Ich habe diesen Thread jetzt mit großem Interesse durchgelesen.
Habe selber die Sorte "Reinhard's Ostheimer", die sich bei uns im elterlichen Garten nur über Wurzelausläufer von selbst vermehrt hatte.
Diese Eigenschaft ist bei dieser Sorte allerdings offenbar weit weniger penetrant und also lästig, als wohl bei einigen anderen im Thread beschriebenen Sorten.
Auch werden die Bäume nicht so riesig.
Ich hatte mir vor jetzt nun schon gut 25 Jahren zwei dort ausgegraben (Stammdurchmesser um die 8 cm, würd' ich meinen; Höhe ca 1,50 ... 1,80 mtr.) und sie auf dem Autodach etliche Hundert Kilometer weit verschleppt.
Einer davon war später dann an der damals noch Unvernunft des Nachbarn eingegangen, welcher riesige Tannen nur wenige Meter daneben wachsen ließ. Der ständige Schatten, den diese Nadelbäume warfen und ebenso daß der Boden ringsher dick mit den abgefallenen Nadeln zugedeckt war, hatten diesen Baum nicht am Wachsen hindern können - ... irgendwann waren's dann aber die Wurzeln der Tannen, die ihm das Wasser wegnahmen.
Und den anderen hatte ich nur mit einer massiven Verletzung des Stammes - plus Verdrehung im Wuchs -noch bekommen können. Der wächst auch damit noch immer, doch mach' ich mir langsam Sorgen, sollte er wirklich mal abbrechen, weshalb ich da nun an eine (auch wieder nur vegetative) Vermehrung schön langsam mal denken sollte.
Bislang haben wir - ... eher mein Mann, der einen etwas entfernteren Bezug nur zu diesen Kirschbäumen meiner Kindheit hatte - gelegentliche Wurzelschosse abgehackt.
Auch gelang es in mehreren Versuchen nicht, diese einfach nur umzusetzen, also mit Abhacken der Wurzel. Alle kamen nicht weiter.
Vermutlich wollen die noch recht lang mit der Wurzel des Mutterbaumes verbunden sein.
Nun bin ich hier auf dieses "Abmosen" gebracht worden oder überhaupt auch auf eine Stecklingsvermehrung und werde, nachdem es jetzt ja wohl schon zu spät dafür wäre, dieses dann im nächsten Jahr also mal versuchen.
Wobei ... einen günstig wachsenden Wurzelsproß hab' ich ja gerade erst nun doch noch entdeckt.
Allerdings schwächt man durch das Abhacken der Wurzel ja auch den Baum selber, und würde ich eingedenk der vielen bereits mißlungenen Versuche, dann allenfalls erst in allerletzter Not noch versuchen.
Geschmacklich lass' ich nichts auf die Sorte kommen und hab' auch noch keine Sauerkirsche gefunden, die ihr ebenbürtig wäre.
... indessen aber auch nicht so arg intensiv danach gesucht ...