Drucken

[kupu malam]

@inkognito
Lebenszeichen sind doch immer gut, oder?

@Kleeblatt
habe mal etwas an Deinem Baum radiert, was ich weg machen würde.
Die roten Striche sollen symbolisieren, daß ich diese Zweige anschneiden würde um sie zu Leitästen aufzubauen. Selbstverständlich würde ich diese Arbeiten nicht an einem Tag ausführen sondern auf mehrere Male verteilen, z.B. morgen, im Herbst und dann noch mal nächsten Herbst.
Wenn Du nichts machst, wachsen die oberen Äste den unteren weiter ins Kreuz, Letztere sind bereits jetzt ziemlich flach, es handelt sich also nur noch um Jahre bis sie kaum mehr zu regenerieren sind. Sofern Du einen "Hochstamm" möchtest ist das o.k., wenn der Baum aber nicht mehr höher werden soll...
Letzteres vermute ich aufgrund der derzeitigen Baumform, ist ganz typisch, da wird die erste Zeit nach irgendwelchen Lehren, z.B. vom LWA, gearbeitet und der Baum wird immer höher.
Schließlich weiß sich der Besitzer nicht anders zu helfen, als den Baum zu köpfen.
Leider kommt das Ergebnis dann in einigen Jahren ganz anders heraus, als man sich das ursprünglich dachte, weil man einige biologische Gesetzmäßigkeiten nicht berücksichtigte.

Wenn Dich der untere Ast nicht stört (wenn er das täte, wäre er vermutlich nicht so groß geworden), würde ich ihn dranlassen, insbesondere so lange Du oben doch einiges wegschnippelst.

Aufgrund des Bildes habe ich natürlich nicht genau gesehen, wo die oberen Äste über den unteren Ästen sind, bzw. wo sie versetzt sind. Zuerst also diejenige entfernen, die sich direkt zwischen der Sonne und den unteren Ästen befinden.

Grüße
kupumalam

Grüße
kupumalam

[MatthiasK1981]

Hallo Leute,

ich habe gesehen, das Ihr hier sehr hilfreiche Tipps zum Baumverschnitt geben tut. Da mein Kirschbaum dieses Jahr nur jämmerliche Blüten gebracht hat, und er mal wieder dringend ein Rückschnitt benötigt, wollte ich fragen ob mir vieleicht jemand das Bild von dem Baum per PC bearbeiten könnte (also schnittstellen markieren) das ich ungefähr einen kleinen Einblick habe in den Verschnitt.




Wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir da helfen könntet.

Gruß
Matthias

[max.]

vor dem dunklen hintergrund sind die äste ziemlich schwer zu unmterscheiden.
mach doch noch mal ein foto im winter, wenn die blätter weg sind und nimm es von weiter unten auf. den baum kannst du auch dann noch schneiden.
aber der sieht doch ganz ok aus!ich glaube kaum, daß die schlechte blütemit dem schnitt etwas zu tun hat. wann ist das foto gemacht worden?
wieso hat der baum denn kaum laub?

[MatthiasK1981]

Hallo und Danke für den schnellen Beitrag.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was mit dem Baum los ist und warum er kaum Laub hat.
Letztes Jahr hat er noch eine sehr gute Ernte abgegeben und dieses Jahr hat er nur angefangen zu blühen und das war es dann auch schon. Keine einzige Kirsche dieses Jahr.

Die Bilder sind von letzter Woche.

Ich füge mal noch drei weitere Bilder hier rein. Ist vielleicht mehr drauf zu erkennen.







Ich wollte den Baum auch wegen der größe zurückschneiden, weil das der ja auf dem Bungalowgrundstück steht und der nun doch ganz schon in die Höhe geht. Die Äste wachsen schon fast in den Bungalow rein.

Ich hatte gemerkt, das dieses Jahr auch ein haufen Ameisen den Baum besucht hatten, kann es vielleicht damit zusammenhängen?

Gruß
Matthias

[MatthiasK1981]

0

[kupu malam]

Hallo Matthias,

habe versucht ein Bild zu vergrößern, hatte aber zu wenig Pixel.
Aber so ohne Vergrößerung, könnte es sein daß Dein Baum an Zweigmonilia im fortgeschrittenen Stadium leidet?
Schneide doch mal einen der Äste oder Zweige mit den dürren Blättern durch. Sieht der Schnitt normal aus oder ist die Schnittfläche braun verfärbt?

Grüße
kupumalam

[MatthiasK1981]

Hallo kupu malam,

Danke für die Antwort. Ich hoffe mal, das man diese Zweigmonilia bekämpfen kann. Oder ist es dann das endgültige Aus der Kirsche?

Kann leider erst am Wochenende schauen wie die Äste genau aussehen. Da ich erst wieder am WE im Garten bin.
Werde dann auch nochmal eine Nahaufnahme von den Zweigen machen.

Vielen Dank.
Gruß
Matthias

[inkognito]

Hallo

Habe neue Fotos vom Baum.
Muß ich jetzt dem Baum schon beschneiden oder soll ich ihn wachsen lassen wie er möchte?

Gruß und so

[charlii]

den Baum hast *zerschnitten*

ich nehme an, das Du ihn so arg zugerichtet hast, weil oberhalb eine Leitung ist?

hättest vorher einen anderen Standort wählen sollen.

Frage an Dich: Was bitte willst noch schneiden?
da er jetzt wie ein Besen zu wachsen beginnt, würd ich Dir empfehlen
ihn auszulichten - d.h. das er weniger Triebe macht.
Problem dabei ist, das er wenn er weniger Triebe hat, das er dann
sehr lange Ruten macht, die wieder in die Leitung wachsen wird,
welche Du wieder einkürzt.....das ist dann ein ewiger Kreislauf

lg

charlii

[brennnessel]

So ewig wird dieser Kreislauf nicht mehr dauern, fürchte ich für inkognito, wenn ich diesen Baum sehe.... .

Mein Nachbar (gelernter Obst- und Gemüsegärtner) hat so etwas Ähnliches voriges Jahr gemacht. Vor einigen Wochen schnitt er daraus einen Haufen Brennholz für den Kachelofen .....

LG Lisl

[charlii]

an den Ofen hab ich natürlich auch gedacht, jedoch wollt ich ihm
das nicht so hart übermitteln

Eines hat er aber auf alle Fälle:
ein schönes Klettergerüst für diverse Schlingpflanzen

charlii

[kupu malam]

Hallo inkognito,

schade daß ausgerechnet der Schlitzast am besten ausgetrieben hat. Ansonsten stirbt bekanntlich die Hoffnung zuletzt und wie ich sehe hat die Stammverlängerung zumindest einen nützlichen Zweck, die Vogelfamilie freut sich sicher darüber.

@brennnessel
Eine Beobachtung, die ich auch immer wieder mache, sicherlich gibt es Ausnahmen, aber alle Arten von Gärtnern (Landschaftsgärtner etc.) überraschen immer wieder mit erstaunlichen Kreationen. Lieber würde ich meine Bäume von einem Anfänger schneiden lassen.

Grüße
kupumalam

[Shivas Little Helper]

mmhh, haben denn die leute keine zeit mehr einen baum über 3-5 jahre LANGSAM zu verjüngen ?

bin noch absoluter laie, versuche dies aber gerade mit einer ca. 50 jahre alten süßkirsche, war letztes jahr noch ca 8-10m hoch und 10-12m breit...

haben nun im letzten herbst alle steiläste rausgeschnitten und die stammverlängerung um 2-3m gekürzt... das selbe wird in diesem herbst nochmal wiederholt, dazu noch die seitenäste in der länge stutzen...

er schiesst kaum, treibt sehr ordentlich aus...scheint ihm wirklich gut zu tun...

klar, es ist schon ein frevel so einen schönen hochstamm so zu zerschnippeln, aber bei so einem ausmaß geht mir wirklich einfach zuviel platz und sonne verloren...

trotzdem versuchen wir dem baum möglichst wenig zu schaden und ihn evt. nochmal in eine kleine ertragsphase zu holen...

[Wühlmaus]

Toll - DAS sind sicher alles genau die Antworten, nach denen Incognito gefragt hat

Weiter oben ist doch genau zu lesen, daß der Baum immer mehr Holz lassen mußte, weil sich das Holz als faul erwies, bzw. Äste hohl waren. Und außerdem scheint er mit/in Emotionen verwurzelt zu sein....

Es ist schwierig zu urteilen und zu raten, wenn man den Baum nur aus einer Perspektive sieht, aber so wie ich es sehe, würde ich die langen, kahlen Äste noch weiter zurück nehmen. Vielleicht bis zu dem jeweils untersten kräftigen Austrieb. Aus diesen jungen Trieben würde ich dann die zukünftigen neuen Leittriebe auswählen. Die sollten zur Kräftigung nun etwas eingekürzt werden. Einige kürzere Triebe sollten als zukünftiges Tragholz erstmal belassen werden. Alles Andere, besonders die "nach Innen" zeigenden und die zu dicht stehenden Triebe sollten entfernt werden. Und diesen Schnitt jetzt direkt machen!

Besser als den Baum direkt zu Brennholz zu verarbeiten ist jede andere Lösung auf jeden Fall!!

WühlmausGrüße

[kupu malam]

Hallo Wühlmaus,

wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du die Stammverlängerung, also den Mitteltrieb, kürzen. Vermutlich also mittelfristig ganz herausnehmen und dann den Schlitzast als neue Stammverlängerung nehmen.
Optisch evtl gewühnungsbedürftig aber machbar.
Nachdem aber nun so viel weggeschnitten wurde und nun auch noch jede Menge Neuastriebe weg müssen, da zu dicht/steil etc. stehend, würde ich das was von dem ursprünglichen Stamm und Ästen noch steht auch stehen lassen, zumindest für die nächsten Jahre und dann nach der Situation entscheiden.

Übrigens schneidet man Kirsche zwar gerne jetzt. Das würde ich aber sicher nicht machen.
Wenn der Baum nach diesem Rückschnitt nicht an Gummifluß leidet, dann stört ihn ein Schnitt Anfang März wenig. Der Baum hat so wenig Blätter um Stärke für den Winter und den Neuastrieb zu produzieren, da wäre ein Schnitt um diese Zeit mehr als kontraproduktiv.
Ob eine Einkürzung der im Frühjahr verbliebenen Äste notwendig ist, das weiß ich nicht. Der Sinn der Einkürzung ist einerseits diese zu verstärktem Wachstum zu treiben und andererseits durch den Rückschnitt den Zweig stabiler zu machen.
Nach der Wegnahme der zu eng/steil stehenden Zweige an der Basis sind ja keine Konkurenztriebe an diesem Baum mehr vorhanden und eine Förderung über das hinaus, was der Baum aufgrund seiner verbliebenen Kraftreserven freiwillig treibt erscheint mir nicht sinnvoll. Weitere Austriebe an Stamm und Ästen wären wünschenswerter, dazu benötigt der Baum aber auch noch Kraft, und davon wird er nächstes Jahr schon wenig genug haben.
Kurz, nach einem solchen Gewaltrückschnitt nur an der Basis alle Triebe entfernen, die weg müssen, und das erst nächstes Jahr. Weniger ist hier mehr.

Grüße
kupumalam