 »

Wieso soll man denn Sauerkirschen in Berlin vergessen können?
Evtl. wegen Monilia? Ich glaube kaum, daß der Befallsdruck merklich anders sein wird als anderswo.
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Tschöh mit ö

Rieke

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #22 am: 18. Oktober 2010, 10:03:11 »

Also ich würde Sauerkirschen nur sehr ungern vergessen, das ist eins meiner Lieblingsöbster ;D.

Wir haben mehrere Sauerkirschen im Garten, wahrscheinlich Schattenmorelle und noch eine andere Sorte (leider weiß ich nicht, was für eine) und so ein großes Problem ist Monilia nicht. Dieses Jahr war der Befall etwas stärker, in anderen Jahren mußte man höchstens mal 1-2 Zweige abschneiden. Wir haben allerdings die ebenfalls im Garten vorhandene Ziermandel entfernt, die hatte wirklich Monilia. Auch in unserem vorigen Garten, mit extrem sandigen Boden, standen Sauerkirschen und haben gute Erträge gebracht.

Auch sonst habe ich schon in etlichen Berliner Gärten Sauerkirschen gesehen.
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Chlorophyllsüchtig

Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #23 am: 18. Oktober 2010, 13:26:14 »

Monilia ist bei uns in Solingen/Langenfeld auch ein eher geringes Problem.

Sehr viel mehr Probleme habe ich mit der Sprühfleckenkrankheit.

Ich werde hoffentlich noch in diesem Jahr versuchen, die Sauerkirschen Jade und Achat kennen zu lernen, und hoffe, daß sie sich im Hinblick auf diese blätterentfernende Krankheit so robust zeigen wie meine Ungarische Traubige.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2010, 13:48:42 von Konterkater »
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cydorian

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #24 am: 18. Oktober 2010, 15:40:39 »

Monilia hängt auch sehr vom Kleinklima des Standorts ab. Windoffene Lagen sind viel besser. Nässe trocknet schneller ab.
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Dicentra

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #25 am: 19. Oktober 2010, 20:15:24 »

cydorian, ich glaube, das trifft es. Unsere Gegend ist stark koniferenlastig, d.h. ringsum gibt es etliche hohe Fichten (ich bezeichne sie mal allesamt mangels exakter dendrologischer Kenntnisse als solche ;)) sowie Kirschlorbeer- und Thujahecken :-X und somit kann von windoffener Lage kaum die Rede sein. Allerdings wird eine Fichte demnächst in den Baumhimmel befördert ;D. Nach drei Jahren Beobachtung glaube ich, dass wir hier eher sowas wie ein lokales Frostloch haben. Der Kirschbaum hatte schon die beste und sonnigste Lage, trotzdem hat ihm die Monilia den Garaus gemacht.

@Rieke: Genau so geht es uns auch, wir mögen auf Sauerkirschen auch nicht verzichten.

Vielleicht sollte ich diesmal für die Neue etwas Sand in den Boden einarbeiten, damit er nicht so schwer ist. Kompost kommt sowieso mit rein. Wäre es hilfreich, ein Hügelchen zu bauen und den Baum leicht erhöht zu setzen (ca. 10 cm)?

LG Dicentra
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Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #26 am: 20. Oktober 2010, 09:06:07 »

Die Gefahr von Monilia hängt maßgeblich von den Windverhältnissen ab, aber auch von der Wahl der Kirschsorte.

Die Vowi kenne ich nicht näher, allerdings hat die Morina offenkundig die besten Verteidigungsstrategien gegen die Monilia-Verursacher und gegen den Sprühfleckenpilz.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2010, 09:10:32 von Konterkater »
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Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #27 am: 20. Oktober 2010, 09:08:33 »

Ob der Boden angehoben werden sollte, hängt von der Gefahr der Staunässe ab.

Wir haben einen Lehm-/Tonboden mit 80 cm Humus und sehr vielen Regenwürmern und einem natürlichen und einem künstlichen Gefälle.

Am tiefsten Punkt ist die Gefahr der Staunässe gegeben. Hier halten sich sehr gut wilde Brombeeren. Hier würde ich keine Kirschbäume pflanzen.

Im künstlich aufgeschüttetem Bereich (20-25cm) ist die Bodenbeschaffenheit extrem gut für Kirschbäume: sehr nährstoffreich, wasserhaltig und genügend Sauerstoff aufgrund der hohen Anzahl von Regenwürmern.

Mit wenig Sand kann eigentlich nichts falsch gemacht werden. Wenn viele Regenwürmer vorhanden sind, ist es eher überflüssig, aber falsch ist es sicherlich auf keinen Fall.
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Konterkater

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #28 am: 20. Oktober 2010, 09:10:04 »

Die Kirschbäume haben von mir ins Pflanzloch bekommen:

Ausgehobene Erde und Gehäckseltes im Verhältnis 2:1 und 65g/m² gebrannten Kalk mit Stickstoffdünger.

Calcium ist die Schlüsselsubstanz bei den Kirschen.

Es ist wichtig für nahezu alle Funktionen im Kirschbaum, insbesondere für den Aufbau eines guten Immunsystems. Bei richtiger Dosierung ist gerade bei Kirschbäumen eine Calciumdüngung nahezu unerläßlich.

Eine sehr wichtige Voraussetzung ist allerdings hierfür, daß der Boden leicht sauer sein muß, da nur dann der Kirschbaum das Calcium aus dem Boden aufnehmen kann. Der Boden darf aber andererseits nicht zu sauer sein, da der Kirschbaum dann verstärkt Aluminium aus dem Boden saugt - anstelle von Calcium.

Stickstoff hielt und halte ich für notwendig, da durch die Verwendung von Gehäckseltem das Kohlenstoff-/Stickstoffverhältnis sich vergrößert.

Die Kirschbäume, die das erhalten haben, haben bereits im ersten Standjahr geblüht und auch Kirschen entwickelt, wobei sie das Großwerden nicht versäumt haben.
« Letzte Änderung: 31. März 2011, 23:38:30 von Konterkater »
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Dicentra

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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel
« Antwort #29 am: 21. Oktober 2010, 21:23:26 »

Erst einmal vielen Dank für Deine Hilfe!

Calcium ist die Schlüsselsubstanz bei den Kirschen.
Ja, das hatte ich leider bei dem verblichenen Exemplar versäumt. Letzten Herbst hatte ich auf Anraten eben jenes Forumsmitgliedes ein wenig Kalk gegeben, aber da war wohl schon zu spät.

Eine sehr wichtige Voraussetzung ist allerdings hierfür, daß der Boden leicht sauer sein muß, da nur dann der Kirschbaum das Calcium aus dem Boden aufnehmen kann.
Sauer ist der Boden hier nicht. Der pH-Wert liegt im neutralen Bereich, allenfalls leicht unter 7. Ich kann es leider nicht genau bestimmen, hatte nur ein paar Mal dieses pH-Bestimmungsset von Neud**f benutzt.

LG Dicentra
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