Hallo, Sauzahn,
ja, Platz-Knausrigkeit und Sorge vor zu viel Schatten kann ich gut verstehen. 130 Meter Hecke sind zudem eine Irrsinns-Strecke. Durchgängige Bepflanzung wäre da arg teuer. Außerdem in der Pflege schwer beherrschbar – wenn man 130 Meter Brombeeren im Schach halten oder regelmäßig 130 Meter Berberitzenhecke schneiden müsste, käme man im Garten zu nix anderem mehr...
Trotzdem könne ich's mir sinnvoll vorstellen, an strategisch wichtige Stellen ganz locker Stachelzeug zu setzen. Um Nicht-Allerwelts-Obst und –Gemüse ein wenig den begehrlichen Blicken zu entziehen. Und als psychologische und/oder faktische Sperre für Klauer. Denn auch niedrige Pflanzen, wie Froschlöffels Buchshecke, erschweren Zaunkletterern das Leben. Erst recht, wenn sie pieken. Ich würde im Fall des Falles eine Kombination austüfteln aus
- ein paar Metern Himbeeren
- ein paar Metern Brombeeren
- ein paar Stachelbeersträuchern (das zusammen gibt prima Marmelade!)
- niedrigen Berberitzen
- derb stachligen, hohen Wildrosen für deutliche Weg-da-Signale, z. B. Rosa canina, R. scabriuscula, R. moschata
- niedrigen, feinstachligen Rosen, z. B. Rosa arvensis oder Bodendeckerrosen, deren weiche, lange Triebe man bei Bedarf lose in Zaundraht einflechten kann
- kletternden Wildrosen, die, wenn sie keine Kletterhilfe kriegen, Stacheltriebe meterlang über den Boden schieben, z. B. Rosa helenae oder R. filipes.
Damit könntest du, ohne dich arm zu machen oder deinem Obst und Gemüse zu viel Schatten zuzumuten, leicht einen großen Teil deiner Einfriedung extra sichern. Solch eine "bunte" Stachelpflanzung ist zudem für Kletterer abschreckend unübersichtlich – ich jedenfalls würde mir da fünf Mal überlegen, ob ich wirklich nachts übern Zaun will
... Platz kostet's natürlich, da beißt keine Maus den Faden ab.
Schöne Grüße
Querkopf